Crocodiles Hamburg besiegen Tilburg im SpitzenspielTorefest in Mellendorf – Indians holen achten Sieg in Folge

Herne war spielfrei und musste zusehen, wie sich die Hannover Indians nach ihrem achten Erfolg in Serie bis auf einen Punkt heranschlichen. Allerdings hat Herne ein Spiel weniger als die Niedersachsen absolviert. Direkt hinter den Indians, punktgleich, aber ein Spiel mehr in der Bilanz, die Icefighters Leipzig. Auf Platz sieben, schon mit sieben Punkten Rückstand auf Leipzig, folgen die Saale Bulls Halle, die sich drei Punkte in Duisburg sicherten. Auf Rang neun Essen, das spielfrei hatte. Den Moskitos näherten sich die Herforder bis auf einen Punkt. Die letzten fünf blieben sieglos, wobei die Black Dragons Erfurt wieder aus Coronagründen spielfrei hatten und mittlerweile vier Spiele Rückstand haben.
Crocodiles Hamburg – Tilburg Trappers 6:2 (3:1, 1:0, 2:1)
Das Enttäuschendste an diesem Topabend in Hamburg war die Zuschauerkulisse. Auch wenn es ein Werktagspiel war, 644 zahlende Fans sind für so eine Spitzenbegegnung einfach zu wenig. Und diese bekamen einen fulminanten Auftritt ihrer Crocodiles zu sehen, die spätestens ab der 19. Spielminute das Geschehen fest im Griff hatten und das obwohl die Tilburger überlegen waren. Die Crocodiles standen sicher in der Defensive und erzielten ihre Tore immer dann, wenn die Tilburger drauf und dran waren, ihrerseits ein Tor zu erzielen. Überragend bei den strafzeitlosen Hamburgern Juuso Rajala und Dominik Lascheit mit je drei Scorerpunkten. Dazu kam ein fast fehlerfreier Kai Kristian im Tor, der mit einer Fangquote von 95,7 Prozent (Ruud Leeuwesteijn bei Tilburg 78,6 Prozent ein Sieggarant war.
Tore: 1:0 (05:04) Jussi Rajala (Domogalla, Moberg 5-4), 1:1 (07:51) Ties van Soest (de Bonth), 2:1 (18:55)Harrison Reed (Rajala, Jentsch), 3:1 (19:53) Maximilian Schaludek (Lascheit, Hertel), 4:1 (38:00) Dominik Lascheit (Bruns, Reimer), 5:1 (42:30) Philip Kuschel (Bruns, Lascheit), 6:1 (49:48) Yannick Walch (Jentsch, Rajala), 6:2 (53:05) Jordy van Oorschot (Sills, Richards)
Hannover Scorpions – Rostock Piranhas 8:5 (4:1, 4:3, 0:1)
Der perfekte Tag, zumindest für den Teil der 601 Zuschauer, die Offensivspektakel ohne große Verteidigung erleben wollen. Die Scorpions starteten fulminant, führten noch vor der zehnten Spielminute mit 3:0 und später 5:1 und ließen danach kurzfristig die Konzentration auf der Bank, um nach dem 5:3 wieder auf Torejagd zu gehen. Spätestens nach dem 8:3 war dann der Arbeitstag der Stürmer gelaufen und weil weitere Unkonzentriertheiten zwei weitere Tore der Piranhas provozierten, wird Scorpions-Trainer Kevin Gaudet den Abend nur bedingt als erfolgreich betrachten. Besonders werden ihn die zwei Shorthander innerhalb von nur 60 Sekunden ärgern, die Rostock erzielte. Überragend bei den Scorpions mal wieder Brandon Alderson, der gleich vier Tore erzielte und Allan McPherson, der vier Vorlagen produzierte. Aber auch die Defender Robin Thomson und Steven Raabe glänzten mit jeweils drei Scorerpunkten.Bei Rostock gefielen Keegan Dansereau mit vier Punkten und Christian Paul-Mercier, dem drei PUnkte gelangen.
