Crocodiles starten in die MeisterrundeIcefighters Leipzig erster Gegner in Hamburg
Christoph Schubert und Co. starten gegen die Icefighters Leipzig in die Meisterrunde der Oberliga Nord. (Foto: dpa)Einen ersten großen Schritt können die Crocodiles gleich im ersten Spiel der Meisterrunde machen. Am Freitag um 20 Uhr werden sich eben die Icefighters Leipzig im Eisland Farmsen den Crocodiles und ihren lautstarken Fans stellen. Die Sachsen konnten sich als Tabellensiebter für die Meisterrunde positionieren und haben von dort aus alle Möglichkeiten, sich direkt für einen Play-off-Platz zu qualifizieren. In den zurückliegenden Duellen gegen die Top 8 der Liga wurden sie sechsmal mit nur einem Tor Differenz geschlagen. Es hätte mit ein wenig mehr Fortune eine durchaus bessere Ausbeute werden können.
Die Hamburger werden ihren Kontrahenten mit Sicherheit nicht unterschätzen, auch wenn dieser weder im Angriff noch in der Verteidigung herausragende Werte hat. Lediglich Torwart Patrik Cerveny gehört mit einer Fangquote von 92,1 Prozent zu den Topspielern der Liga und liegt in dieser Wertung nur einen Platz hinter Croco-Torwart Kai Kristian (92,2 Prozent). Die Icefighters überzeugen in den Spielen vor allem durch ihre Geschlossenheit und ihren Kampfgeist, der es den Gegnern immer wieder schwer macht. Das mussten auch die Crocodiles in den bisherigen beiden Spielen erfahren. Im ersten Duell gewann man erst durch ein fantastisches Schlussdrittel mit 8:2 und in Taucha sicherte man sich den Sieg erst im Penaltyschießen.
Natürlich wollen die Gastgeber, die erstmalig in dieser Saison mit Kapitän Christoph Schubert gegen die Icefighters spielen werden, erneut siegreich vom Eis gehen, um weitere Punkte zu sammeln und um den Abstand zu den Pre-Play-off-Plätzen 7 und 8 zu vergrößern. Vielleicht klappt es erneut mit dem starken Powerplay der Hanseaten, das gegen Leipzig in vier von acht Überzahlsituationen erfolgreich war. Auch Topstürmer Brad McGowan dürfte sich auf das Spiel am Freitag freuen. In den beiden Aufeinandertreffen der Hauptrunde konnte der Kanadier neun Scorerpunkte verbuchen.
Bereits am Sonntag folgt das womöglich schwerste Spiel der Meisterrunde. Das Team von Trainer Andris Bartkevics reist in den Westen der Republik und trifft in der Gysenberghalle auf den Herner EV. Das Team aus dem Ruhrgebiet hat als Tabellenführer stolze zehn Punkte Vorsprung auf die ärgsten Verfolger aus Tilburg und Duisburg. Vor allem zu Hause ist der Ligaprimus nahezu unbesiegbar. Nur die Harzer Falken konnten dort am siebten Spieltag in der Verlängerung gewinnen. Es zahlt sich für Herne aus, dass man im Sommer keine großen Veränderungen im Kader vornehmen musste, sondern ein starkes Team punktuell verstärkte. Eine gute Offensive, um die drei Speerspitzen Brad Snetsinger (63 Punkte), Aaron McLeod (57 Punkte) und Sam Verelst (47 Punkte), erhält Rückendeckung von einer sehr starken Verteidigung. Erst 68 Gegentore musste Herne hinnehmen – der zweitbeste Wert der Liga. Wie schwierig es für die Hamburger werden wird, zeigten bereits die beiden vorangegangen Duelle in der Hauptrunde. Zweimal war das Team aus dem Ruhrpott besser und konnte jeweils verdient drei Punkte mitnehmen. Vielleicht kann das gefürchtete Powerplay der Crocodiles, das auch gegen die Topteams der Liga eine starke Quote von 29 Prozent aufweist, wieder einmal der Schlüssel zum Erfolg sein. Allerdings wird es auch auf diesem Wege nicht einfach das Herner Bollwerk zu knacken. Zum einen ist der HEV mit erst 343 Strafminuten das zweitfairste Team der Liga, zum anderen hält man sich in sehr guten 82,5 Prozent der Unterzahlsituation schadlos. Es wird bei den Hamburgern an diesem Tag alles passen müssen, um den Tabellenführer zu bezwingen.