Auch mit Sand im Getriebe ein klares 6:0Hannover Indians

Auch mit Sand im Getriebe ein klares 6:0Auch mit Sand im Getriebe ein klares 6:0
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Auch wenn es kein Abend für Eishockey-Ästheten war, zwei Dinge machten Mut. Einmal zeigten die Gäste trotz der desaströsen finanziellen Verhältnisse eine Moral, wie man sie höchsten im Lehrbuch findet. Da die Ritter vermutlich in der Pre-Play-Off-Runde auf die Wedemark Scorpions treffen, sicherlich kein Nachteil. Zweitens, auch wenn der Gegner nur auf Rang acht steht, eine Powerplay-Quote von 60 Prozent muss erst einmal geschafft werden.  

Allerdings gab es auch genug Sand im Getriebe des Tabellenführers, so dass man froh sein kann, dass vor den Play-offs noch ein paar Spiele auf dem Programm stehen. Da zusätzlich der Gewinndruck fehlt (drei Punkte in drei Spielen sollten möglich sein), hat Indians-Cheftrainer Peter Willmann genügend Zeit, seine Mannen auf die wichtige zweite Saisonphase einzustimmen.

Das Spiel hatte trotz eines starken Spielbeginnes nicht viel zu bieten. Die Indians griffen an, die Nordhorner verteidigten mit Mann und Maus, hatten einen starken Keeper, kampfkräftige aber spielerisch limitierte Spieler und dem Tabellenführer fiel nicht viel ein, um die Abwehrmauer um Keeper Marek Hanisz auszuspielen. Bereits nach fünf Minuten brachte Tobias Stolikowski die

Indians in Führung. Aaron Reckers, ebenfalls Verteidiger, machte es seinen Vorderleuten vor, erhöhte nach acht Minuten auf 2:0. Wer jetzt auf ein Schützenfest gehofft hatte, und das werden nicht wenige der 2212 Fans gewesen sein, sah sich getäuscht. Es folgte ein Fehlpassfestival, wobei man den Gästen noch die wenigste Schuld geben sollte.

Erst in den letzten zwanzig Minuten, als bei den wackeren Gästen die Kräfte nachließen, wurde es noch etwas mit dem klaren Sieg. In der 49. Minute trat Oliver Duris in Erscheinung, beendete die vierzigminütige, ereignislose Zeit mit dem 3:0. Treffer Nr. 4, ebenfalls von Duris, fiel erst in der 57. Minute im Powerplay.

Wichtigste Info für Peter Willmann wird dabei gewesen sein, dass seine Powerplay-Formation (Duris, Hock, Richardt) nur 17 Sekunden bis zum Erfolg benötigte. Nur einen Hauch langsamer, eine Minute später, seine Überzahllinie mit Maxi Pohl (58.), Hock und Richardt. Sie brauchte exakt vier Sekunden länger. Den Schlusspunkt setzte Goalgetter Andre Gerartz mit seinem ersten Tagespunkt zum 6:0. Ihm zur Seite standen Armin Finkel und der herausragende Akteur des dritten Drittels Frank Richardt, dem in diesen zwanzig Minuten gleich drei Assist gelangen.

Die Hannover Indians haben sich drei Punkte erarbeitet, mehr nicht. Andererseits hatte jeder real denkende Beobachter bei dieser Spielkonstellation auch nicht mehr erwartet. Nordhorn war lediglich im kämpferischen Bereich ebenbürtig. Ob es in den Pre-Play-offs reichen wird, muss man sehen.


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