Blue Devils Weiden und Starbulls Rosenheim legen vorAuftakt ins Oberliga-Halbfinale
(Foto: dpa)Tatsächlich wird es für den viel gelobten Nordmeister, die Hannover Scorpions, in Rosenheim nicht leicht. Eine weitere Niederlage und am kommenden Mittwoch schwebt das berühmte Damoklesschwert über den Scorpions-Spielern. Halle wird die Sache etwas lockerer sehen. Die Auftaktniederlage in Weiden kann man verschmerzen, ist jetzt trotzdem aber gefordert, muss in der Serie ausgleichen, ansonsten sieht es am Mittwoch ebenfalls düster aus.
Hannover Scorpions – Starbulls Rosenheim 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)
Serienstand: 0:1
In einem hochwertigen Play-Off-Halbfinale setzte sich der Gast, die Starbulls Rosenheim, zum ersten Mal in Mellendorf seit dem April 2019 (damals 4:2) durch. Entscheidend war die taktisch hervorragende Leistung der Rosenheimer, deren Abwehrverbund zusammen mit Torhüter Christopher Kolarz (Fangquote: 97 Prozent) die starken Angriffe der Scorpions immer wieder abwehren konnten. War die Führung der Rosenheimer nach dem ersten Drittel durch das erste Play-Off-Tor von Manuel Strodel sogar noch leicht verdient, so wandelte sich das Bild im zweiten Drittel. Jetzt übernahmen die Scorpions vollends die Initiative, drückten die Gäste in die Defensive, aber viele Torchancen gab es dabei nicht und wenn, dann fanden sie in Kolarz ihren Meister. In der 34. Minute gelang dann sogar den Bayern in Überzahl das vorentscheidende 2:0, als Norman Hauner eine Vorlage von Vollmayer verwertete. Im letzten Drittel erhöhten die Hausherren noch einmal den Druck, ließen die Gäste praktisch nicht mehr über die Mittellinie und hatten dann auch etwas Glück, als McPherson eine Vorlage seines Partners Pascal Aquin zum Anschlusstor nutzte. Danach spielten sich etliche dramatische Szenen vor dem Tor von Rosenheims Keeper Kolarz ab, aber die Zeit verrann und als Scorpions-Trainer Gaudet seinen guten Keeper Brett Jaeger vom Eis nahm, traf Lukas Laub 25 Sekunden vor Spielende zum entscheidenden 3:1.
Tore: 0:1 (15:52) Manuel Strodel (Hauner, Oleksuk), 0:2 (33:36) Norman Hauner (Vollmayer, Reinig 5-4), 1:2 (48:57) Allan McPherson (Aquin, Supis), 1:3 (59:35) Lukas Laub (ENG)
Blue Devils Weiden – Saale Bulls Halle 8:3 (1:1, 3:0, 4:2)
Serienstand: 1:0
Im ersten Augenblick glaubt man, dass der Norden, und in diesem Fall die Saale Bulls Halle, gegen Südmeister Weiden chancenlos wären. Allerdings spricht gegen diese Meinung, dass den Weidenern gleich zwei Empty-Netter gelangen und das Spiel nach dem Anschluss zum 3:5 durch den Mann des Tages, dem dreifachen Hallenser Torschützen Matias Varttinen, auf des Messers Schneide stand. Zum Glück für die Blue Devils gelang Dennis Thielsch, ein Spieler, der durch viele Jahre in Herne den Norden allzu gut kennt, das schnelle 6:3 eben durch den ersten Empty-Netter. Davor waren die Bulls sogar in Führung gegangen, mussten danach den Ausgleich hinnehmen, um dann im Mitteldrittel mit ineffektivem Spiel den Vorteil zu verspielen. Zwar war Weiden in diesen zwanzig Minuten die bessere Mannschaft, aber die Weidener Defensive um Torhüter Jaroslav Hübl war keineswegs arbeitslos. Eberhardt besorgte schnell die erstmalige Spielführung des Südmeisters, Heinisch und Rubes erhöhten auf 4:1. Als Gläser im Abschlussdrittel das 5:1 markiert hatte, schien der Weg zum ersten Seriensieg frei, aber ein Doppelschlag von Matias Varttinen verhalf der Partie noch einmal zur richtigen Würzung. Daraufhin nahm Halles Trainer Marius Riedel seinen Keeper Timo Herden von der Spielfläche, kassierte jedoch zwei Empty-Netter und schließlich traf, bei personeller Gleichheit, sogar noch Nardo Nagtzaam zum 8:3-Endstand. Fazit: Der Sieg der Weidener war verdient, ist aber zu hoch ausgefallen und die zweite Partie am Ostermontag hat Serienausgleichspotenzial.
Tore: 0:1 (11:18) Matias Varttinen (Vihavainen, Hoffmann), 1:1 (14:51) Adam Schusser (Homjakovs, Samanski), 2:1 (21:53) Markus Eberhardt (Gläser, Heinisch), 3:1 (35:31) Martin Heinisch (Rubes, Davis), 4:1 (37:45) Tomas Rubes (Heinisch, Gläser), 5:1 (48:37) Luca Gläser, 5:2 (51:42) Matias Varttinen (Weyrauch, Plauschin), 5:3 (54:03) Matias Varttinen (Valasek, Plauschin), 6:3 (56:12) Dennis Thielsch (Schusser ENG), 7:3 (58:47) Fabian Voit (Samanski, Thielsch ENG), 8:3 (59:41) Nardo Nagtzaam