Crocodiles Hamburg nutzen Herner SchwächeJetztauf Platz zwei vor Tilburg
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Dahinter folgt der zweite Sieger des Freitags, die Hamburger Crocodiles. Nach einer bravourösen Abwehrschlacht gegen Leipzig und der Niederlage von Herne überholten die Elbestädter den HEV und machen sich jetzt auf Platz zwei breit. Dahinter folgen die Tilburger und auf vier Herne. Diese wiederum haben neun Punkte Vorsprung auf das Trio Leipzig, Halle und Indians. Vor allem die beiden sächsischen Vereine beeindruckten nicht gerade mit ihrer Torgefährlichkeit und in Hannover wird man diese Niederlagen mit Genugtuung beobachtet haben. Beeindruckt haben dafür die Diezer und die Herforder, die mit ihren Siegen wiederum die spielfreien Rostocker unter Zugzwang gesetzt haben.
Hammer Eisbären – Hannover Scorpions 1:7 (1:3, 0:2, 0:2)
Das Spiel war lediglich für 20 Minuten spannend, danach war nur noch die Frage, wie hoch der Tabellenführer am Ende gewinnen würde. Schuld, dass es immerhin 20 Minuten wurden, waren die Gastgeber, die es tatsächlich schafften, gegen die Scorpions in Führung zu gehen. Gianluca Balla brachte seine Farben bereits nach einer Minute in Führung. Die überraschten Scorpions brauchten fast fünf Minuten um zurückzuschlagen, dann aber gleich mit einem Shorthander durch Tomi Wilenius. Als Dennis Arnold in der 13. Minute die Scorpions erstmals in Führung brachte, war das schon ein Signal. Jan Pietsch erhöhte in der 19. Minute auf 3:1 und entschied schon fast das Spiel. Im zweiten Drittel schnürten die Hannoveraner ihre Gastgeber in deren Verteidigungsdrittel ein und die beiden Tore von Tomi Wilenius (38.) und Patrick Schmid (40.) waren folgerichtig. In den letzten zwanzig Minuten durften die Eisbären wieder mitagieren, die Tore schossen jedoch die Scorpions durch Christoph Kabitzky (55.) und Victor Knaub (60.).
Krefelder EV U23 – Tilburg Trappers 1:9 (0:3, 1:3, 0:3)
Ohne eine reelle Chance waren die zuletzt so spielfreudigen Jung-Krefelder gegen den Nord-Titelverteidiger. Die Niederländer bestimmten über die volle Spielzeit die Begegnung und gewannen am Ende vielleicht etwas zu hoch, aber dafür hochverdient. Wichtig für das Selbstvertrauen der Trappers war natürlich die superschnelle Führung. Bereits nach 13 Sekunden zappelte die Scheibe im Tor von Krefelds Keeper Nils Kapteinat nach einem Schuss von Diego Hofland. In der achten Minute erhöhte Bartek Bison auf 2:0 und in der 19. Minute ergänzte Kilian van Gorp das niederländische Torverhältnis mit dem 3:0. Spätestens nach dem 4:0 von Ties van Soest (22.) war das Spiel gelaufen, da half auch das Ehrentor von Adam Kiedewicz (25.) nichts. Zwar wehrten sich die Krefelder, konnten aber zwei weitere Gegentore durch Giovanni Vogelaar (36.) und Kevin Bruijsten (39.) nicht verhindern. Im letzten Drittel, jetzt stand im KEV-Kasten Nikita Quapp, nahmen die Trappers etwas das Tempo aus ihrem Spiel, um ab der 50. Minute noch einmal Gas zu geben. Das Ergebnis waren drei weitere Tore, erzielt von Diego Hofland (51.), Raymond van der Schuit (57.) und Roy Ansems (60.), wobei es für Ansems sein erstes Oberligator überhaupt war.
Crocodiles Hamburg – Icefighters Leipzig 2:0 (1:0, 0:0, 1:0)
Ein ziemlich verrücktes Spiel hätten die Fans in Hamburg gesehen, wenn sie es gedurft hätten. Im ersten Drittel war die Partie noch und sah eine Hamburger Führung durch Michal Bezouska (16.), der ein Anspiel von Martens aus ziemlich direkter Position nutzte. Im zweiten und dritten Drittel übernahmen die Leipziger das Kommando, stürmten was das Zeug hielt, zwangen die Hamburger zu Defensivarbeit, die diese jedoch perfekt lösten. Im Tor stand zudem Niklas Zoschke, der die Pucks mit seinen Zauberhänden förmlich anzog. Trotz eines Schussverhältnisses am Ende von 43:23 führten die Hamburger bis zur 42. Minute mit 1:0. Dann traf Patrick Saggau zum 2:0 und entschied das Spiel, da die Leipziger auch danach nicht in der Lage waren, ihre Überlegenheit erfolgreich umzusetzen.
EG Diez-Limburg – Herner EV 5:4 (1:1, 2:0, 2:3)
Eine superspannende Partie fand in Diez statt und sah am Ende einen verdienten Sieger, der jedoch bis zum Ende zittern musste. Zwar gingen die Herner früh in Führung, als Richie Mueller (4.) die Westdeutschen in Front schoss, danach war das Spiel weiterhin ausgeglichen, aber die Diezer zeigten eine nicht zu erwartende Effizienz. Cheyne Matheson schwang sich dabei zum „Player of the Match“ auf, weil ihm drei Tore (13., 24., 46.) gelangen. Dazu kam noch ein viertes Diezer Tor, markiert von Marius Pöpel (40.). Aber auch, wenn das Spiel nur noch 15 Minuten dauert, sollte man die Herner nicht abschreiben. Patrick Asselin (49., 57.) und Nils Liesegang (50.) glichen tatsächlich zum 4:4 aus, um sich dafür lediglich 61 Sekunden feiern lassen zu können. 143 Sekunden vor Spielende bezwang der Diezer Stürmer Kevin Lavallee den Herner Keeper Björn Linda zum entscheidenden 5:4.
Herforder EV – Saale Bulls Halle 2:1 (2:0, 0:0, 0:1)
Die Ähnlichkeit zum Spiel in Hamburg war wirklich frappierend. Auch in dieser Begegnung war der Gast das überlegene Team und musste am Ende mit leeren Händen die Heimreise antreten, weil die Stürmer es nicht schafften, den gegnerischen Keeper zu überlisten. Dem westfälischen Aufsteiger reichte neben einer starken Torwartleistung, Kieren Vogel kam auf eine Fangquote von 97,1 Prozent, und einer tollen Defensivleistung ein Doppelschlag bereits nach drei Spielminuten um die Partie zu entscheiden. Jörn Weikamp (3.) brachte einen Assist von Kovacs im Tor von Halles Keeper Jakob Urbisch unter und ganze 26 Sekunden später erhöhte Tim Krüger (3.) auf 2:0. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur 47. Minute. Dann verkürzte Sergei Stas auf 1:2, aber damit hatten die Hallenser ihr Pulver verschossen.