Als Tabellenführer in das neue JahrHannover Scorpions
Als Tabellenführer in das neue JahrBernd Wohlmann, Trainer der Falken, brachte es in der Pressekonferenz nach dem Spiel auf den Punkt: „Wir hatten unser Weihnachtsgeschenk bereits gestern mit dem Sieg gegen Rostock. Heute haben wir, vom ersten Drittel abgesehen, ordentlich mitgespielt und mit der Niederlage kann ich leben.“ Dass Lenny Soccio, Trainer der Hannover Scorpions, diesem Statement nicht widersprach, war logisch. Trotzdem war ihm anzumerken, dass er den vergebenen Chancen nachtrauerte und er am liebsten den Schlendrian im dritten Drittel persönlich abgestellt hätte.
Tatsächlich war die Begegnung bereits nach dem ersten Drittel entschieden, streng genommen schon nach zehn Minuten. Nach den ersten Angriffswellen, die noch abgewehrt werden konnten, traf Robin Ringe (7.) per Schlagschuss. 70 Sekunden später erhöhte Christian Neuert (9.) und weitere 100 Sekunden später Sergej Janzen (10.). Damit waren die Falken in ihren Grundfesten erschüttert und das 4:0, markiert von Alexander Janzen (14.), war die logische Bestätigung einer hohen Überlegenheit. Bis zu diesem Zeitpunkt schienen die Falken abwesend, wurden unsanft durch die vier Gegentore geweckt. Lediglich der fleißige Stefan Bielstein gefiel durch seine Schussversuche.
Scheinbar muss die Ansprache in der Braunlager Kabine gefruchtet haben, denn jetzt sah man ein „neues“ Gästeteam. Zwar im gleichen Trikot, aber mit deutlich mehr Spielanteilen. Dies wurde dann auch mit dem Ehrentor von Erik Pipp (26.) belohnt, als eine schlechte Abstimmung in der Scorpions-Defensive ausgenutzt werden konnte. Die Antwort der Hausherren ließ dann etwas auf sich warten, erfolgte schließlich in Form zweier Treffer von Arthur Lemmer (32.) und Sven Gerbig (34.), letzterer sogar in Unterzahl.
Im dritten Drittel ließen die Scorpions ihre Gäste gewähren, versuchten sich im Kontern, schafften trotzdem 16:5 Torschüsse und müssen sich höchstens den Vorwurf gefallen lassen, nicht genug aus den Möglichkeiten gemacht zu haben. Die Rettungstat des Tages passte dann auch in diese Spielphase. Scorpions-Stürmer Maxi Schaludek beförderte die Scheibe in Richtung Gäste-Tor, doch Falken-Keeper Tobias Banach verhinderte das siebte Gegentor mit einer artistischen Rückwärts-Drehbewegung.