Auf der 100-Tore-JagdFüchse gewinnen deutlich in Hamburg
Lance Nethery war mit der ersten Niederlage nach regulärer Spielzeit in dieser Saison so gar nicht glücklich. „Ich erwarte eine Reaktion, und zwar eine deutliche“, sagte der Teamchef des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg nach dem 1:4 in Tilburg am Dienstagabend. Nun haben die Crocodiles Hamburg sicherlich eine deutlich kleinere Kragenweite als die Niederländer, dennoch war das Team gewillt, Netherys Forderung umzusetzen. 35 Sekunden gespielt – 1:0. 107 Sekunden gespielt – 2:0. Am Ende stand ein deutliches 7:1 (4:0, 2:1, 1:0) auf der Anzeigetafel im Eisland Farmsen.
EVD-Coach Tomas Martinec gab Eddy Renkewitz Spielpraxis im Duisburger Tor. In den wenigen Situationen, in denen die Crocodiles eine Gelegenheit bekamen, war der Meidericher zur Stelle. Sein Gegenüber Elmar Trautmann musste schon nach 35 Sekunden den Puck aus den Netz angeln. Danny Albrecht sorgte früh für eine klare Ansage. Nach nicht einmal zwei Minuten das 2:0. Lukas Gärtner schlenzte den Puck in den Slot, wo Daniel Kunce zur Stelle war. Der Stürmer legte gleich seinen zweiten Treffer nach (3:0, 8.), ehe André Huebscher in Überzahl für die frühe Entscheidung nach gut einer Viertelstunde sorgte. Auch im Mitteldrittel hatten es die Füchse eilig: Christoph Ziolkowski traf nach 54 Sekunden zum 5:0, ehe Verteidiger Mike Schmitz sein erstes Saisontor markierte (25.). Danach ließen es die Füchse etwas ruhiger angehen. So kamen die Farmsener in der 28. Minute zum Ehrentreffer durch Tobias Bruns.
Im letzten Abschnitt gingen die Gäste auf die Jagd nach dem 100. Saisontreffer. Raphael Joly markierte mit seinem 17. Saisontor das 7:1, sodass die Füchse aktuell bei 98 Treffern stehen. Das kann am Sonntag (18.30 Uhr, Scania-Arena) „korrigiert“ werden, wenn der Hamburger SV zu Gast sein wird. Wie gemeldet wollen die Füchse gemeinsam mit den Fans unter dem Motto „Duisburg steht auf – gegen Terror, Extremismus und Fremdenfeindlichkeit“ ein Zeichen setzen. „Wir hoffen auf viele Zuschauer, die dann dabei mitmachen wollen“, so Füchse-Chef Sebastian Uckermann.
Tore: 0:1 (0:35) Albrecht (Schmidt, Joly), 0:2 (1:47) Kunce (Gärtner, Grözinger), 0:3 (7:09) Kunce (Grözinger, Bettahar), 0:4 (15:17) Huebscher (Joly, Albrecht/5-4), 0:5 (20:54) Ziolkowski (Niddery, Albrecht), 0:6 (24:40) Schmitz (Niddery, Beck), 1:6 (27:48) Bruns (Zimmer, Gebauer), 1:7 (45:50) Joly (Albrecht, Huebscher). Strafen: Hamburg 4, Duisburg 4. Zuschauer: 249.