Black Dragons Erfurt lassen Icefighters Leipzig zitternCrocodiles Hamburg erobern im direkten Duell Platz sechs

Die Erfurter jedenfalls können zufrieden in die Pre-Play-offs gehen, wo entweder die Essener Moskitos oder die Rostock Piranhas auf sie warten. Essen gewann in Krefeld, holte drei wichtige Punkte und überholte das spielfreie Rostock. Die Ostseestädter haben am Mittwoch die Chance, im Spiel gegen Krefeld sich Rang neun zurückzuholen, vorausgesetzt, die Moskitos verlieren einen Tag vorher gegen den frischgebackenen Nordmeister aus Halle. Und im Kampf um Platz sechs zeigten die Herner Nerven und werden vermutlich in die Pre-Play-offs müssen, wo entweder die Rostock Piranhas oder die Moskitos Essen der Gegner sind.
Black Dragons Erfurt – Icefighters Leipzig 5:2 (2:1, 1:0, 2:1)
Diese Niederlage haben sich die Leipziger selbst zuzuschreiben. Über die gesamte Spielzeit waren sie überlegen, gewannen die Schussstatistik gar mit 47:18, um sich in den Dritteln zwei und drei drei Tore durch Konter einzufangen. Bei Erfurt zeigte die gesamte Mannschaft vor 496 Fans eine tadellose kämpferische und taktische Leistung und weil die Leipziger dafür sorgten, dass Erfurts Keeper Konstantin Kessler rechtzeitig warmgeschossen war, wurde dieser zum Helden des Tages mit 95,7 Prozent Fangquote. Auf der anderen Seite zeigte Patrick Glatzel zwar nicht die starke Leistung, die man von ihm gewohnt ist, aber ihm die Niederlage in die Schuhe zu schieben, wären unfair. Tatsächlich ließ die eigene Mannschaft ihren Zerberus mehrfach im Stich. Herausragend neben Kessler beim Sieger der erste Block mit Thomas Schmid, Erich Wunderlich und Kyle Beach mit je zwei Punkten und die starken Bullyspieler Felix Schümann, Louis Anders und Nils Münzberg. Bei Leipzig überzeugen lediglich Filip Stopinski, der an beiden Toren beteiligt war und Michael Burns, der bei seinen Bullys 70 Prozent Erfolgsquote schaffte. Wie hart das Spiel umkämpft war, zeigte die Strafzeitenstatistik. Acht Fünfer trieben die Zahl auf stattliche 66 Strafminuten.
Tore: 1:0 (05:45) Maurice Keil (Gerartz, Wunderlich), 2:0 (10:45) Kyle Beach (Wunderlich, Schmidt), 2:1 (15:05) Maximilian Spöttel (Stopinski, Wolter), 3:1 (39:29) Reto Schüpping (Schümann, Bosas), 4:1 (48:11) Louis Anders (Herrschaft, Denner), 4:2 (55:29) Robin Slanina (Stopinski 5-4), 5:2 (59:40) Kyle Beach (Schmid)
Herner EV Miners – Crocodiles Hamburg 2:7 (0:3, 2:1, 0:3)
Das hätten sich die Hamburger sicherlich in ihren kühnsten Träumen vorgestellt. In diesem Sechs-Punkte-Spiel um Platz sechs, das optisch ausgeglichen war, zeigten sich die Crocodiles als ausgebuffte Torschützen, während die Herner nicht nur an ihren Torschussqualitäten verzweifelten, sondern auch am gegnerischen Keeper Kai Kristian. Bei Herne, die auf Stammtorhüter Björn Linda verzichten mussten, hütete Finn Becker den Kasten. Die 18jährige Leihgabe der Iserlohner DNL-Mannschaft zeigte sicherlich kein schlechtes Spiel, konnte aber der heimischen Defensive nicht die Sicherheit geben, die diese während der Begegnung dringend benötigt hätte. So