Crocodiles Hamburg unterliegen konterstarken WölfenVER Selb gewinnt mit 7:3
(Foto: dpa)
Angeführt von Kapitän Josh Mitchell legten die Gastgeber zunächst einen guten Start hin, doch vor dem Tor wurde es meist zu kompliziert. Statt den direkten Weg zum gegnerischen Gehäuse zu suchen, wurde oftmals ein Pass zu viel gespielt. Die Gäste hingegen, insbesondere Dennis Schiener, zeigten eine starke Chancenverwertung: Erst traf der 27-Jährige per Schlagschuss von der blauen Linie (8.), knappe drei Minuten später per Penalty zum 2:0 (11.). Die Hausherren hatten zwar mit dem Anschlusstreffer von Daniel Lupzig die richtige Antwort parat (12.), blieben aber weiter konteranfällig. So konnte der nächste Selber einen Doppelpack schnüren. Innerhalb von nur 24 Sekunden erhöhte Nicholas Miglio auf 4:1 (19., 20.).
In der Drittelpause schien der Trainer die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Hamburger stabilisierten sich und trafen zum Anschluss – doch Schiedsrichter Ali Soguksu erkannte Moritz Israel sein Tor wegen eines vermeintlichen hohen Stockes ab. Wenige Minuten später musste der Stürmer aufgrund einer Handverletzung die Partie beenden. Dennoch blieben die Crocodiles gefährlich und belohnten ihre Bemühungen mit dem Anschlusstreffer von Patrick Saggau (37.).
Im letzten Spielabschnitt machten es die Gastgeber noch einmal spannend. Nur 40 Sekunden nach dem Drittelbeginn schlug Patrick Saggau nach feiner Vorarbeit von Josh Mitchell erneut zu und verkürzte auf 3:4 (41., ÜZ). Doch die Hoffnung seitens der Crocos währte nicht lange. Erst stellte Lukas Pozivil den alten Abstand wieder her (45.), kurz vor Schluss erhöhten Andreas Geigenmüller (57.) und Erik Gollenbeck (59.) auf 7:3.
„Ich hoffe, dass der Dämpfer zum richtigen Zeitpunkt kommt. Wir haben zu viele Zweikämpfe verloren und uns nicht an unser System gehalten. Da wurden Sachen gemacht, die wir seit vier Wochen im Training abstellen wollen. Insgesamt haben wir einfach zu kompliziert gespielt und die Selber zu Kontern eingeladen. Und genau das wollen wir nicht“, sagte der verletzte Kapitän Christoph Schubert, der die Partie von der Spielerbank aus verfolgte.
Am kommenden Freitag starten die Crocodiles auswärts gegen den Herner EV in die Saison. Am Sonntag folgt gegen die Icefighters Leipzig das erste Punktspiel vor eigener Kulisse.