Als die Oberliga zweitklassig warDie Oberliga im Wandel der Zeit – Teil 2

1960 qualifizierte sich Eintracht Dortmund in der Oberliga für die Bundesliga und traf im Folgejahr auf den Berliner Schlittschuh-Club.  (Foto: dpa/picture alliance)1960 qualifizierte sich Eintracht Dortmund in der Oberliga für die Bundesliga und traf im Folgejahr auf den Berliner Schlittschuh-Club. (Foto: dpa/picture alliance)
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Werfen wir noch einmal einen letzten Blick auf die erstklassige Oberliga der Saison 1957/58. In der Vorrunde hatte sich Mannheim durchgesetzt, ganz hinten landeten im Norden Bad Nauheim und Köln, im Süden hieß der Sieger Riessersee, auf den letzten beiden Plätzen Landshut und Kaufbeuren. Mit der Neueinführung einer zweithöchsten Spielklasse hieß es für diese Gruppenletzten den Weg nach unten zu nehmen für einen Neuanfang. Dazu kamen ein paar interessante Neulinge wie Eintracht Dortmund, TEV Miesbach, Altmeister Berliner SC und die zweite Vertretung des EV Füssen, der SC Ziegelwies Füssen. Den ersten Zweitligatitel sicherte sich der VfL Bad Nauheim mit zwei Punkten Vorsprung vor Kaufbeuren. Die einzige Niederlage kassierten die Hessen beim ESVK mit 4:9. Einige Spieler des VfL waren Werner Bachmann, Leo Barczikowski, Georg Kowarik, Albert Pauli, Heinz Rosenbecker und Herbert Ulrich. Dortmund wurde Dritter, Ziegelwies kam auf Platz fünf (9:6 gegen Köln), der Kölner EK entging dem Abstieg am grünen Tisch.

In der Saison 1959/60 gab es ein paar neue Gesichter in der Liga. Zum einen der Bundesligaabsteiger Düsseldorfer EG und zum anderen die Aufsteiger EV Landsberg, SG Nürnberg und ERV Ravensburg. Überraschend war die DEG im Aufstiegsrennen chancenlos, kassierte unter anderem ein peinliches 8:11 in Miesbach oder ein 4:5 in Nürnberg. Aufsteiger wurde Eintracht Dortmund unter anderem mit Günther Jacobi, Dieter Hoja, Eriks Koneckis und Karlheinz Löggow. Auf Rang zwei landete Landshut, Ziegelwies sogar auf Rang vier vor dem starken Aufsteiger aus Nürnberg. Altmeister Berliner SC konnte dem Abstieg entgehen, Ravensburg reichten drei Punkte (4:3 gegen Berlin, 0:0 in Nürnberg) nicht und der bittere Gang in die Drittklassigkeit musste angetreten werden.

Die Saison 1960/61 wurde recht schnell langweilig. Bundesligaabsteiger Kaufbeuren beherrschte die Liga, verlor nur beim 0:0 in Nürnberg einen Punkt. Dahinter folgten Landshut, Nürnberg, Ziegelwies Füssen und, das war eine Überraschung, Aufsteiger ERC Sonthofen. Höhepunkt der Sonthofener war sicherlich das 10:0 gegen den Kölner EK. Allerdings zeigten sich die Westdeutschen auch als Kanonenfutter, konnten lediglich beim 6:1 gegen Miesbach und einem 8:4 gegen Landsberg zwei Siege einfahren und wären abgestiegen, hätte es nicht eine Ligenerhöhung auf zwölf Mannschaften gegeben.

1961/62 standen somit zwei Vereinsneulinge in der zweiten Liga. Einmal Eintracht Frankfurt und zum anderen der EC Oberstdorf. Aus der Bundesliga hatte sich mal wieder der VfL Bad Nauheim verabschiedet und komplettierte damit die Runde. Der VfL spielte zwar eine gute Runde, kam aber letztendlich hinter Landshut nur als zweiter über die Ziellinie. Am letzten Schritt scheiterten jedoch die Niederbayern, als sie in der Relegation an Eintracht Dortmund mit 0:1 und 2:5 scheiterten. Nürnberg schaffte Rang drei und die beiden Nachbarn Sonthofen und Oberstdorf erreichten die Ränge vier und fünf. Später undenkbar, aber diesmal wahr: Der EV Landsberg platzierte sich am Tabellenende vor der DEG und dem Kölner EK. Absteiger in die drittklassige Gruppenliga war der Berliner SC, der mit acht Punkten Rückstand auf Köln chancenlos war. Und doch verhinderten die Berliner den Abstieg, denn gegen den Oberligameister EV Pfronten setzten sie sich in zwei Relegationsspielen mit 7:4 und 5:3 durch.

