ECDC Memmingen meldet sich in Halle zurückFünf Oberligisten erreichen vorzeitig die nächste Runde

Der Deggendorfer SC erreichte gegen den Herner EV das Play-off-Viertelfinale der Oberliga. (Foto: Florian Groiß)Der Deggendorfer SC erreichte gegen den Herner EV das Play-off-Viertelfinale der Oberliga. (Foto: Florian Groiß)
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Rosenheim, Weiden, Hannover Scorpions, Deggendorf und Riessersee zogen mit Sweeps in die nächste Runde, sprich das Viertelfinale ein. Mit 2:1 in Führung gingen die Tilburg Trappers gegen Peiting, Hannover Indians gegen Höchstadt und Halle gegen Memmingen.

Hannover Scorpions – EV Füssen 3:0 (0:0, 2:0, 1:0) 

Serienstand: 3:0

Ein entspannter Erfolg des Favoriten, der bei einem Schussverhältnis von 63:21 nie zur Diskussion stand. Die Füssener wollten ein zweistelliges Ergebnis verhindern, standen mit Mann und Maus in der Defensive und hofften auf einen Kontererfolg, der letzten Endes jedoch ausfiel. Da die Allgäuer eine starke Defensivleistung boten, Torhüter Benedikt Hötzinger zum Hexer mutierte und trotz der 95,2 Prozent Fangquote, Brett Jaeger im Scorpions-Tor schaffte einen Shutout, zum Spieler des Tages. Beste Spieler eines überlegenen Favoriten waren Allan McPherson und Pascal Aquin, bei Füssen glänzte die Mannschaft mit einer hervorragenden kämpferischen und disziplinierten Leistung.

Tore: 1:0 (26:13) McPherson (Aquin, Alderson 5-4), 2:0 (28:31), Steven Raabe (Just, Airich), 3:0 (47:12) Andre Reiß (McPherson, Aquin)

Blue Devils Weiden – Füchse Duisburg 4:1 (0:0, 4:0, 0:1)

Serienstand: 3:0

Ein starkes Drittel reichte dem Südmeister, um die Duisburger aus dem Wettbewerb zu kegeln. Allerdings waren die Rollen vor der Serie schon klar verteilt und lediglich im zweiten Spiel in Duisburg wurde es für die Blue Devils eng. Auch in dieser Partie zeigten sich die Weidener als überlegen, kam auf 39:14 Torschüsse und hätten höher gewinnen können.

Tore: 1:0 (23:03) Martin Heinisch (Gläser, Rubes), 2:0 (24:28) Dennis Thielsch (Samanski, Homjakovs), 3:0 (27:36) Kurt Davis (Heinisch, Rubes 5-4), 4:0 (34:32) Edgars Homjakovs (Thielsch, Davis), 4:1 (52:35) Manuel Neumann (P. Wernerson Libäck, L. Wernerson Libäck)

Saale Bulls Halle – Memmingen Indians 1:3 (0:0, 1:1, 0:2)

Serienstand: 2:1

Kann es sein, dass die Hallenser ihren angeschlagenen Gegner nicht mehr so ernst genommen haben? Dabei weiß doch jeder, dass angeschlagene Gegner die gefährlichsten sind. So auch die Memminger, die nach zwei Kanterniederlagen nichts mehr zu verlieren hatten und endlich auch einmal richtig effizient agierten. In allen drei Dritteln waren die Bulls stärker, belagerten teilweise das Tor von Memmingens Keeper Marco Eisenhut und dieser, mit 159 eingesetzten Minuten auf Rang zwei in der Torhüterliste, wuchs über sich hinaus, verhinderte en masse Torchancen der Bulls und legte damit einen Grundstein für den Gästesieg. Die beiden weiteren Eckpfeiler ein überraschend stark auftretenden Memminger Mannschaft waren Jaroslav Hafenrichter und Donat Peter, die jeweils zwei Punkte beisteuerten und im richtigen Augenblick punkteten. Auf der anderen Seite bestraften sich Bulls selbst, kassierten eine unnötige Niederlage und dürfen somit die 540 Km lange Strecke noch einmal am Freitag abfahren.

