Die Rostock Piranhas bleiben an BordKeine Auflagen
(Foto: dpa)Diese gute Nachricht verbreiteten REC-Präsident Mike Specht sowie Schatzmeister Thomas Mörlein. Laut Mörlein schloss der Verein die letzte Saison ohne verbliebene Verbindlichkeiten ab. Diese hervorragende Leistung, die in der dritten Liga durchaus nicht selbstverständlich ist, wurde mit einer weiteren Gemeinnützigkeitsanerkenntnis des Finanzamtes Rostock für die nächsten vier Jahre sowie der Lizenz seitens des DEB ohne Auflagen belohnt. Dass der Vorstand komplett entlastet wurde, versteht sich schon fast von selbst.
Leider musste Präsident Specht auch noch eine traurige Info vermelden. Ein Urgestein des Rostocker Eishockeys und eigentlich auch die Person, dem die Eishockeygemeinde an der Ostsee das Überleben ihres Sportes zu verdanken hat, ist im Juni nach längerer Krankheit verstorben.
Die Rede ist von Wolfgang Wünsche. Der 80-Jährige, von seinen Fans liebevoll „Opa“ genannt, stand im wahrsten Sinne des Wortes an der harten Bande der Rostock Piranhas seinen Mann. Bis zu seinem 75. Lebensjahr im Jahr 2014 stand er, trotz künstlichem Kniegelenk, als Cheftrainer an der Bande, ehe er sich mit dem Assistenzposten begnügte. Was die Piranha-Fans von ihrem „Opa“ hielten, zeigten sie eindrucksvoll bei seinem Abschied als Cheftrainer am 23. März 2014 gegen den Herner EV (6:10), als sie ihn mit einem riesigen Banner verabschiedeten und immer wieder nach der Schlusssirene skandierten: „Wolfgang, wir danken Dir!“
Dieses Dankeschön hatte sich Wolfgang Wünsche mehr als verdient, denn es hatte ihn schon zu seiner aktiven Zeit immer wieder nach Rostock gezogen. Bereits zu Anfang der sechziger Jahre wechselte Wünsche, der es später auf 38 Länderspiele für die DDR brachte, immer mal wieder zu Dynamo Rostock, dem Vorgänger der heutigen Piranhas.
2014 sagte der damalige Piranha-Kapitän Erik Haiduk: „Wolfgang war ein kompetenter Trainer, der uns viel mitgegeben hat. Dazu war er ein netter Mensch.“ Jetzt hat Wolfgang Wünsche seinen letzten Gang angetreten.