1962/63 wiederholte sich das Spielchen an der Spitze. Die Landshuter verteidigten erfolgreich den Titel, wieder mit sechs Punkten Vorsprung, diesmal auf die deutlich verstärkte DEG. Gleich hinter dem Team vom Rhein Nürnberg und Sonthofen, während Bad Nauheim sich im Mittelfeld platzierte, mit dem besseren Torverhältnis vor dem Berliner SC. Im hinteren Tabellenfeld kamen nacheinander Miesbach, Frankfurt, Oberstdorf, Landsberg und Köln an. Abgeschlagener Tabellenletzter wurde der SC Ziegelwies Füssen, dessen einziger Punktgewinn ein 3:3 beim Kölner EK war. In der Relegation schafften die Füssener zwar gegen Oberligameister Holzkirchen ein 5:5, kamen aber im Rückspiel mit 4:9 unter die Räder und beendeten damit ihre für immer ihre Zweitligaambitionen. Der EV Landshut stand wieder im direkten Aufstiegsduell und wieder hieß der Gegner Eintracht Dortmund und diesmal setzte sich der EVL mit 4:2 und 5:4 durch. Das Aufstiegsteam des EV Landshut: Das EVL-Team: TW: Schneidermeier, Schramm; Verteidigung: Banholzer, Bickleder, Rauhmeier, Riedmeier, Scherr, Wagner; Sturm: Kraus, Kreitmeier, Lang, Neumeier, Scheibenzauber, Schlegel, A. Schloder, K.Schloder, J.Truntschka, Wagner, Zerres.

In der Saison 1963/64 zeigte es sich, dass ein Bundesliga-Absteiger über genügend Power besitzt, um in der zweiten Liga zu dominieren. Die Dortmunder beherrschten die Serie, hatten am Ende fünf Punkte Vorsprung vor Bad Nauheim, kassierten nur drei Niederlagen (3:4 in Bad Nauheim, 2:5 gegen die DEG und ein Spiel in Sonthofen). Bad Nauheim leistete sich im Aufstiegsrennen ein paar unglückliche Punktverluste, wie ein 5:5 gegen Sonthofen, ein 3:4 in Oberstdorf (Das Heimspiel wurde 15:0 gewonnen) und sogar zwei Niederlagen gegen Miesbach (2:3 und 4:8). Hinter dem VfL folgte ein breitgefächertes Mittelfeld mit Sonthofen, der DEG, Miesbach, Nürnberg, dem BSC. Neuling Holzkirchen schaffte einen beachtlichen achten Platz, gewann als Saisonhöhepunkt zweimal gegen die DEG (4:2 und 4:3) und schoss im Torrausch den Kölner EK mit 20:1 von der Eisfläche. Da es diesmal keine Relegationsspiele gab, stieg Meister Landshut direkt auf und der Kölner EK als klarer Tabellenletzter (einzige Siege ein 4:1 gegen Oberstdorf und ein 7:4 gegen Holzkirchen) ab.

In der Saison 1964/65 gab es aus verständlichen Gründen ein neues Gesicht an der Spitze. Der Bundesligaabsteiger 1964, Preußen Krefeld, setzte sich in einem rein westdeutschen Duell mit zwei Punkten Vorsprung vor der DEG (2:6, 3:2) durch. Ärgerlich für die Düsseldorfer waren die unnötigen Punktverluste in Nürnberg (1:4) sowie in Oberstdorf und Miesbach (je 5:5). Auf Grund seiner löchrigen Abwehr konnte sich Bad Nauheim nur auf Rang drei einreihen und dahinter folgten, mit sieben Punkten Rückstand Miesbach, Oberstdorf und Aufsteiger Münchner EV. Der MEV überraschte mit einigen überragenden Erfolgen wie einem 8:2 in Bad Nauheim, einem 8:4 in Sonthofen und einem 3:0 gegen Nürnberg. Punktgleich mit München war Holzkirchen. Zum unteren Mittelfeld gehörten noch der Berliner SC sowie Sonthofen. Eine negative Überraschung stellte die SG Nürnberg dar und auch der EV Landsberg. Beide waren jeodch ungefährdet, denn wieder gab es einen klaren Tabellenletzten. Die Frankfurter Eintracht konnte sich als einzige Erfolgserlebnisse ein 3:3 gegen Holzkirchen und ein 4:4 gegen Landsberg anschreiben lassen. Eigentlich war dies der Abstieg, aber der DEB hatte wieder die Relegation eingeführt und Gruppenligameister Kölner EK konnte von der Eintracht zweimal (7:6, 4:1) bezwungen werden, so dass der Abstieg umgangen werden konnte.


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