Bremen zieht sich aus der Oberliga Nord zurückNur neun Teams gehen an den Start

Die offizielle Mitteilung fiel noch sehr knapp aus: „Trotz unermüdlichem Einsatz aller Verantwortlichen war es nicht möglich, die wirtschaftlichen Grundvoraussetzungen für einen Start in der dritten deutschen Spielklasse zu realisieren.“ Im Detail heißt das: „Uns sind einige Sponsoren abgesprungen. Wir haben zwar andere dazu gewonnen, aber das war nicht deckungsgleich“, erklärte Niewiera. Dabei gab es durchaus Hilfsangebote anderer Oberliga-Vereine wie „Benefizspiele oder Turniere. Aber das hätte nur dafür gesorgt, dass wir an die unterste Grenze des Etats gekommen wären. Damit wäre es beispielsweise nicht möglich gewesen, Kontingentspieler zu verpflichten.“ Statt des Starts um jeden Preis haben sich die Bremer also für einen Neuaufbau entschieden. „Wir haben keine sehr große Fanbase“, sagte Niewiera. „Und wenn wir eine Klatsche nach der anderen bekommen hätten, wäre niemand mehr gekommen.“
Was Niewiera betont: „Es ist ja nicht so, als wäre gar nichts mehr möglich. Nur die Oberliga ist in diesem Jahr nicht zu stemmen.“ Nun haben die Bremer ein Jahr Zeit, um eine Klasse tiefer wieder Schwung zu holen und das Sponsorenumfeld wieder zu aufzuhaben, um eine mögliche Rückkehr denkbar zu machen. „Die Spieler wissen seit zwei Wochen Bescheid“, so Niewiera. Wenn nun tatsächlich ein Großteil des Kaders bleibt, dürften die Bremer in jedem Fall zu den Spitzenteams der Regionalliga zählen. Im vergangenen Jahr hatte der Bremer EC vier Mannschaften ins Rennen geschickt. In diesem Jahr werden es drei sein. Neben der (sehr wahrscheinlichen) Regionalliga-Mannschaft spielen zwei Teams in der Landesliga.
Für die Oberliga Nord heißt das allerdings, dass statt der geplanten zehn nur neun Mannschaften ins Rennen gehen. Das sind im einzelnen die Hannover Scorpions, Hannover Indians, EHC Timmendorfer Strand, Rostock Piranhas, Adendorfer EC, Hamburger SV, Crocodiles Hamburg, GEC Ritter Nordhorn und die Harzer Falken aus Braunlage.