Tore: 1:0 (26:06) Tatu Vihavainen (Kaplan, Merl 5-4), 1:1 (27:50) Matej Pekr(Hafenrichter, Kasten), 1:2 (52:40) Donat Peter (Pekr), 1:3 (59:24) Jaroslav Hafenrichter (Peter)

Starbulls Rosenheim – Icefighters Leipzig 6:1 (2:1, 4:0, 0:0)

Serienstand: 3:0

Eines muss man den Leipziger lassen. Sie gaben nie auf und als die Messe gelesen war, blieben sie fair und fügten sich ihrem Schicksal. Immerhin gingen sie nicht unter, brachten die Starbulls im ersten Spiel ganz schön ins Schwitzen und auch auf eigenem Terrain zeigten sie eine starke Leistung, die jedoch nicht belohnt wurde. In Spiel drei versuchten sie es sofort offensiv, gingen sogar in Führung und brachten die Rosenheimer sogar etwas aus dem Konzept. Aber diese konnten auf ein Spezial-Trio zurückgreifen, dass es in dieser Qualität nicht so häufig in der Oberliga gibt: Norman Hauner, Travis Oleksuk und Tyler McNeely drehten das Ergebnis, erhöhten schließlich, auch mit der Hilfe einiger weiterer Akteure, auf 6:1 und im letzten Drittel durften die Icefighter wieder etwas mitspielen, weil die Starbulls einen Gang zurückgeschaltet hatten. Erwähnenswert wäre noch, dass Rosenheim ohne Strafzeit auskam und Leipzig in der 36. Minute einen Torhüterwechsel vornahm. Für Hoffmann kam Patrick Glatzel und dieser konnte am Ende sogar einen halben Shutout feiern.

Tore: 0:1 (04:37) Ian Farrell (Geiseler), 1:1 (11:35) Tim Lucca Krüger (Daxlberger, Pretnar), 2:1 (18:13) Norman Hauner (McNeely, Obu), 3:1 (22:46) Travis Oleksuk (McNeely, Hauner 5-4), 4:1 (28:14) Travis Oleksuk (McNeely, Hauner), 5:1 (34:06) Stefan Reiter, 6:1 (35:17) Marc Schmidpeter (Kolb, Reinig)

Tilburg Trappers – EC Peiting 4:0 (0:0, 2:0, 2:0)

Serienstand: 2:1

Ein verdienter Erfolg der Niederländer, die sich beim Toreschießen einfach cleverer als die Peitinger anstellten. Nach einem torlosen ersten Drittel, in dem die Trappers eindeutig den Ton angaben, aber erfolglos blieben, kamen die Peitinger im zweiten Abschnitt stark zurück, konnten jedoch die Trappers-Defensive mit Cedrick Andree im Tor nicht überwinden. Zwischen der 32. und 42. Minute trafen dann jeodch die Niederländer dreimal und danach hatten die ECP-Spieler nicht mehr die Kraft um zurückzuschlagen. Beste Spieler bei Tilburg waren Reno de Hondt mit zwei Punkten und Torhüter Cedric Andree, bei Peiting gefiel der faire Kampfgeist und Torhüter Florian Hechenrieder, der eine höhere Niederlage vereitelte.

Tore: 1:0 (31:43) Reno de Hondt (Vogelaar 5-4), 2:0 (35:16) Ties van Soest, 3:0 (41:54) Max Hermens (van der Schuit), 4:0 (49:13) Kilian van Gorp (de Hondt)

Deggendorfer SC – Herner EV Miners 6:2 (4:1, 1:0, 1:1)

Serienstand: 3:0

Auch in der dritten Partie zeigten sich die Deggendorfer ihren Herner Gästen überlegen. Vor allem die ersten zehn Minuten beeindruckten, als den Niederbayern drei Tore gelangen und Herne praktisch nur als Zuschauer fungierte. Danach drosselten die DSC-Cracks die Geschwindigkeit und Herne kam wieder besser ins Spiel, hatte letztendlich jeodch wieder keine echte Chance. Spieler des Tags war der Deggendorfer Rene Röthke, der zwei Tore schoss und zwei Assist gab. Dazu konnte noch Thomas Matheson mit drei Punkten gefallen. Bei Herne gefiel noch am ehesten Björn Linda, der trotz der mäßigen 77 Prozent Fangleistung eine zweistellige Niederlage verhinderte.

Tore: 1:0 (03:24) Jonas Stern (Elsberger, Schopper), 2:0 (04:45) Marcel Pfänder (Röthke, Matheson), 3:0 (08:55) Rene Röthke (Dusek, Grossrubatscher 5-4), 3:1 (12:28) Benjamin Hüfner (Peleikis, Stelzmann), 4:1 (15:56) Rene Röthke (Matheson, Pfänder), 5:1 (38:55) Thomas Greilinger (Stloukal, Grossrubatscher), 5:2 (55:34) Elvijs Biezais (Liesegang, Fominych), 6:2 (55:53) Thomas Matheson (Röthke, Miculka)

EC Hannover Indians – Höchstadt Alligators 7:2 (2:1, 3:0, 2:1)

