ECH-Legende Sepp Sappl verstorbenNachruf
ECH-Legende Sepp Sappl verstorbenWas haben legendäre Sportler wie Berti Vogts und Herbert Wimmer, mit einem Mann wie Sepp Sappl gemeinsam? Alle drei galten als Laufwunder, Kämpfernaturen und „Wadenbeißer“, haben sich im Verein wie auch bei den Gegnern einen herausragenden Ruf erarbeitet, der einem nicht in den Schoß fällt.
Sepp Sappl wurde 1942 in Tegernsee geboren, verbrachte seine sportliche Jugend in Tegernsee und in Bad Tölz, um zur Saison 1965/66 aus Bad Tölz zum Oberliga-Aufsteiger (damals 2. Liga) EC Hannover, dem er zwölf Jahre die Treue hielt, zu wechseln. In den ersten sechs Jahren wurde Sappl regelmäßig im ersten oder zweiten Sturm eingesetzt, später auch als Routinier stellenweise in der Verteidigung. Beispielhaft für seinen Einsatz ein Auszug aus der Fachzeitung „Der Sport“ vom 8. März 1974 vom finalen Spiel um den Oberliga-Nord-Titel beim Herner EV, das vom ECH mit 5:3 gewonnen wurde. Sappl brach sich nach hartem Einsatz die Hand, meinte aber: „Hätte es nicht die Nase sein können, aber vielleicht kann ich ja in der Aufstiegsrunde mit einer Spezialmanschette antreten.“
Sepp Sappl blieb noch bis März 1978 für den EC Hannover tätig, spielte Hobbyeishockey in der zweiten Mannschaft des ECH, den legendären „Kleefeld Tigers“, zusammen mit Clubchef Fedor Rose. 1979 wechselte Sepp Sappl in die Wedemark zum ESC, betreute die Juniorenmannschaft und die erste Mannschaft, die er zunächst vorm Abstieg bewahrte. Dann wechselte er zurück an den Pferdeturm um 1983/84 und 1984/85 noch einmal an der Wedemärker Bande zu stehen. Danach sah man Sepp Sappl bis zur letzten Saison als Stammgast am Pferdeturm.
Die EC Hannover Indians verlieren mit Sepp Sappl einen Akteur, dessen Einsatzfreude- und Disziplin bis heute unerreicht sind.