Bryan Cameron und Steven Tarasuk kommen nach HalleSaale Bulls besetzen die Kontingentstellen

Geboren im kanadischen Brampton, Ontario, kann Bryan Cameron auf eine Vielzahl persönlicher Auszeichnungen in seiner ’Heimatliga“, der Ontario Hockey League, zurückblicken: In erster Runde an achter Stelle beim OHL-Draftpick 2005 von den Belleville Bulls gezogen, zwei Jahre später beim NHL-Draft von den Los Angeles Kings in der dritten Runde ausgewählt. Gewinner der Leo Lalonde Memorial Trophy, dem jährlich vergebenen Preis der OHL für den besten Overage-Spieler (Akteur, der beim Saisonstart bereits 20 Jahre alt ist) 2008/09, gefolgt von der Auszeichnung mit der Jim Mahon Trophy eine Spielzeit später als punktbester rechter Flügelstürmer der Liga. Mehrmalige Wahlen in das Rookie- bzw. All-Star-Team der Liga, 2009/10 mit 53 Treffern in 66 Partien Top-Torschütze der OHL.
Bereits mit 15 Jahren sorgte der Angreifer in der Spielzeit 2004/05 der GTMMHL (Greater Toronto Minor Midget Hockey League) mit 120 Punkten (73 Tore) in 75 Spielen für Aufsehen, war teamintern drittbester Scorer (hinter den aktuellen NHL-Superstars Jim Sagner und John Tavares). Auf Rang fünf mit 88 Zählern (72 Vorlagen) und als zweitbester Vorbereiter im Team rangierte damals übrigens ein gewisser Steven Tarasuk.
Anschließend wechselte der Rechtsschütze in die OHL, wo er fünf Spielzeiten aktiv war und sich die bereits erwähnten Ehrungen und Auszeichnungen erspielen konnte. Nach knapp 400 Spielen (inkl. Playoffs) mit 104 Toren (90 in Über-, eines in Unterzahl, 26 zum Sieg) und insgesamt 386 Zählern wechselte Cameron 2010 in die AHL zu Abbotsford Heat, wo er in 60 Spielen sechs Tore (drei in Überzahl, drei zum Sieg) erzielen und neun weitere Treffer vorbereiten konnte.
In den darauffolgenden Jahren stellte er sein Können in der ECHL sowie CHL unter Beweis, bevor er zur Spielzeit 2015/16 erstmals den Sprung über den großen Teich wagte und sich dem polnischen Team aus Sanok anschloss. Hierbei gelangen ihm in nur 13 Hauptrundenspielen 23 Zähler (12 Treffer), am Ende war er mit 18 Toren in 24 Spielen (inkl. Playoffs) Toptorjäger. Und während Bryan Cameron vorne für die nötigen Treffer der Polen sorgte, verteidigte hinten ein gewisser Steven Tarasuk.
Die vergangene Saison startete der 28-jährige Cameron wieder in seiner Heimat in der ECHL, die er im Januar nach insgesamt 170 Partien (inkl. Playoffs) mit 116 Zählern (43 Tore, neunzehn davon in Überzahl) verließ, um abermals in Europa anzuheuern. Diesmal zog es den Stürmer für den Rest der Spielzeit 2016/17 auf die Insel, genauer gesagt zu den Fife Flyers in die Elite Ice Hockey League (EIHL), der höchsten Spielklasse des britischen Eishockeys.
Nun also sein erstmaliger Wechsel nach Deutschland, wo Bryan Cameron, der als kompletter Spieler beschrieben wird, in Halle nach den Stationen Belleville Bulls (OHL) und San Francisco Bulls (ECHL) zum dritten Mal in seiner Karriere ein Bullen-Trikot überstreifen wird. Und ebenfalls zum dritten Mal wird er mit Steven Tarasuk, seinem Freund aus Jugendtagen, in einer Mannschaft stehen, so dass auch die Eingewöhnungszeit erheblich vereinfacht sein dürfte.
Zuvor hatten die Saale Bulls eben jenen Kanadier Steven Tarasuk unter Vertrag genommen. Der 27-jährige gilt als ausgesprochen starker Offensivverteidiger mit guten Spielmacherqualitäten, der durch seine hervorragende Stock- als auch Schlittschuhtechnik besticht.
Nach herausragenden Statistiken als Teenager in der Ontario Hockey League (OHL) führte ihn sein Weg 2009/10 erstmals in die ECHL, die dritte nordamerikanische Liga. Bereits in der folgenden Spielzeit durfte der Rechtsschütze aufgrund seiner Leistungen auch drei Spiele in der AHL (eine Vorlage) absolvieren und wurde ins All-Star-Team der ECHL gewählt, wo er schließlich bis zum Ende der letzten Spielzeit für mehrere Teams aktiv war. Insgesamt absolvierte der Rechtsschütze 303 ECHL-Partien, in denen ihm 131 Punkte (25 Tore, neun in Über-, eines in Unterzahl) gelangen.
Zwischendurch zog es den 1,79 Meter großen Verteidiger auch immer wieder nach Europa, wo er unter anderem in Italien und Polen, aber auch für die Lausitzer Füchse aktiv war. Beim deutschen Zweitligisten war Tarasuk in der Spielezeit 2012/13 mit 32 Zählern (zehn Tore) in 43 Partien teamintern bester Verteidiger und fand sich ligaweit am Ende auf Rang vier der besten Defender wieder.
Nach seiner Rückkehr in die ECHL wechselte er noch im gleichen Jahr zu den Playoffs in die Central Hockey League zu den Allen Americans, mit denen er schlussendlich die CHL-Meisterschaft erringen und somit den Ray Miron President’s Cup in die Höhe strecken konnte.