Duisburg und Hamm holen überraschende SiegeIndians im Verfolgerduell in Leipzig siegreich – Rostock gewinnt Kellerderby

Der absolute Gewinner des Abends waren jedoch die Hannover Indians, die immerhin mit ihrem Erfolg in Leipzig ihre Hausaufgaben machten. Die mitkonkurrierenden Teams aus Herne, Tilburg, Leipzig und Halle verloren sämtlichst, so dass die Jungs vom Pferdeturm auf den vierten Platz springen konnten. Am kommenden Dienstag treffen die Indians um 20 Uhr auf Tilburg. Richtig auf Pre-Play-off-Kurs befinden sich die Füchse Duisburg. Jetzt ist Diez nur noch drei Punkte und ein Nachholspiel entfernt. Allerdings müssen die Duisburger wachsam sein, denn ihre Verfolger Herford und Hamm gewannen, blieben direkt dran. Da kam die klare Pleite der Moskitos gegen die Crocodiles zur falschen Zeit. Die Essener müssen jetzt aufpassen, dass sie nicht auch noch von Erfurt kassiert werden. Im Kellerderby gewannen die Rostocker in Krefeld, sind aber immer noch volle 16 Punkte von Rang zehn entfernt.
Icefighters Leipzig – Hannover Indians 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)
Mit einer starken Defensivleistung und einem guten, vor allem umgesetzten taktischen Konzept sicherten sich die Indians drei Punkte beim direkten Konkurrenten um Platz vier, den Leipziger Icefighters. Zu Hilfe kam den Gästen vor allem die relativ schnelle Führung durch Niko Esposito-Selivanov. Danach kassierten die Indians nur fünf Minuten später den Ausgleich, wobei die Leipziger eines von zwei Überzahlspielen ausnutzen konnten. Bereits in der 24. Minute erzielte der zuletzt formstarke Sebastian Christmann die erneute Führung für die Indians, die ohne Johan Skinnars angetreten waren. Danach versuchten die Leipziger zwar alles um den Ausgleich zu erzielen, aber sie konnten die Indians-Defensive, die in David Böttcher-Miserotti ihren Topmann (95,2 Prozent Fangquote) zwischen den Pfosten hatten, nicht mehr überwinden.
Tore: 0:1 (09:41) Niko Esposito-Selivanov (Strakhov, Thalmeier), 1:1 (14:16) Luis Rentsch (Virch, Farrell 5-4), 1:2 (23:58) Sebastian Christmann (D. Palka, Striepeke)
Füchse Duisburg – Tilburg Trappers 2:1 (0:0, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.
759 Zuschauer kamen zum Spiel der Füchse gegen Tilburg und die restlichen 2000, die darauf verzichteten, haben etwas verpasst. Die Füchse zeigte kämpferisch eine perfekte Leistung, die jedoch, fast, nicht belohnt wurde. Bis zur 58. Spielminute führten die Niederländer nach einem Tor von Raymond van der Schuit mit 1:0, als die Duisburger, die schon gegen Hamburg am Ende explodierten, wieder den Hammer herausholten, und durch Linus Wernerson-Libäck zum Ausgleich kamen. Dann holte sich Reno de Hondt kurz vor Ende eine Fünfer ab und Manuel Neumann nutzte nach 105 Sekunden in der Overtime den personellen Vorteil zum 2:1-Erfolg der Füchse.
