Die Serie hält! Wölfe schlagen auch den Spitzenreiter

Bei den Wölfen stand Benjamin Schulz wieder zur Verfügung, Erik Pipp fehlte dagegen auf Grund seiner Schulterverletzung. Sollten die Reha-Maßnahmen gut verlaufen, könnte der Stürmer in rund drei Wochen wieder eingreifen. Seinen Platz an der Seite von Christian Schock und Nick Pitsikoulis nahm Maximilian Bauer ein. Die Hausherren gingen, lautstark von ihren Anhängern angetrieben, von der ersten Sekunde an ein hohes Tempo und wurden früh belohnt. Michele Meridian erkämpfte sich an der Mittellinie den Puck, legte ab auf Kapitän Stefan Bilstein, seinen Querpass veredelte Andreas Bippus nach nur 55 Sekunden mit dem 1:0. Auch in der Folge waren die Wölfe spielbestimmend. Pitsikoulis sorgte mit seinem 2:0 in der zehnten Minute für den nächsten Jubelsturm, für den Spitzenreiter hätte es kurz vor Drittelende bei einer doppelten Überzahl sogar noch schlimmer kommen können. Doch REC-Keeper Tobias John packte zweimal in höchster Not zu.
In der 25. Minute war der Schlussmann der Piranhas allerdings machtlos. Michael Fichtl hatte den Puck mit dem Schlittschuh in bester Fußballermanier Bilstein in den Lauf gepasst, der ESC-Stürmer versenkte den Puck zum gefeierten 3:0 im Winkel. Danach schnupperten die Harzer sogar am vierten Tor, doch auch der Spitzenreiter von der Ostsee kam nun bei frostiger Witterung auf Betriebstemperatur. Im Nachschuss überwand Jens Stramkowski Wölfe-Goalie Mario D'Antuono (34.) zum 3:1, Karol Bartanus erzielte in der 40. Minute den Anschlusstreffer.
Das Schlussdrittel war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Gleich mehrfach hatten die Hausherren das 4:2 auf der Kelle. Doch entweder rettete John, etwa gegen Bilstein und Pitsikoulis, oder es fehlten wie bei Schocks Versuch Zentimeter. Auf der Gegenseite zeigte aber auch D'Antuono seine ganze Klasse und verhinderte den Ausgleich. Die Begegnung drohte schließlich in der 57. Minute zu kippen, als Rostock in doppelter Überzahl spielen durfte. Mit unbändigem Einsatz und Kampfgeist überstanden die Wölfe diese Phase. In der letzten Minute verpasste Pitsikoulis das mögliche Empty-Net-Goal, im Gegenzug rettete D'Antuono Sekunden vor dem Ende begleitet vom Jubel der Fans mit seiner letzten Parade den Sieg.
„Wir haben das erste Drittel verschlafen, danach war es ein Spiel auf Augenhöhe. Wir wollten hier nichts verschenken, das haben wir gezeigt“, sagte im Anschluss Rostocks Trainer Pavel Blaha. „Zu so einem Klassespiel wie heute gehören natürlich zwei Mannschaften. Wir wussten, dass es verdammt schwer wird. Wir haben das getan, was uns auszeichnet: Wir haben das System konsequent gespielt, das Eis unglaublich beackert und unsere Chancen genutzt. Ich kann die Mannschaft nur loben“, zeigte sich Wölfe-Coach Bernd Wohlmann nach der Begegnung sehr zufrieden.
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