„Als Mannschaft verloren, als Mannschaft aufstehen“Füchse kassieren deftige Niederlage in Essen
Das zweite Drittel war noch nicht zu Ende, da machten sich zahlreiche Füchse-Fans schon auf den Heimweg. Mit Debakel ist der Auftritt des EV Duisburg im Ruhrderby bei den Moskitos Essen noch freundlich umschrieben. Es war ein Abschuss, den sich der Tabellenführer der Eishockey-Oberliga Nord ausgerechnet am Westbahnhof einfing. Mit 2:9 (0:3, 1:5, 1:1) ging der EVD unter, lag schon mit 0:8 hinten, ehe Viktor Beck den Ehrentreffer erzielte. Er markierte schließlich auch das zweite Tor.
13 Minuten lang lief es, sagen wir einmal, okay. Die Duisburger erspielten sich Chancen, trafen aber nicht. Doch dann brachen alle Dämme – und das auf breiter Front. Andrej Bires und Jan Barta trafen zum 2:0, ehe Füchse-Goalie Sebastian Stefaniszin den Puck bei eigener Überzahl vertändelte und Bires zum 3:0 traf. Drittelpause. 0:3 hinten. Schlimm genug. Aber immer noch 40 Minuten Zeit, um das Spiel zu drehen – oder sich zumindest anständig aus der Affäre zu ziehen. Doch knapp 16 Minuten später hatten Barta und Bires noch je zweimal getroffen; Niklas Hildebrand gelang gar ein zweiter Unterzahltreffer, ehe Beck zumindest eine Packung ohne eigenes Tor verhinderte. Eine deftige Keilerei in der 35. Minute zeigte, dass die EVD-Spieler genauso entsetzt über sich selbst waren wie ihre Fans. Wie unfassbar diese Partie verlief, zeigte auch der Umstand, dass Torhüter Sebastian Stefaniszin erst für Eddy Renkewitz aus-, dann wieder eingewechselt wurde. „Das muss man kurz nach dem Spiel erstmal sacken lassen“, will EVD-Trainer Tomas Martinec die Partie analysieren. „Klar ist aber: Wir haben als Mannschaft verloren und werden als Mannschaft wieder aufstehen.“