Bären verlieren beim starken Tabellenzweiten in Herne EHC muss sich auswärts 1:4 geschlagen geben

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Diese verdammte dritte Minute. In jedem verdammten Drittel. Der EHC Neuwied verliert das Auswärtsspiel beim starken Tabellenzweiten Herner EV mit 1:4 (0:1, 1:2, 0:1). Die Gastgeber trafen in der 3., der 23. und der 43. Spielminute und legten damit jeweils in der dritten Minute eines jeden Drittels den Grundstein zu einem verdienten Heimsieg gegen die Bären. Das Team von Craig Streu hatte jedoch auch Pech: Ein Treffer, bei dem die Scheibe nicht über der Linie war, wurde für Herne gegeben, ein regulärer Treffer der Neuwieder auf der Gegenseite hingegen nicht.

Die Strafbank vermeiden - eine Disziplin, in der die Bären in dieser Saison richtig gut sind. Neuwied ist eines der fairsten Teams im 18er-Feld der Oberliga Nord. Herne hingegen ist eine Mannschaft, die besonders in Überzahl immens stark ist, weil man mit Spielern wie etwa Stephan Kreuzmann Akteure in den eigenen Reihen weiß, die gerne mal von der blauen Linie treffen. Wie zum Beleg gingen die Gastgeber genauso in der dritten Spielminute früh in Führung: Felix Köbele saß auf der Strafbank, Kreuzmann schoss von der blauen Linie, Hugo Turcotte fälschte zum 1:0 für den HEV ab (3.).

In einem ausgeglichenen und hochklassigen Spiel gab es in der Folge hüben wie drüben gute Chancen, nur Treffer wollten zunächst keine weiteren fallen. Immer, wenn Herne gefährlich vor dem EHC-Tor auftauchte, klärte Keeper Björn Linda die Situation. Auf der Gegenseite hielt aber auch Christian Wendler bei Neuwieder Chancen seinen Kasten sauber.

Im zweiten Drittel nutzte der Tabellenzweite aus dem Ruhrpott eine kurze Unaufmerksamkeit in der EHC-Abwehr prompt zum 2:0 - Christian Nieberle traf nach 23 Minuten. Doch diesmal sollte die Antwort der Gäste nicht lange auf sich warten lassen: Brian Gibbons nährte mit seinem 1:2 (24.) schnell die Hoffnungen, dass die Partie noch nicht entschieden ist.

Unglücklich: Gleich sechs Mal spielte Herne in Überzahl, nur einmal Neuwied. Doch damit nicht genug: „Als Björn Linda einen Schuss von Dominik Luft parierte, die Scheibe deutlich vor der Linie gestoppt wurde, entschied die Schiedsrichterin Ramona Weiß kurzerhand auf Tor. Ein völlig aus der Luft“gegriffener Treffer, doch die Neuwieder Proteste halfen nichts“, beschrieben die Bären die Szene.

Den Sieg ließ sich der Tabellenzweite auch im letzten Drittel nicht nehmen, und er war auch ohne Frage verdient. Herne zeigte nicht nur die reifere Spielanlage, die Gastgeber waren auch offensiv besser. Christian Nieberle besorgte mit seinem zweiten Treffer des Abends den 4:1-Endstand. Die schwache Spielführung der Unparteiischen artete kurz vor dem Ende noch einmal aus, als EHC-Keeper Björn Linda zwei Mal innerhalb weniger Minuten umgefahren wurde. Beim ersten Mal hatte es gar eine Strafe gegen Linda gegeben. Als beim zweiten Mal die Fäuste flogen, beließ die Unparteiische es bei jeweils 2 plus 2 Strafminuten für Neuwieds Dennis Schlicht und Hernes Hugo Turcotte.

„Meiner Meinung nach war Herne heute Abend immer einen ticken schneller als wir“, analysierte Streu. „Wir mussten immer wieder kleine Strafen nehmen, die uns am Ende natürlich auch Kraft gekostet haben. Im Endeffekt hat Herne unser Spiel gemacht. Das, was wir in den vergangenen Spielen gezeigt haben und auch heute machen wollten. Wir haben noch eine riesen Chance zum 2:3. Wenn wir diese Chance nutzen, könnte das Spiel auch noch kippen. Aber mit Hernes 4:1 war die Partie gelaufen.“

Am kommenden Freitag wollen die Bären auf eigenem Eis die nächsten Punkte im Kampf um die Play-offs nachlegen, erwarten jedoch mit den Tilburg Trappers aus Holland ein weiteres Topteam der Oberliga Nord. Das Spiel beginnt um 20 Uhr.

Tore: 1:0 (2:25) Hugo Turcotte (Stephan Kreuzmann, Aaron Reckers/5-4), 2:0 (22:38) Christian Nieberle (Hugo Turcotte, Michel Ackers), 2:1 (23:13) Janne Kujala (Brian Gibbons), 3:1 (32:49) Dominik Luft (Sam Verelst, Thomas Dreischer), 4:1 (42:49) Christian Nieberle (Hugo Turcotte, Thomas Dreischer). Strafen: Herne 6, Neuwied 16. Zuschauer: 1264.


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