kam es, wie es kommen musste. Hamburg traf, beim 1:0 sogar mit einem Shorthander und erhöhte auf 3:0. Im Mitteldrittel dann Hoffnung für die Gastgeber. Bereits nach rekordverdächtigen sieben Sekunden erzielte Marcus Marsall das erste Herner Tor. Auch nach dem folgenden 1:4 durch Harrison Reed blieb Herne dran, belohnte sich mit dem 2:4. In den ersten zehn Minuten des dritten Drittels blieb Herne offensiv und diszipliniert, kam aber nicht weiter, musste dann in die volle Offensive gehen und bekam von brutal effizienten Crocodiles die Rechnung. Am Ende war klar: Gegen diese Hamburger hat der HEV in dieser Saison einen schweren Stand. Bereits im Dezember gab es an gleicher Stelle ein 1:5 und trotzdem war es keine Rekordniederlage. Im Februar 1998 gab es sogar schon einmal eine 2:8 Klatsche für den HEV gegen die Crocodiles. Beste Akteure beim HEV waren neben den Torschützen noch Kevin Orendorz und Christoph Ziolkowski, bei den Gästen brillierte der erste Block mit Dennis Reimer, Norman Martens, Vojtech Suchomer, Harrison Reed und Victor Östling, der 14 Scorerpunkte zum Sieg beisteuerte.
Tore: 0:1 (08:48) Adam Domogalla (Verelst 4-5), 0:2 (12:36) Victor Östling (Reed), 0:3 (16:25) Dominik Lascheit (Saggau, Zuravlev), 1:3 (20:07) Marcus Marsall (Tegkaev, Kirchhoff), 1:4 (27:31) Harrison Reed (Reimer, Martens), 2:4 (30:55) Nils Liesegang (Wilenius, Swinnen), 2:5 (51:36) Harrison Reed (Östling, Reimer), 2:6 (57:06) Victor Östling (Reimer, Reed), 2:7 (59:40) Victor Östling (Reed, Reimer)
Krefelder EV U23 – Moskitos Essen 2:5 (1:1, 0:1, 1:3)
Die Niederlage war für die Krefelder ärgerlich, tut ihnen aber jetzt kurz vor Saisonende nicht mehr weh. Anders wäre es in Essen gewesen und so waren die Moskitos nach Spielende froh, drei Punkte mit nach Hause zu nehmen und Platz zehn gegenüber Herford gefestigt zu haben. In dem optisch ausgeglichenen Spiel ergab die Powerplay-Stärke der Essener den berühmten Unterschied. In dem fairen Spiel mit gesamt nur 16 Strafminuten konnte Krefeld eine Situation nutzen, Essen traf in beiden Phasen, kam somit auf 100 Prozent. Da beide Überzahltore der Moskitos dann auch noch zu psychologisch ungünstigen Momenten für die Krefelder fielen, nämlich zum 1:1 zwanzig Sekunden vor der ersten Drittelsirene und zum 3:1 nach 34 Sekunden im dritten Drittel, half den Gästen natürlich immens. Bei Krefeld zeigten Ty Kolle, Edwin Schitz, Marcel Mahkovec und Tim Dreschmann die besten Leistungen, bei Essen Andre Huebscher mit drei Scorerpunkten sowie Thomas Ziolkowski und Fabio Frick. Stark am Bullypunkt wie üblich Aaron MacLeod.
Tore: 1:0 (00:39) Edwin Schitz (Nix, Kolle), 1:1 (19:40) Aaron MacLeod (Huebscher, Ziolkowski 5-4), 1:2 (28:37) Andre Huebscher (Mannes, Lamers), 1:3 (40:34) Enrico Saccomani (Huebscher, Ziolkowski 5-4), 1:4 (44:36) Mitch Bruijsten (Luft, Frick), 2:4 (54:20) Ty Kolle (Mahkovec, Schitz), 2:5 (57:30) Fabio Frick (Seidel, Schmitz)
Verschoben:
Hannover Scorpions – Tilburg Trappers
Herforder EV – Hannover Indians
Saale Bulls Halle – EG Diez-Limburg
Rostock Piranhas – Icefighters Leipzig