ECC Preussen: Ohne 5 vor 117 in 13353 mit 3:7 verlorenTilburg siegt deutlich – vier Spieler haben die Berliner verlassen
(Foto: Rolf Lux)
Preussen-Trainer Uli Egen musste neben dem verletzten Quirin Stocker auch auf Philip Reuter sowie Lucas Topfstedt, die die Preussen aus beruflichen Gründen um Vertragsauflösung baten, verzichten. Auch Marvin Tepper und Marc Dunlop fehlten, weil sie beide aus persönlichen Gründen um Vertragsauflösung baten, wie der ECC Preussen am Montag auf seiner Website verkündete. Mit dieser dezimierten Truppe wollte man also gegen den Tabellenführer der Oberliga Nord, die Tilburg Trappers aus den Niederlanden, bestehen.
Bekanntlich musste das Eröffnungsspiel am Sonntag vor einer Woche aufgrund eines Wasserschadens in der Halle am Glockenturm abgesagt werden, wurde am grünen Tisch mit 5:0 Toren und drei Punkten für die Moskitos Essen gewertet. Denkbar schlechte Nachrichten also insgesamt für das erste stattfindende Oberliga-Nord-Heimspiel in 13353 Wedding, das man aus planungstechnischen Gründen schon rechtzeitig ins altehrwürdige Erika-Hess-Eisstadion verlegte.
Der ungewöhnliche Spielort in Verbindung mit einem Dienstag und noch zusätzlichem Regen sorgte dann wohl auch dafür, dass nach offiziellen Durchsagen nur 117 Zuschauer den Weg in die Halle direkt am U-Bahnhof Reinickendorfer Straße gefunden haben. Gefühlt waren es ein paar mehr und die hatten auch gleich in der siebten Spielminute etwas zum Jubeln: Denn Jakub Rumpel schoss die Preussen mit 1:0 in Führung – aber postwendend kassierte man nur eine Minute später den 1:1-Ausgleich und in der Folge gelangen den Gästen weitere zwei Treffer zum 3:1 im ersten Drittel.
Trotzdem stemmten sich die Gastgeber so gut es eben ging gegen die drohende Niederlage, Felix Braun traf in der 24. Minute zum 2:3-Anschluss. Doch Danny Stempher stellte 112 Sekunden später den alten Abstand wieder her, weitere drei Minuten gingen ins Land und es stand 5:2 für die Trappers. Im letzten Drittel wiederholte sich die Trefferzahl und den Schlusspunkt setzte Josh Rabbani, der mit seinem 3:7 in der 58. Minute noch für etwas Ergebniskosmetik sorgte.
Es bleibt also noch einiges zu tun für Uli Egen und das Hauptstadt-Team, aber man sah gegen den Favoriten aus Tilburg einige positive Momente – man muss aber resümieren, dass der personelle Aderlass noch etwas Nachrüstung erfordert und die kommenden Aufgaben am Freitag in Erfurt bei den Black Dragons und Sonntag in Berlin gegen das Team aus Herne so nicht leichter werden.
Rolf Lux