Ärgerliche Niederlage gegen Rostock

Trotz des Ausfalls der Leistungsträger Frank Richardt und Leif Buckup zeigten die Heidschnucken eine couragierte Vorstellung. Die Rostocker hatten dabei zunächst mehr vom Spiel und gingen gleich mit dem ersten Überzahlspiel in Führung. Danach entwickelt sich eine ausgeglichene und überaus spannende Partie, in welcher sich der Adendorfer Oberligist ein deutliches Chancenplus erarbeitete. Allein die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Roman Nikitin erzielte schließlich den verdienten Ausgleich.
Zu Beginn des zweiten Drittels waren gerade acht Sekunden gespielt und der AEC wohl noch in der Kabine, als Rostock erneut in Führung ging. Adendorf kämpfte, erarbeitete sich viele Chancen und kam durch Schrotty Schneider zum erneuten Ausgleich. Rostock hatte nun seine stärkste Phase, hatte mehrfach Überzahl, scheiterte aber wiederholt an Varian Kirst im Tor der Adendorfer, welche verbissen kämpften und sich in jeden Schuss der Gäste warfen. In Unterzahl erkämpfte Niktin anschließend sogar einen Penalty, den er aber nicht verwandeln konnte. Der erneuten Führung der Rostocker durch den stark aufspielenden Tschechen Petr Sulcik folgte eine starke Schlussphase des AEC, in welcher alleine Marlon Czernohous zweimal aussichtsreich am gut aufgelegten Torwart Tobias John im Kasten der Piranhas scheiterte. In dieser Phase war es wie verhext, hoch spannend, der Puck wollte einfach nicht in rein und es gab Chancen über Chancen. 40 Sekunden vor Schluss jedoch musste plötzlich wieder Varian Kirst in höchster Not eine Rostocker Großchance vereiteln.
Wer nun Bedenken hatte, dass der Sturmlauf der Heidschnucken konditionelle Folgen für das letzte Drittel haben würde, wurde schnell eines Besseren belehrt. Von den Rostockern kam im Schlussabschnitt kaum noch etwas, aber wenn war es leider immer gefährlich. Dem Adendorfer Ausgleich durch einen sehenswerten Schuss in den Winkel von Denny Böttger folgte postwendend die erneute Führung der Gäste. Wieder hieß es anrennen und wieder gab es Chancen zuhauf. Czernohous, Böttger, Matthias Hofmann, Shane Haskins – der Ausgleich lag mehrfach in der Luft und selbst über eine Adendorfer Führung hätte sich Rostock zu diesem Zeitpunkt nicht beklagen dürfen. Etwas mehr als zwei Minuten vor Schluss aber schien der Bann doch gebrochen und erneut Nikitin gelang der umjubelte Ausgleich zum 4:4. Das Stadion war hellauf begeistert, stehender Applaus und Rostock schien am Boden. Erst ein nicht geahndetes Foul an Czernohous, dann ein unmittelbar darauf folgender Fehlpass im eigenen Drittel, der gefühlt zweite oder dritte Torschuss der Gäste im Schlussdrittel und Rostock führte 40 Sekunden vor Ende 4:5. Als Kirst dann zugunsten eines sechsten Feldspielers das Tor verließ, gelang den Piranhas sogar noch das 4:6 ins leere AEC-Tor.
Tore: 0:1 (2.) Sulcik (Stramkowski/5-4), 1:1 (5.) Nikitin (M. Hofmann, Czernohous), 1:2 (21.) Stratmann (Bartanus), 2:2 (28.) Schneider (M. Hofmann, Czernohous/6-5), 2:3 (38.) Sulcik (Stramkowski, Marssall), 3:3 (52.) Böttger (M. Hofmann), 3:4 (53.) Marsall (Sulcik, Stramkowski), 4:4 (58.) Nikitin (Czernohous/5-4), 4:5 (60.) Sulcik (Stramkowski, Janke), 4:6 (60.) Blanck (Bartanus/ENG). Strafen: Adendorf 12, Rostock 6. Zuschauer: 855.