Crocodiles empfangen Oberliga-Nord-Meister Herner EVBrad McGowan auf Rekordjagd

Am Freitag will das Team um Kapitän Christoph Schubert sich und den eigenen Fans den Start ins Wochenende versüßen. Im Eisland Farmsen gastiert ab 20 Uhr der Tabellenführer und frisch gebackene Oberliga-Nord-Meister Herner EV. Das Team aus Nordrhein-Westfalen sicherte sich nach einer beeindruckenden Saison bereits am vergangenen Sonntag den Titel. Über die gesamte Spielzeit zeigte sich die Ausgeglichenheit des Kaders. Neben dem viertbesten Sturm der Liga besitzt der HEV auch die drittbeste Verteidigung. Vor den gegnerischen Toren sind es weiterhin die Kanadier Brad Snetsinger und Aaron McLeod, die gemeinsam mit Ex-Freezer Sam Verelst brillieren. Hinzu kommt eine ordentlich Portion offensive Unterstützung aus der Defensive. Michel Ackers und Stephan Kreuzmann gehören nach Christoph Schubert zu den punktbesten Oberliga-Verteidigern. Im Tor teilen sich Michel Weidekamp und Christian Wendler die Aufgaben. Weidekamp kann dabei den zweitbesten Gegentorschnitt (2,24 Gegentore/Spiel) und die beste Fangquote (92,9 Prozent) der Liga aufweisen. Auch die Special Teams der Herner wissen zu überzeugen. Das Powerplay kann zwar nicht mit dem der Crocodiles (35,1 Prozent) mithalten, gehört aber mit einer Quote von 23,9 Prozent zu den Topwerten der Liga. Noch stärker ist das Unterzahlspiel mit einer Erfolgsquote von 82,7 Prozent. Nur Tilburg kann diesen Wert toppen. In den bisherigen drei Begegnungen war für die Hamburger nichts zu holen. Dies soll sich am Freitag endlich ändern. Crocodiles-Sportchef Sven Gösch erwartet jedoch keinen Gegner im Schonmodus: „Herne kann zwar ohne Druck spielen, aber auch die wollen sich anständig auf die Play-offs vorbereiten und den Rhythmus nicht verlieren. Die werden das Spiel genauso ernst nehmen wie wir.“
Eine besondere Motivation hat Top-Stürmer Brad McGowan vor Augen. Nach seinem 13. (!) Hattrick der Saison liegt er als zweitbester Oberliga-Torschütze des Jahrtausends nur noch sechs Tore hinter Rekordhalter Jarrett Reid. Um den Rekord zu knacken, müssen also noch mindestens zwei „Bradtricks“ folgen.
Trainer Andris Bartkevics muss gegen den Ligaprimus weiter auf eine Reihe von Spielern verzichten. Neben Daniel Hollmann werden Fabian Calovi und tendenziell auch Semjon Bär ausfallen. Calovi, der sich noch von seiner Verletzung aus dem Duisburg-Spiel erholt, wird zwar diese Woche wieder leicht trainieren, für einen Einsatz ist es aber noch zu früh. Semjon Bär hat sich gegen die Moskitos Essen eine Prellung am Fuß zugezogen. Er wird Ende der Woche einen Belastungstest durchführen. Dafür kehren Tom Kluvetasch und Kai Kristian in den Kader zurück. Kluvetasch hat seine Erkältung auskuriert und „Kaimauer“ Kristian seine Strafe abgesessen.