Serienstand: 2:1

Nach zwei äußerst knappen Resultaten überraschten die Hannover Indians ihre Anhänger mit einem klaren Erfolg. Dieser kam u.a. zustande, weil die Mannschaft nicht nur an sich glaubte, sondern auch im Überzahlspiel, während der Vorrunde nicht gerade eine Spezialität der Indians, glänzte. Drei der vier Möglichkeiten wurden genutzt und die damit verbundene Erfolgsquote von 75 Prozent brachte die Indians in der Play-Off-Statistik mit jetzt 44,4 Prozent auf Rang drei. Eine unglaubliche Rate, die nur von Leipzig (50 Prozent) sogar noch übertroffen wird. Der dritte Entscheider war Igor Bacek, der sich mit seinen 37 Lenzen wohl in seinem vierten Frühling wähnt. Zwei Tore und zwei Assist, Bacek war von der Höchstadter Defensive einfach zu nicht zu halten. Dabei hatten die Alligatoren einen guten Start, gingen schnell in Führung und hätten vermutlich wieder für genug Stressmomente bei den Gastgebern, die wiederum über 3.600 Zuschauer begrüßen konnten, gesorgt, wenn nicht Pohanka mit dem ersten Überzahltor den Ausgleich markiert hätte. Als dann sogar Besle, noch vor der zehnten Spielminute, das 2:1 erzielte, schien der Weg zum zweiten hannoverschen Erfolg klar. Höchstadt wehrte sich, griff immer wieder durch Neugebauer an, aber da die erste Reihe der Franken kaum einen Stich bekam, blieb diese Waffe stumpf. Am Ende des zweiten Drittels begann dann die bereits erwähnte Bacek-Show und im letzten Drittel verwalteten die Indians, die trotzdem zweimal erfolgreich waren, den Vorsprung. Immerhin durften die Gäste, die das erste Tor des Tages erzielt hatten auch den Schlusspunkt durch Planics mit ihrem zweiten Tor setzen. 

Tore: 0:1 (02:31) Dimitri Litesov (Planics, Rypar), 1:1 (04:15) Branislav Pohanka (Selan, Bacek 5-4), 2:1 (06:18) Aaron Pelle Besle (Pohl, Esposito-Selivanov), 3:1 (28:07) Robin Palka (D. Palka, Bräuner), 4:1 (36:53) Igor Bacek, 5:1 (39:28) Igor Bacek (Selan, Turnwald 5-4), 6:1 (49:43) Sebastian Christmann (Bacek), 7:1 (52:08) Maks Selan (Turnwald, Pohanka 5-4), 7:2 (53:53) Klavs Planics (Fardoe, Zbranski)

SC Riessersee – Crocodiles Hamburg 6:3 (3:0, 0:2, 3:1)

Serienstand: 3:0

Am Ende stießen die Garmischer mit einem überlegenen 3:0 Serienerfolg ins Oberliga Viertelfinale vor. Allerdings waren alle drei Partien hart umkämpft und die Crocodiles hatten einen derartigen Abschied nicht verdient. Die einzige Panne, die sie sich im dritten Spiel vorwerfen lassen müssen, war der verschlafene Anfang. Bereits nach sieben Minuten führten die Rießerseer mit drei Toren Vorsprung und diesen retteten sie über die Zeit, denn die Hamburger zeigten Moral. Im zweiten Abschnitt verkürzten sie den Spielstand auf 2:3 und auch nach dem 3:4, 12 Minuten vor dem Ende, hatten sie Chancen auf den Ausgleich, den Riessersees Torhüter Daniel Allavena mit Können verhinderte. Matchwinner auf Garmischer Seite waren Robin Soudek und Lubor Dibelka mit je einem Tor und drei Vorlagen, sprich vier Scorerpunkten. Auch Kevin Slezak, der zwei Tore beisteuerte, konnte sich als Matchwinner feiern lassen. Bei den Crocodiles waren Tobias Bruns, Dominik Lascheit und Defender Philip Hertel die besten Akteure.

Tore: 1:0 (03:18) Alexander Höller (Maurer, Kircher), 2:0 (04:41) Robin Soudek (Mayr, Dibelka 5-4), 3:0 (06:45) Lubor Dibelka (Soudek, Pietsch), 3:1 (21:47) Tobias Bruns (Lascheit, Hertel), 3:2 (39:01) Thomas Zuravlev (Lascheit, Bruns), 4:2 (45:01) Ulrich Maurer (Dibelka, Linden), 4:3 (47:58) Wiljami Kupiainen (Hertel, Rajala), 5:3 (48:59) Kevin Slezak (Dibelka, Soudek), 6:3 (53:21) Kevin Slezak (Soudek)


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