Das Oberliga-Viertelfinale beginnt – haben die Favoriten erneut die Nase vorn?Ab dieser Runde im Best-of-Seven-Modus

Noch recht frisch ist eine andere Regelung. Seit der vergangenen Saison wird ab dem Viertelfinale im Best-of-Seven-Modus gespielt. Man braucht also vier Siege, um in die nächste Runde einzuziehen. Hockeyweb wagt in der Vorschau einen Tipp, wer dies bewerkstelligen könnte.
Heilbronner Falken – ECDC Memmingen Indians
Eindeutiger Favorit ist der Südmeister aus Heilbronn. Die Falken stellten mit Abstand den stärksten Sturm, in der Defensive zeigten beide Teams gleiche Stärken. Herausragend dabei das Powerplay des Südmeisters, der auf überirdische 33,2 Prozent kam im Gegensatz zu knapp 22 Prozent der Indians. Im Penaltykilling liegen beide Teams bei etwa 82 Prozent. Da auch die Scoreeffizienz mit 16:11 für Heilbronn spricht und in der Vorrunde die kleine Serie mit 3:1 an die Falken ging, sieht es ganz nach einem 4:2 am Ende für Heilbronn aus.
Tilburg Trappers – Tölzer Löwen
Auch hier sieht es nach dem Papier nach einem eindeutigen Ergebnis aus. Und doch sollten die Trappers ihren Gegner nicht unterschätzen, waren die Tölzer doch die einzigen, die einen der Hauptrundenfavoriten eliminieren konnten. Auch hier hat der Favorit im Powerplay deutlich mit 25:18 die Nase vorn. Im Penaltykilling sieht es mit 83:80 etwas anders aus. Aufpassen müssen die Löwen vor allem auf die Topstürmer Marinaccio, Joly und Hermens, die zusammen 217 Scorerpunkte sammelten. Bei Tölz glänzte bisher die gesamte Mannschaft, wobei der Finne Piipponen eine Ausnahmestellung einnimmt. Obwohl die Isarwinkler sicherlich kämpferisch alles geben werden, wird Tilburg mit 4:1 Siegen ins Halbfinale einziehen.
Bietigheim Steelers – Icefighters Leipzig
Die Steelers möchten nach zwei furchtbaren Jahren endlich wieder an frühere Triumphe anknüpfen. Das erste Ziel, Südmeister zu werden, wurde knapp verpasst, aber im Viertelfinale gegen Leipzig ist man Favorit. Die Leipziger zeigten eine starke Vorrunde, hatten aber gegen den Südsechsten aus Höchstadt eine Menge Gegenwehr mit zwei Verlängerungen zu überwinden. Die Steelers ließen sich nach dem klaren 11:0 im ersten Spiel gegen Halle überraschen, zeigten danach aber eine klare Dominanz. Da man in der Hauptrunde auch in den Spezialdisziplinen klar besser als die Icefighters abschnitt, werden die Steelers mit 4:1 Siegen das Halbfinale erreichen.
Hannover Scorpions – Deggendorfer SC
Das wird schwer für den Nord-Vizemeister. Während sich die Scorpions gegen den Südsiebten aus Lindau äußerst schwertaten, die Entscheidungen erst kurz vor Spielschluss einfuhren, hatten die Deggendorfer gegen Herford nur in Westfalen ihre Probleme, konnten die Heimspiele klar für sich entscheiden. Absolute Stärke der Scorpions ist das Überzahlspiel, das in der Oberliga mit 30,4 Prozent zum Besten gehört. Lediglich Heilbronn trat stärker auf. Auch in Unterzahl sind die Scorpions statistisch mit 85:83 etwas stärker. Und: Sie schossen in diesen Phasen elf Tore. Stark, aber Gegner Deggendorf war gleichstark. Zum Verhängnis für den Nord-Vizemeister kann die Disziplin werden. Hier liegen die Deggendorfer mit 8:17 deutlich vorn. Es wird jedenfalls eine ganz enge Kiste und die Serie könnte mit 4:3 für die Scorpions ausgehen.