Crocodiles Hamburg verlieren gegen Scorpions in Overtime3:0-Vorsprung verspielt
(Foto: Holger Beck/Crocodiles Hamburg)
Mutig, hellwach und abschlussstark – die Crocodiles haben im ersten Drittel genau das gezeigt, was Trainer Herbert Hohenberger seit Wochen predigt. Die Scorpions wurden von den Crocodiles im eigenen Drittel eingeschnürt, Björn Linda im Tor der Gäste bekam einiges zu tun. Die Schüsse von Josh Mitchell, Thomas Zuravlev und Fabian Calovi konnte der Torwart zunächst noch entschärfen, als die Hannoveraner dann aber auch noch in Unterzahl gerieten, war auch der Schlussmann geschlagen. Nach einem Schuss von Moritz Israel kam es vor dem Tor zu einem Gewühl, in dem Brad McGowan die Übersicht behielt und zum 1:0 traf (12.). Der Treffer verunsicherte die Gäste und gab den Crocodiles zusätzlichen Schwung. Keine zwei Minuten später nutzte Thomas Zuravlev diesen Vorteil und verwandelte einen Pass von Moritz Israel freistehend aus dem Slot (13.). Die Gastgeber spielten nun wie im Rausch und schenkten den Scorpions gleich den nächsten Gegentreffer ein. Nach einer feinen Kombination der Kanadier verwandelte Josh Mitchell die Vorlage von Brad McGowan zur 3:0-Führung (16.).
Die Stimmung im Eisland Farmsen bekam im zweiten Drittel schnell einen Dämpfer versetzt: Erstarkte Hannoveraner setzten die Crocodiles unter Druck und kamen mit einem Doppelschlag in der 29. Minute von Christoph Koziol und Michael Budd zurück ins Spiel. Nur fünf Minuten später war die Führung dahin. Nach einem Bandencheck von Moritz Israel spielten die Gastgeber in Unterzahl. Die statistisch beste Powerplay-Mannschaft der Liga ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und glich durch Sean Fischer zum 3:3 aus (34.).
Im dritten Drittel erwischten die Hamburger wiederum den deutlich besseren Start. André Gerartz, Fabian Calovi und Brad McGowan leiteten mit ihren Chancen einen letzten Spielabschnitt ein, in dem die Gastgeber eine leichte Überlegenheit erspielen konnten. Doch trotz zahlreicher Chancen blieb das Tor wie vernagelt. So lief es auf die Verlängerung hinaus, die ein schnelles und bitteres Ende für die Crocodiles nahm. Nach einer Doppelchance für die Hamburger sprang die Scheibe zu Björn Bombis, der den Puck über die ganze Fläche trug und Patrick Schmid mit einem Querpass bediente – der entscheidende Treffer nach nur 29 Sekunden in der Overtime.
„So gut wir im ersten Drittel begonnen haben, so schlecht waren wir im zweiten Drittel. Wir haben uns zurück ins Spiel gekämpft, im letzten Drittel gab es Chancen auf beiden Seiten. In Overtime hatte Josh Mitchell die Chance zum Siegtreffer, stattdessen bekommen wir einen Konter. Aber mit dem Kader, der mir momentan zur Verfügung steht, kann ich mit dem Punkt heute zufrieden sein“, sagte Trainer Herbert Hohenberger nach dem Spiel.