Duisburg verkürzt Rückstand – Indians gewinnen Hannover-DerbyOberliga Nord kompakt
Das Tor von André Huebscher zum 5:0 des EV Duisburg war der 100. Saisontreffer der Füchse. (Foto: Roland Christ)
Diese blieben zwar auf Platz sechs, können aber im maximalen Fall bei einem optimalem Schlussverlauf aus eigener Kraft bis Platz drei vorstoßen. Weiterhin auf der Lauer liegen Halle und Herne, die jeweils ihre Spiele gewinnen konnten und immer noch einen Sprung nach vorne machen können. Auch auf den Plätzen neun bis zwölf ist es extrem spannend, liegend die Platzinhaber Hamburg, Rostock, Erfurt und Berlin nur zwei Punkte auseinander. Durch den dritten Erfolg in Serie konnte am Ende Timmendorf sich sogar einen Vorsprung von vier Punkten auf die Harzer Falken erarbeiten.
Füchse Duisburg – Harzer Falken 7:2 (2:0, 3:1,2:1)
Eine einseitige Sache war das Spiel zwischen den Füchsen und den Harzer Falken. Das 2:0 nach 20 Minuten durch Barta (3.) und Gulda (17.) zeigte nur zum Teil die Überlegenheit der Duisburger. Nach dem schnellen 3:0 durch den wieder einsatzbereiten Berzins, nach seiner Spieldauer aus Mellendorf, erhöhte Huebscher in der 35. und 46. Minute auf 5:0. In der 47. Minute durfte dann auch Schmid für das Ehrentor sorgen, aber nur eine Minute später erhöhte Joly auf 6:1. Braunlage antwortete durch Bödefeld per Penalty mit dem sofortigen zweiten Tor, aber das Spiel war natürlich längst gelaufen. Beck schließlich durfte sich ebenfalls noch in die Torschützenliste mit seinem 7:2 eintragen.
ECC Preussen Berlin – Herner EV 2:11 (0:4, 2:4, 0:3)
Auch die Berliner Preussen waren trotz Heimvorteil am Freitagabend chancenlos. Vor 250 Zuschauern legten die Herner los wie die Feuerwehr und trafen auch folgerichtig fast im Dutzend. Snetsinger begann mit einem Shorthander in der achten Minute. Dann folgten weitere Tore im Laufe des Spieles von McLeod (3), Kuhnekath, Ackers, Eickmann, Snetsinger, Spitzner und Richter (2), während für die Preussen nur Wagner und Volynec erfolgreich waren.
Saale Bulls Halle – Icefighters Leipzig 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
Sie gewinnen gemeinsam und sie verlieren gemeinsam. Kaum lässt sich Tilburg von Essen überraschen, kassieren auch die Leipziger eine Pleite. In einem dramatischen Kampf vor der Rekordkulisse von 2325 Zuschauern gingen die Leipziger in der 21. Minute durch Weber im Powerplay in Führung. In der 33. Minute gelang Spöttel der Ausgleich und in der 51. Minute schien das Dach abzuheben, als Wunderlich seine Bulls mit dem 2:1 beschenkte und damit drei Punkte an die Saale holte.
Black Dragons Erfurt – Rostock Piranhas 3:6 (0:0, 1:3, 2:3)
Eine etwas überraschende Heimniederlage mussten die zuletzt so stark auftretenden Erfurter gegen die Piranhas aus Rostock einstecken. Nach einem torlosen ersten Drittel zogen die Gäste mit 3:0 in Front, als innerhalb von zehn Minuten Lemmer, Seifert und Bezouska trafen. Die nicht aufsteckenden Erfurter zogen daraufhin das Tempo an und kamen innerhalb von elf Minuten zum Ausgleich. Maaßen, Gosdeck und Vazan waren die Torschützen der Thüringer. Die Aufholjagd hatte wohl zu viel Kraft gekostet, denn als nur 60 Sekunden nach dem Ausgleich Kurka die Rostocker wieder in Führung brachte, war dies bereits das „Game Winning Goal“. Kurka traf im Endspurt der Gastgeber mit dem 5:3 für die Piranhas ins Herz und Seifert machte schließlich mit dem 6:3 alles für die Gäste klar.
Hannover Indians – Hannover Scorpions 3:1 (3:0, 0:1, 0:0)
Das erste Drittel entschied bereits die Partie vor ausverkauftem Haus am Pferdeturm. Turnwald bereits in der vierten Minute sowie mit einem Doppelschlag Goller (9.) und Uusivirta (10.) trafen für die im ersten Drittel stark aufspielenden Gastgeber. Als Schmid in der 27. Minute verkürzte wurde es noch einmal spannend, aber konzentriert in der Abwehr spielende Indians ließen sich von engagierten Scorpions nicht mehr auf von der Siegerseite verdrängen.
Tilburg Trappers – Wohnbau Moskitos Essen 1:4 (1:1, 0:1, 0:2)
Die Essener waren die Ersten in der Oberliga Nord, die dem Titelverteidiger eine Heimniederlage beibrachten. Der Erfolg kam zustande, weil die Essener scheinbar im Augenblick auf die perfekte Taktik setzen, d.h. hinten kompakt stehen, einen starken Torwart zwischen den Pfosten haben, das gegnerische Spiel zerstören und auf Konter setzen. Auch die Niederländer, die von vornherein die Offensive suchten, scheiterten an den Gameplan. Für die Gastgeber hätte schon das 1:0 durch Granz in der 18. Minute Warnung sein müssen, aber vielleicht umnebelte der schnelle Ausgleich die Sinne der Tilburger, als Montgomery praktisch im Gegenzug das 1:1 markierte. Der älteste Essener Stürmer, Thielsch traf in der 25. Minute zum 2:1 für die Gäste und danach mussten die unter Druck geratenen Ruhrstädter bis zur 57. Minute warten, als der frühere Tilburger Kyle de Coste das 3:1 schoss. Natürlich nahmen die Niederländer ihren Torhüter Meierdres vom Eis, was die coolen Essener mit dem 4:1, zwei Sekunden vor Spielende, durch Lautenschlager bestraften.
EHC Timmendorfer Strand – Crocodiles Hamburg 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)
Eine Partie, die im Gegensatz zu den letzten Timmendorfer Heimspielen etwas verkehrt ablief. In den letzten Wochen hatten die Timmendorfer das Spiel optisch dominiert, waren viele Wochen an ihrer mangelnden Effizienz gescheitert. Seit zehn Tagen wissen sie scheinbar, wie es besser geht, und jetzt haben sie einen Lauf, konnten den dritten Sieg in Folge feiern. Im ersten Drittel trafen beide Vertretungen im Powerplay, Zuravlev in der elften Minute für die Hamburger, Gärtner in der zwanzigsten Minute zum Ausgleich. Der Start in das zweite Drittel war für die Crocodiles verheißungswürdig, traf doch Semjon Bär schon nach 98 Sekunden zum 2:1. Der Kanadier Clairmont konnte für die Timmendorfer zehn Minuten später ausgleichen und im dritten Drittel schossen Kunz und Wasser zwischen der 48. und der 50. Minute zwei Tore zum verdienten 4:2 der Schleswig-Holsteiner, deren Erfolg übrigens 846 Zuschauer bejubeln konnten.