Dem Herner EV gelingt ein wichtiger Sieg3:2-Erfolg gegen die Saale Bulls Halle
Dass der HEV dann mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) das bessere Ende für sich hatte, lag zum einen am günstigen Spielverlauf mit drei schnellen Toren jeweils zu Beginn eines Drittels, so dass die Gäste aus Sachsen-Anhalt immer einem Rückstand hinterher laufen mussten. Zum anderen hatte das Team von Interimscoach Elmar Schmitz endlich auch einmal in wichtigen Phasen das Scheibenglück für sich. Das bestätigte auch der HEV-Coach hinterher. Damit ist das Rennen um Platz sieben durch diesen enorm wichtigen Sieg wieder offen, denn zumindest nach diesem Spieltag liegen die Gysenberger in der Tabelle nun auf dieser Position, während die Saale Bulls mit einem Punkt dahinter rangieren. Entschieden ist damit aber noch lange nichts. Noch stehen vier Spiele an, so dass das Rennen wohl erst am letzten Spieltag am 28. Dezember besiegelt sein könnte.
Elmar Schmitz hatte die drei Reihen etwas umgestellt und mit Stürmer Dominik Luft einen sechsten Verteidiger aus dem Hut gezaubert. In die Sturmreihe mit Brad Snetsinger und Aaron McLeod baute er DNL-Förderlizenzspieler Darren Mieszkowski ein, dafür rückte Lois Spitzner in die dritte Reihe. Und diese Angriffsformation mit Sören Hauptig und Christian Nieberle verdiente sich hinterher nicht nur ein Sonderlob des Trainers, sie war auch für das 1:0 nach knapp fünf Minuten verantwortlich. Während die Gäste direkt nach Beginn zunächst etwas zielstrebiger wirkten, nahm der HEV nach der Führung im weiteren Verlauf immer mehr das Heft in die Hand. Weitere Chancen durch Marcus Marsall, Lois Spitzner und Aaron McLeod folgten so dass die Herner Führung nach zwanzig Minuten auch höher hätte ausfallen können.
Den zweiten Abschnitt begann der HEV in Überzahl, aber die Gäste hatten sofort eine große Chance zum Ausgleich. Die vereitelte Christian Wendler im Herner Gehäuse und im Gegenzug brauchte Brad Snetsinger am rechten Torpfosten stehend nur noch den Schläger hinzuhalten um einen guten Pass von Aaron McLeod zum 2:0 zu verwerten. Nun erhöhten die Gäste den Druck und die Partie wurde noch intensiver und umkämpfter. Als nach 30 Minuten eine Strafe gegen den HEV fast abgelaufen war kamen die Saale Bulls doch noch zum 1:2-Anschlusstreffer durch den ehemaligen HEV-Verteidiger Jan-Niklas Pietsch. Nun drückten die Gäste noch mehr auf den Ausgleich, wobei der HEV durchaus mit Konterchancen gefährlich blieb. Die größte Möglichkeit hatte Marcus Marsall in der 34. Minute, Kevin Beech im Tor der Saale Bulls rettete aber.
Auch im Schlussdrittel hatte der HEV wieder den besseren Start und sofort zwei gute Möglichkeiten. Die dritte Chance nutzte Kapitän Stephan Kreuzmann dann in der 44. Minute, als er von der linken Seite abzog und der Puck im Gästetor zum 3:1 einschlug. Fünf Minuten später hätten die Gysenberger bei einer einminütigen doppelten Überzahl alles klar machen können, aber gegen sehr aggressive Saale Bulls verpuffte diese Chance. Damit war klar dass den Zuschauern noch eine äußerst spannende Endphase bevor stand, zumal die Saale Bulls in der 51. Minute durch den ehemaligen NHL- und DEL-Spieler Nathan Robinson mit dem 2:3 zum erneuten Anschlusstreffer kamen. Aber mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung hielt der HEV das Ergebnis fest. Daran änderte auch nichts mehr die Auszeit der Gäste und die kurzzeitige Herausnahme des Torhüters. Als die Gäste 43 Sekunden vor der Schlusssirene eine Strafzeit kassierten, da konnte man dann schon einmal durchschnaufen, um nach dem Spielende sehr lautstark zu jubeln.
Am Sonntag steht nun um 18.30 Uhr die Auswärtspartie an der Wedau bei den Duisburger Füchsen auf dem Spielplan. „Wir haben dort nichts zu verlieren, da die Füchse Favorit sind. Aber die Mannschaft hat bisher so gut gearbeitet und sich als richtige Einheit präsentiert, so dass wir uns diesem nächsten Kampf stellen werden“, meinte Elmar Schmitz abschließend.
Tore: 1:0 (4:49) Hauptig (Spitzner, Eickmann), 2:0 (20:33) Snetsinger (McLeod, Spitzner/5-4), 2:1 (29:57) Pietsch (Robinson, Striepeke/5-4), 3:1 (43:48) Kreuzmann (Snetsinger, Albrecht), 3:2 (50:44) Robinson (Tarasuk, Schön). Strafen: Herne 4, Halle 10. Zuschauer: 1175.