Tore: 0:1 (37:13) Raimond van der Schuit (Vogelaar), 1:1 (58:43) Linus Wernerson Libäck (Neumann, P. Wernerson Libäck), 2:1 (61:45) Manuel Neumann (L. Wernerson Libäck, P. Wernerson Libäck)
Moskitos Essen – Crocodiles Hamburg 1:6 (0:4, 0:2, 1:0)
Ein beeindruckender Auftritt des ersten Scorpions-Verfolgers am Essener Westbahnhof. Und das bei einem fast ausgeglichenen Schussverhältnis (42:38 für Hamburg). Das Problem für Essen war jedoch auch die Disziplinlosigkeit. Gleich zehn Überzahlchancen bekamen die Crocodiles, die jedoch nur zwei davon nutzten. Immerhin bedeuteten dies durchschnittliche 20 Prozent Erfolgsquote. Essen bekam nur zwei Möglichkeiten und verpasste beide. Außerdem gab es ein Hamburger Quartett, dass von den Essenern nie unter Kontrolle gebracht werden konnte, und dies waren Domogalla, Reed, Schaludek und Rajala. Die vier kassierten alleine zwölf der zu vergebenen 18 Scorerpunkte. Essen konnte alleine seinen Kampfgeist in die Waagschale werfen, der jedoch bei weitem nicht ausreichend war.
Tore: 0:1 (03:18) Harrison Reed (Jentsch, Rajala), 0:2 (08:07) Maximilian Spöttel (Domogalla, Moberg), 0:3 (13:37) Maximilian Schaludek (Domogalla, Rajala 5-4), 0:4 (19:43) Maximilian Schaludek (Domogalla, Spöttel), 0:5 (20:47) Niklas Jentsch (Reed, Rajala), 0:6 (29:01) Sebastian Moberg (Reed, Rajala 5-4), 1:6 (45:13) Henry Martens (Frick)
Herforder EV – Saale Bulls Halle 3:2 (0:0, 2:1, 1:1)
Eine etwas überraschende Niederlage mussten die Bulls in Herford hinnehmen. Bereits im ersten Drittel zeigten sich die Ostwestfalen überlegen, konnten diese Stärke jedoch nicht in ein Tor umsetzen. Das passierte jedoch bereits nach sechzig Sekunden im Mitteldrittel durch Rustams Begovs. Auch nach dem Ausgleich von Merl blieben die Herforder am Drücker, trafen zum 2:1 und retteten diesen Vorsprung in die zweite Pause. Als Matias Varttinen das 2:2 erzielt hatte, schienen die Hallenser auf dem richtigen Weg, aber Herford hatte mit Gerartz noch einen Trumpf im Köcher. Dieser markierte 82 Sekunden vor Ende das entscheidende dritte Tor für Herford. Bester Akteur bei Herford war Marius Garten, der mit Assists an allen drei Toren beteiligt war. Bei Halle gefiel neben Keeper Timo Herden noch Thomas Merl, der an beiden Bulls-Toren seinen Anteil hatte.
Tore: 1:0 (21:00) Rustams Begovs (Reckers, Garten), 1:1 (28:07) Thomas Merl (Tousignant, Schütt), 2:1 (33:17) Jonas Gerstung (Garten, Denoble),2:2 (46:45) Matias Varttinen (Schmid, Merl 5-4), 3:2 (58:38) Andre Gerartz (Garten, Gerstung)
Hammer Eisbären – Herner EV Miners 5:1 (2:1, 2:0, 1:0)
Eine der echten Überraschungen des Spieltages. Die Hammer Eisbären zeigten keinerlei Respekt vor den Miners, waren über die gesamte Spielzeit tonangebend, wenn auch nicht überlegen und nutzten immer wieder ihre Chancen. Und das, obwohl sie nach zehn Minuten mit 0:1 zurücklagen. Aber ein Doppelschlag fünf Minuten später änderte die Begegnung. Jetzt zeigten die Eisbären den erforderlichen Biss mit dem Herner nicht zurechtkamen. Ein weiterer Doppelschlag kurz vor Ende des zweiten Drittels entschied die Partie. Erst traf Reichert in Überzahl zum 3:1, dann Kevin Lavallee sogar in Unterzahl zum 4:1. Das frühe 5:1 im letzten Drittel beendete jegliche Siegesdiskussionen. Bei Hamm zeigte die gesamte Mannschaft eine exzellente Leistung, Torhüter Sebastian Wieber stach jedoch mit 96,6 Prozent Fangquote hier noch hervor. Bei Herne zeigte kein Feldspieler besseres Oberligaformat.