Tore: 1:0 (05:34) Brandon Alderson (Raabe, McPherson), 2:0 (06:15) Christoph Koziol (Thomson, Klöpper), 3:0 (07:38) Brandon Alderson (Aquin, McPherson), 3:1 (10:28) Keegan Dansereau (Paul-Mercier, Hahn 5-4), 4:1 (17:32) Brandon Alderson (Thomson, McPherson), 5:1 (21:00) Patrick Klöpper (Just),5:2 (29:50) Mark Ledlin (Pauker, Henderson 4-5), 5:3 (30:12) Keegan Dansereau (Hahn, Henderson 4-5), 6:3 (32:06) Robin Thomson, 7:3 (33:38) Brandon Alderson (Raabe, McPherson), 8:3 (37:31) Pascal Aquin (Raabe, Alderson), 8:4 (39:54) Stephane Döring (Paul-Mercier, Dansereau), 8:5 (50:43) Paul-Mercier (Dansereau, Döring)
Krefelder EV U23 – Hannover Indians 2:7 (1:1, 1:3, 0:3)
Nach dem mäßigen Saisonstart läuft der Indians-Turbo zur Zeit auf Hochtouren. Auch im achten Spiel in Folge blieben die Indians siegreich, zementierten damit Platz fünf und machten auch in der Powerplay-Statistik einen großen Sprung nach vorne, weil ihnen in Krefeld eine 66,7 prozentige Erfolgsquote gelang. Die Krefelder, die lediglich 55 Zuschauer begrüßen konnten, blieben im Rahmen ihrer Möglichkeiten, konnten sich kaum in der Offensive durchsetzen und mussten am Ende froh sein, dass die Gäste ihre 40:17 Torschüsse nicht torreicher gestalteten.Bester Akteur bei Krefeld war Torhüter Patrick Klein mit einer 82,5 prozentigen Fangquote, bei den Indians gefielen Matthew Pistilli mit vier Vorlagen, sowie Sebastian Christmann mit drei Punkten, darunter zwei Toren und Johan Skinnars, dem seine ersten Tore für die Indians gelangen.
Tore: 0:1 (11:33) Tobias Möller (Kiss), 1:1 (13:47) Adrian Grygiel (Benes, Vogt), 1:2 (27:46) Sofiene Bräuner (Esposito-Selivanov, Christmann), 1:3 (36:45) Sebastian Christmann (Pistilli, Skinnars),2:3 (38:07) Julius Bauermeister (Ehrlich, Benes), 2:4 (39:58) Sebastian Christmann (Pistilli, Bacek 5-4), 2:5 (43:50) Johan Skinnars (Pistilli, Bacek), 2:6 (45:12) Jayden Schubert (Palka), 2:7 (53:14) Johan Skinnars (Turnwald, Pistilli 5-4)
EG Diez-Limburg – Icefighters Leipzig 1:2 (1:2, 0:0, 0:0)
So etwas sieht man auch selten. Das Spiel war noch keine 100 Sekunden alt, da führten die favorisierten Leipziger bereits mit 2:0 und es sah übel für die Limburger um Keeper Tommi Steffen auf. Danach fingen sich die Diezer, lieferten sich einen offenen Kampf, machten Leipzigs Zerberus Eric Hoffmann (97 Prozent Fangquote) zum Helden, konnten aber die vielen Chancen nicht nutzen und unterlagen schließlich mit einem Ergebnis, das nach 16 Spielminuten schon feststand.
Tore: 0:1 (01:02) Joonas Riekkinen (Burns, Eckl), 0:2 (01:37) Felix Stopinski (Miguez, Sauer), 1:2 (15:43) Marcel Kurth (Bajaruns, Kalns)
Hammer Eisbären – Herforder EV 2:6 (1:2, 0:1, 1:3)
War dies der Herforder Befreiungsschlag? Obwohl die Hammer Eisbären optisch gleichwertig waren, zeigten die Herforder eine geschlossene Mannschaftsleistung und sie hatten mit Jonas Gerstung auch den Spieler des Tages in ihren Reihen. Der Verteidiger, geboren in Berlin, zeigte seinen Vorderleuten wie man scort, und dies gleich dreimal. Entscheidend für den klaren Sieg war das zweite Herforder Tor eine Sekunde vor der ersten Sirene und der Doppelschlag in der 50. Spielminute. Damit demoralisierten sie die Gastgeber, die danach kaum noch eine Torchance kreierten.
Tore: 0:1 (02:10) Jonas Gerstung (Hutt, Garten 5-4), 1:1 (17:21) Kevin Lavallee (Tegkaev, Balla), 1:2 (19:59) Kilian Hutt (Gerstung, Berezowskij 5-4), 1:3 (29:56) Jonas Gerstung (Denoble, Garten), 2:3 (47:06) Chris Schutz (Brothers), 2:4 (49:34) Jonas Gerstung (Hutt), 2:5 (49:49) Ulib Berezowskij (Patocka), 2:6 (52:10) Logan Denoble (Reckers, Garten)
Füchse Duisburg – Saale Bulls Halle 1:3 (0:0, 1:3, 0:0)
Ein mühevoller Erfolg der Bulls, die sich wenigstens für die unerwartete 1:3-Heimniederlage vom Sonntag revanchieren konnten. Die Füchse zeigten sich über die gesamte Spielzeit als gleichstark, waren jedoch vor dem Tor, insbesondere im zweiten Drittel, nicht clever genug. Beste Spieler der Heimmannschaft war noch Torhüter Niklas Lunemann (89,3 Prozent Fangquote). Bei Halle glänzten Patrick Schmid und Sergei Stas mit je zwei Scorerpunkten und Torhüter Sebastian Albrecht, der auf stolze 96,3 Prozent Fangquote kam.
Tore: 0:1 (25:23) Thore Weyrauch (Gauch, Stas 5-4), 0:2 (30:45) Patrick Schmid (Varttinen, Hoffmann), 0:3 (34:44) Sergei Stas (Schmid, Tousignant), 1:3 (35:38) Michael Fomin (Heatley)