Derbyzeit am Freitag - AEC empfängt den HSV

Für die Heidschnucken ist es jetzt besonders wichtig, bis Weihnachten möglichst verlustpunktfrei zu bleiben und wieder in die Form des Saisonbeginns zurückzufinden. Mit einer konzentrierten Leistung sollte dies gegen den HSV möglich sein, wenngleich diese Nachbarschaftsduelle in der Vergangenheit des Öfteren ihre eigene Dynamik entwickelten und dem Rautenverein schon die eine oder andere Überraschung in der Heide geglückt ist. Das in der Offensive gut besetzte Team aus der Hansestadt blieb in dieser Saison zwar bisher hinter den selbst gesteckten Zielen zurück, dennoch wird die Partie kein Selbstgänger werden. Gerade gegen Mannschaften der oberen Tabellenhälfte lieferten die Hamburger bisher ihre besten Vorstellungen ab. Einen weiteren guten Neuzugang gibt es für die Fans der Heidschnucken am Freitag erstmals zu sehen. Der neue AEC-Verteidiger, der 18-jährige Denis Friedberger aus Bad Nauheim, wird am Freitag zum ersten Mal das Trikot mit für den AEC tragen und damit sein Heimspieldebüt geben. Nach der schweren Verletzung von Hendrik Alexander und dem beruflichen Weggang von Stephan Zahrt bestand in der Defensive Handlungsbedarf, der nun schnell und erfolgreich kompensiert wurde.
Mit dem Hamburger SV kommt eine Mannschaft nach Adendorf, die in dieser Saison ihr Potential bisher nicht richtig abrufen konnte. Gerade die Offensive wurde in der Sommerpause deutlich verstärkt und hervorragend besetzt. Hier sind vor allem die beiden lettischen Neuzugänge Aldis Abolins und Valentins Feoktistovs im Sturm des Hamburger SV zu nennen. Abolins schoss in seinen ersten elf Spielen bereits acht Tore und gab zehn Assists, während Feoktistovs in zehn Spielen mit acht Toren und sieben Assists auf den Spielberichtsbögen auftauchte und mit dieser Bilanz momentan sogar zu den Top-15-Torjägern der Oberliga Nord zählt. Aber auch der in Adendorf noch gut bekannte John-Darren Laudan gehört mit sieben Toren und sieben Vorlagen in zwölf Spielen zu den fleißigen Punktesammlern im Team der Hanseaten. Diese drei Spieler sind damit an gut 75 Prozent aller bisherigen Tore des Hamburger SV beteiligt gewesen. Das Erfolgs-Trio wird zudem von den vom Stadtrivalen Crocodiles Hamburg zum HSV gewechselten Bruns-Brüder ergänzt, die ebenfalls nachgewiesen habe, dass sie sehr genau wissen, wo beim Eishockey die Tore stehen.
Der starken Offensive steht allerdings eine deutlich knapper und schwächer besetzte Defensive gegenüber, die sich bisher als Achillesferse der Hansestädter erwiesen und eine bessere Platzierung in der Liga verhindert hat. Gegen die großen Teams konnte man häufig lange gleichwertig mithalten, ehe man am Ende doch meistens deutlich geschlagen wurde und gegen die Kleinen taten sich die Hamburger überraschend schwer. Doch anscheinend kommt der HSV so langsam in Schwung. Mit einem deutlichen 10:3 konnte man die Wedemark Scorpions besiegen und damit endlich einmal die eigenen Möglichkeiten aufzeigen. So kommt der HSV denn auch mit großem Optimismus und aufgrund der erst Sonntag stattfindenden Fußballpartie – womöglich auch mit einigem Anhang zum Auswärtsspiel in die Heide. Die vor der Saison ausgegebene Zielsetzung, die großen Mannschaften der Liga zumindest mal ärgern zu wollen, hält man ausdrücklich aufrecht und würde diesen Anspruch wohl am liebsten gleich im Spiel gegen die Heidschnucken am kommenden Freitag umsetzen. Daher dürfte den Fans im Walter-Maack-Eisstadion mit hoher Wahrscheinlichkeit ein spannendes Duell geboten werden.
Der Adendorfer EC unterstützt mit Aktionen im gesamten Monat Dezember die Spendenaktion „Hörer helfen Kindern“ in Zusammenarbeit mit Radio Hamburg. Start ist am Freitag (20 Uhr) beim Heimspiel-Derby gegen den HSV und es geht den gesamten Dezember weiter. Schwerpunkt wird der 18. Dezember (19 Uhr) werden, wenn zum Heimspiel gegen Timmendorf auch Radio Hamburg mit dem Spendenmobil der Aktion vor Ort sein wird. Der gemeinnützige Verein „Hörer helfen Kindern e.V.“ hat sich seit 1988 einem besonderen Hilfsziel verschrieben: Er unterstützt kranke und behinderte Kinder, hilfsbedürftige und Not leidende Kinder sowie förderungswürdige Projekte und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Lüneburg wird beispielsweise das Projekt „Lichtblick“ gefördert. Seit der Gründung des Vereins wurden bereits über 2,5 Millionen Euro gespendet.