Beide Indians-Teams stehen in der Oberliga vor dem HalbfinaleinzugRosenheim und Halle gleichen Serie aus

Natürlich werden die jeweiligen Gegner, die Tilburg Trappers und Südmeister Blue Devils Weiden, etwas dagegen haben, aber Spannung ist angesagt, denn die letztgenannten Teams können sich eine weitere Niederlage nicht mehr leisten.
Etwas anders die Situation bei den zwei weiteren Serien. Die Starbulls Rosenheim glichen gegen die Hannover Scorpions aus und auch zwischen den Saale Bulls Halle und den Eisbären Regensburg steht es remis. In beiden Serien waren bisher die Spiele relativ ausgeglichen, so dass die nächsten Fünf-Spiele-Serien möglich scheinen.
Spielbeginn am Dienstag ist in Halle um 19 Uhr, in Memmingen um 19.30 Uhr und in Weiden sowie Mellendorf um jeweils 20 Uhr.
Tilburg Trappers – ECDC Memmingen Indians 4:5 (0:1, 3:1, 1:2, 0:1) n.V.
Serienstand: 0:2
Dramatisches Duell in Stappegoor. Beide Teams, auf der einen Seite die Memminger Indians und auf der anderen Gastgeber Tilburg Trappers schenkten sich nichts, mussten in die Overtime, die dann jedoch überraschend schnell entschieden wurde. Die Partie selbst war ausgeglichen (32:31 Torschüsse für die Trappers) und die 2.675 Zuschauer mussten sich am Ende an das Gefühl gewöhnen, dass erstmals in der Oberligageschichte für die Trappers schon im Viertelfinale Schluss sein kann. Am Dienstag jedenfalls können die Memminger den Sack zu machen und mit einem Sweep ins Halbfinale einziehen. Beste Akteure in dieser hochspannenden Begegnung waren auf Tilburger Seite Max Hermens mit drei Punkten sowie Ties van Soest und Brett Bulmer, die jedenfalls zwei Punkte einsackten. Bei Memmingen gefielen Sergei Topol, der ebenfalls drei Punkte holte sowie Matej Pekr und Linus Svedlund.
Tore: 0:1 (10:03) Max Lukes (Abstreiter, Pfalzer), 1:1 (21:52) Max Hermens (Bulmer, van der Schuit), 2:1 (25:11) Ties van Soest (Hermens, Bulmer 5-4), 2:2 (30:19) Sergei Topol (Pohl, Huhn), 3:2 (32:37) Max Hermens (van Soest, van Oorschot 5-4), 3:3 (41:13) Sergei Topol (Ahlroth, Pekr), 4:3 (52:10) Reno de Hondt (Hofland, Stempher), 4:4 (54:58) Jaroslav Hafenrichter (Pekr, Svedlund), 4:5 (63:58) Sergei Topol (Svedlund)
Eisbären Regensburg – Saale Bulls Halle 2:4 (0:1, 1:1, 1:2)
Serienstand: 1:1
Die Achtelfinalgeschichte setzte sich für Regensburg fort. Wieder gab es eine Heimniederlage, obwohl auch diesmal die Eisbären auf Grund der Überlegenheit im letzten Drittel hätten gewinnen müssen. Vor den letzten 20 Minuten führten die Bulls mit 2:1, zeigten sich im letzten Drittel enorm effizient und ließen lediglich noch ein Gegentor von Constantin Ontl zu. In dem von Regensburg im ersten Drittel kontrollierten Spiel konterten die Gäste in der 18. Minute erfolgreich, gingen durch Jannik Striepeke in Führung. In den zweiten zwanzig Minuten erhöhten die Gäste durch Dennis Gulda und brachten die Regensburger in Nöte. Nach dem Anschlusstor von Nikola Gajovsky erhöhten die Regensburger den Druck, wurden auch physisch stärker und weil sich Halle dagegen wehrte, kam es in der 37. Minute zu einer heftigen Auseinandersetzung mit sechs Zeitstrafen. Als Patrick Schmid in der 47. Minute zum 3:1 erhöhte, schien die Partie entschieden, aber der sofortige Anschlusstreffer von Ontl brachte die Spannung zurück, bis Joonas Niemelä mit seinem Treffer endgültig die Partie zugunsten von Halle entschied.
Tore: 0:1 (17:01) Jannik Striepeke (Hildebrand, Hoffmann), 0:2 (25:12) Dennis Gulda (Fomin, Becker), 1:2 (33:38) Nikola Gajovsky (Weber, Divis), 1:3 (46:48) Patrick Schmid (Pfennings, Niemelä), 2:3 (47:56) Constantin Ontl (Weber, Bühler), 2:4 (54:29) Joonas Niemelä (Sturm, Vihavainen)
Starbulls Rosenheim – Hannover Scorpions 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)
Serienstand: 1:1
Der Ausgleich war für die Rosenheimer verdient, aber eines ist klar. Diese Serie könnte über die volle Zeit gehen. Auch die zweite Partie war in weiten Teilen ausgeglichen und ging auch zu Recht an die Starbulls. In den ersten zwanzig Minuten führten die Rosenheimer ihre hannoverschen Gäste vor, müssen sich lediglich vorwerfen lassen, dass sie nur mit einem Tor Vorsprung führten. Im zweiten Drittel das gleiche Spiel, wobei die Scorpions am Anfang das Momentum auf ihrer Seite hatten. Mario Valery Trabucco nutzte eine Strafe von Maximilian Vollmeyer und als wenige Sekunden später Maximilian Brandl sich ebenfalls eine Strafe holte, schien sich das Spiel zugunsten der Scorpions zu drehen. Aber das Gegenteil war der Fall. Einen Aufbaufehler der Scorpions nutzte Steffen Tölzer zu einem Shorthander und Rosenheim führte wieder. Die geschockten Scorpions fanden kaum zu ihrem Spiel zurück und konnten sich bei Keeper Brett Jaeger bedanken, dass es bei dem 1:2 blieb. Bis zur 34. Minute, dann erhöhte Kevin Slezak auf 3:1 für die Rosenheimer. Wie in Mellendorf am Freitag zeigten sich die Scorpions als konditionsstark. Sie übernahmen im Abschlussdrittel schnell das Kommando, schnürten die Starbulls stellenweise ein, konnten diese Überlegenheit jedoch nicht in Tore umsetzen.