Tore: 0:1 (09:20) Michel Ackers (Seto, Liesegang 5-4), 1:1 (15:01) Michal Spacek (Dotter, Reichert 5-4), 2:1 (16:21) Chris Schutz (Brothers, Reinitzky), 3:1 (34:24) Daniel Reichert (Spacek, Brothers 5-4), 4:1 (36:10) Kevin Lavallee (Balla 4-5), 5:1 (42:14) Artur Tegkaev (Lavallee, Dotter)
EG Diez-Limburg – Black Dragons Erfurt 2:3 (0:0, 2:1, 0:2)
In einem ausgeglichenen Spiel setzten sich am Ende die Gäste aus Erfurt etwas glücklich durch. Nach einem 0:0 im ersten Drittel gingen die Diezer zweimal in Führung, mussten jedoch im Abschlussdrittel nicht nur den Ausgleich, sondern auch den Siegestreffer durch Arnoldas Bosas hinnehmen. Beste Diezer neben Torhüter Tommi Steffen (91,9 Prozent Fangquote) vor allem der zweite Block (Zolmanis, Kalns, Fleischer, Lademann, Bajaruns), der gleich 24 Torschüsse abgab und mit nur einer minus-eins-Wertung aus dem Spiel ging. Bei Erfurt ragte Reto Schüpping mit drei Scorerpunkten heraus plus Keeper Konstantin Kessler, der auf exzellente 94,6 Prozent kam und auf Platz 17 in der Torhüterwertung verbesserte.
Tore: 1:0 (26:16) Lorenzo Valenti (Kurth, König), 1:1 (28:49) Reto Schüpping (Bezouska), 2:1 (33:14) Laurins Bajaruns (Lademann, Kalns), 2:2 (45:07) Alexandre Ranger (Herrschaft, Schüpping), 2:3 (53:44) Arnoldas Bosas (Schüpping, Mannes)
Krefelder EV U23 – Rostock Piranhas 5:6 (0:3, 3:1, 2:1, 0:1) n.V.
Der Tiefpunkt ist für die Krefelder nunmehr erreicht. Auch gegen den direkten Konkurrenten um Platz 14, den Rostock Piranhas, konnte der KEV keinen Sieg feiern. Ausschlaggebend dafür war das erste Drittel, das vor der Trauerkulisse von ganzen 20 Zuschauern gleich mit 0:3 vergeigt wurde. Immerhin standen die Krefelder im zweiten Abschnitt sicherer, hielten zunächst den Rückstand und starteten nach dem 2:4 von Martin Benes eine beeindruckende Aufholjagd, die am Ende in ein 4:4 bzw. 5:5 mündete. Leider konnten sich die Krefelder für diese Leistung nicht selbst belohnen. Matthew Barry zerstörte die KEV-Träume mit dem sechsten Rostocker Tor in der 62. Minute. Trotzdem gab es ein statistisches Highlight für die Krefelder. Alle drei Überzahlsituationen konnten genutzt werden, was 100 Prozent Erfolgsquote ergibt. Damit verbesserten sich die Krefelder in der Powerplay-Statistik mit jetzt 22,7 Prozent Erfolgsquote auf Rang acht. Bei Rostock fielen Dante Hahn und Matthew Barry auf, die beide vier Scorerpunkte schafften.
Tore: 0:1 (04:58) Keegan Dansereau (Hahn, Berry), 0:2 (12:28) Thomas Voronow (Paul-Mercier, Guran), 0:3 (14:40) Mark Ledlin (Renke, Pöpel), 1:3 (24:51) Mathias Onckels (Grygiel, Bauermeister 5-4), 1:4 (30:58) Keegan Dansereau (Barry, Hahn), 2:4 (34:37) Martin Benes (Ehrich, Schitz), 3:4 (37:54) Aaron McLeod (Nix, Schymainski), 4:4 (42:39) Martin Schymainski (Grygiel, Onckels 5-4), 4:5 (46:53) Dante Hahn (Barry, Dansereau 4-5), 5:5 (48:19) Martin Schymainski (Benes, McLeod 5-4), 5:6 (61:10) Matthew Barry (Hahn, Ledlin)