Beachboys mit versöhnlichem Saisonabschluss
Diesem Wettbewerb hatten die Piranhas anscheinend keiner großen Bedeutung mehr beigemessen, denn sie präsentierten sich in dem Prestigederby erschreckend schwach. So war es Eddy Rinke vorbehalten, auf Vorlage seines Bruders Ralf Rinke und Erich Dumpis in der neunten Spielminute für das 1:0 zu sorgen. Für Erich Dumpis sollte es der letzte Punkt im Dress der Beachboys sein. Gemeinsam mit seiner Frau wandert Dumpis nach Kanada aus. Einige Fans vergossen einige Tränen, als die Uhr bei 59:16 angehalten wurde und Dumpis nach sechs Jahren an der Ostseeküste zur Ehrenrunde aufbrach. Dies wurde überschattet von einem Wasserflaschenwurf des Rostockers Karol Bartanus. Nach dem Match musste Bartanus ein paar Takte anhören seitens seiner Coaches. Er machte sich auf in die Timmendorfer Kabine und entschuldigte sich bei den Beachboys. Ihm seien die Nerven durchgegangen, meinte REC-Coach Wolfgang Wünsche später auf der Pressekonferenz.
Kenneth Schnabel mit zwei Toren, davon eins in Überzahl, und Moritz Meyer schraubten das Ergebnis im ersten Drittel auf 4:0 hoch. Auch im zweiten Drittel konnten die Beachboys früh durch Gastspieler Christopher Röhrl die Führung auf 5:0 ausbauen (24.). Matthias Rieck im Kasten der Beachboys wurde warm geschossen. So vereitelte er mit einem Riesensave in Unterzahl den Anschlusstreffer durch Petr Sulcik (25.). Doch dann musste sich Rieck erstmalig geschlagen geben, Petr Sulcik hatte ihn überwunden (35.).
Mit einem satten Schlagschuss erzielte mit Ex-Beachboy Slawa Koubenski das 6:2 (43.). Doch nur 17 Sekunden war erneut Röhrl erfolgreich. Es sollte nichts mehr anbrennen auf Seiten der Gastgeber, denn Christian Herrmann erhöhte (44.). Diesmal brauchten die Piranhas 18 Sekunden um durch Roman Sulcik noch einmal Ergebniskosmetik zu betreiben. In Unterzahl sorgte Patrick Saggau für den 8:3-Endstand. Dabei schüttelte er seine Gegenspieler ab und überwand aus vollem Lauf den in der 33. Spielminute für Tobias John eingewechselten Philip Hein mit der Rückhand.
„Das war nicht langweilig, das war ein emotionales Spiel von beiden. Die Härte war da, von beiden Mannschaften gut geführt, obwohl es ein Freundschaftsspiel war“, resümierte REC-Coach Wolfgang Wünsche nach der Partie. „Unsere Mannschaft war mehr motiviert, die Jungs wollten mit dem Sieg noch einmal Danke sagen“, bilanzierte Beachboys-Coach Andris Bartkevics. Als zum Spiel alles gesagt war, versuchte Hockeyweb-Redakteur Lars Braesch den Beachboys-Coach Andris Bartkevics aus der Reserve zu locken. Traditionell versteigert die Faninitiative die Original-Trikots der Beachboys nach dem letzten Heimspiel. Braesch fragte Bartkevics, ob er seinen Glückshut, den er während der gesamten Saison bei den Spielen getragen hat, versteigere. „Für keinen Preis“, lehnte Bartkevics ab. Mit der anschließenden Trikotversteigerung unter der Moderation von Michael Bertz und Stadionsprecher Lars Jessen klang das letzte Heimspiel der Saison aus.