Tore: 1:0 (13:53) Alexander Höller (Reinig, Daxlberger), 1:1 (20:52) Mario Valery Trabucco (Supis, Just 5-4), 2:1 (23:07) Steffen Tölzer (Heidenreich 4-5), 3:1 (33:23) Kevin Slezak (Leinweber
Hannover Indians – Blue Devils Weiden 5:3 (2:0, 1:2, 2:1)
Serienstand: 2:0
Die Auswärtsschwäche des Südmeisters im Norden hält an. Nach den beiden Achtelfinalniederlagen in Erfurt kassierten die Oberpfälzer in Hannover Niederlage Nummer drei. Eine Pleite, die eine echte war, denn sie hätte nicht sein müssen. Bereits in den ersten zehn Minuten war klar, dass diese Weidener ein anderes Kaliber darstellten als der vorige Gegner Deggendorf. Schnell auf den Kufen, gut aufgestellt, taktisch schlau und vor allem auch technisch stark. Sie setzten die Indians sofort unter Druck, konnten sich stellenweise bei personeller Gleichheit powerplaytechnisch aufstellen und die Führung war nur eine Frage der Zeit. Auf der anderen Seite stand eine Abwehr, der, im Augenblick durch eine Erkältungswelle gestoppt, mit Strakhov und Möller gleich zwei Leistungsträger fehlten. Aber im Tor stand die Wand: David Böttcher-Miserotti. Der Weiden-Killer vom Freitag zeigte auch jetzt in den ersten zwanzig Minuten bereits, dass er sich in Bestform befindet. Als sich dieses erste Drittel dem Ende näherte, nahm die Partie noch einmal richtig Fahrt auf. Besonders die Weidener, die scheinbar Nervenprobleme bekamen, fuhren harte Attacken auf ihren Gegner und als Marius Schmid seinen Kontrahenten, Mike Mieszkowski mit einem Check gegen den Kopf und Nacken beharkte, musste Schmid für fünf Minuten vom Eis. Glück für Schmidt, denn die Strafe wurde lediglich als Bandencheck ausgelegt, eine Spieldauer wäre gerechtfertigt gewesen. Kaum war die Strafe ausgesprochen, explodierten die Gastgeber und der an diesem Abend neben Parker Bowles überragende Sebastian Christmann überwand innerhalb von knapp einer Minute zweimal Weidens starken Schlussmann Jaroslav Hübl, letzteres sogar bei doppeltem Powerplay. Die zweiten 20 Minuten hatten kaum begonnen, da hob das Pferdeturm-Dach fast ab. Robin Palka traf zum 3:0 und zu einer Vorentscheidung. Aber auch der Südmeister nippte kurz an Fortunas Glücksspender. Dennis Thielsch, früherer Herner, und dem Sachpublikum ein Begriff, traf mit etwas Glück zum 1:3. Indians-Keeper Böttcher-Miserotti musste somit nach 184 Minuten wieder ein Gegentor einstecken. Dies weckte Weiden auf. Sie verstärkten die Angriffe und hatten wiederum Glück. In der 37. Minute traf Tomas Rubes zum Anschluss, in der 48. Minute glich Ralf Herbst aus. Der Jubel auf der Bank zeigte, wie froh man war und wie jetzt auch siegessicher, denn die Indians, das war deutlich zu sehen, gingen auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch. Aber die Indians geben nicht auf. Vom Publikum, 3367 Zuschauer waren anwesend, angetrieben schlugen die Niedersachsen sofort zurück. Bei einer Musterkombination bediente Igor Bacek seinen Mannschaftskapitän Branislav Pohanka im Slot und dieser jagte die Scheibe per Onetimer direkt in die Maschen. Hübl im Tor der Weidener war chancenlos. Weiden wirkte kurz geschockt und griff dann bedingungslos an. Bei personeller Gleichheit gab es neun Minuten Powerplay zu sehen, aber die Indians verteidigten mit Mann und Maus und als Weiden seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler einwechselte, eroberte Parker Bowles die Scheibe, spielte Robin Palka an und der Bruder von Weidens Dennis Palka erzielte mit einem Empty-Netter, seinem zweiten Tor des Abends, mit dem 5:3 die Entscheidung.
Tore: 1:0 (18:10) Sebastian Christmann (Bowles, Schubert 5-4), 2:0 (19:51) Sebastian Christmann (Bowles, Pohanka 5-3) 3:0 (21:30) Robin Palka (Bowles), 3:1 (25:39) Dennis Thielsch (Ostwald, D. Palka 5-4), 3:2 (36:02) Tomas Rubes (Heinisch, Müller), 3:3 (47:48) Ralf Herbst (Heatley, Thielsch), 4:3 (50:05) Branislav Pohanka (Bacek), 5:3 (59:38) Robin Palka (Bowles, Pohanka ENG)