AEC verliert das Derby der vergebenen ChancenAdendorfer EC
AEC verliert das Derby der vergebenen ChancenEs war ein hektisches Spiel vor einer standesgemäßen Kulisse. Und ein Spiel der vergebenen Chancen, allerdings auf beiden Seiten. Während die Beachboys immer wieder am starken Dennis Korff scheiterten, war es weniger Heiko Föllmer im Kasten der Gäste, der den Heidschnucken den Torerfolg vergönnte, sondern die Tatsache das dem Team von Coach Andreas Bentenrieder kollektiv die Seuche am Schläger zu kleben schien.
Auf dem Eis konnten sich die Timmendorfer meist ein leichtes Übergewicht erspielen, doch jede Drangphase der Gäste wurde mit wütenden Angriffen der Heidschnucken beantwortet. Dem AEC fehlte hier meistens nur ein Fünkchen mehr Präzision zum entscheidenden letzten Pass und das nötige Zielwasser. So war es leider fast folgerichtig, dass bei der Vielzahl von Schüssen auf das Tor von Dennis Korff, irgendwann einer doch durchrutschen würde. Verteidiger Kettunen erlöste seine Stürmer in der 35. Spielminute, nachdem sich diese im Auslassen von Großchancen gegenseitig übertroffen hatten. Als Marcus Krützfeld kurz vor der zweiten Pausensirene ein Powerplay zum 0:2 nutzte, schien zunächst ein wenig die Luft aus dem Spiel, doch der Schlussabschnitt sollte es noch einmal in sich haben.
Zunächst gelang dem AEC aber wenig gegen jetzt tiefer stehende Timmendorfer die auf Konter warteten. Einer dieser Konter machte dann eigentlich den Sack für die Gäste zu: Voutilainen traf, den sich in den Schuss werfenden Schrotty Schneider nur leicht, aber der Puck wurde für Goalie Korff unhaltbar (49.).
Beim AEC schien sich die kurze Zeit der Resignation schnell gegen eine „Jetzt-Erst-Recht-Stimmung“ zu verwandeln, während die Gäste jetzt mit ein wenig viel Sorglosigkeit agierten. Schiri Kühnel, der auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte, schickte in den letzten Spielminuten noch drei Timmendorfer in die Kühlbox, was dem AEC reichlich Überzahl einbrachte. Die Hausherren auch hier wieder mit einigen Chancen zum Anschluss, doch auch die Beachboys hatten Kontermöglichkeiten zur endgültigen Entscheidung. Und als dann eigentlich keiner mehr so richtig daran glaubte, passierte es: Dennis Szygula legte auf Schrotty Schneider quer, der aus spitzen Winkel die Scheibe hinter Föllmer ins Netz hämmerte. Nur wenig später war Goalie Föllmer wieder einer der Hauptdarsteller. Dennis Szygula zog von der blauen Linie ab, nicht sehr gefährlich weil mittig auf den Goalie gezielt, denn eigentlich wollte er nur ein Bully im Gästedrittel erzwingen. Doch Föllmer, wohl im Glauben die Scheibe sicher zu haben, regte sich nicht, während hinter ihm die Scheibe im Schneckentempo ins Tor trudelte.
Schockstarre bei den Gästefans, die Heimfans aus dem Häuschen und noch etwas mehr als zwei Minuten auf der Uhr – im Eishockey eine Ewigkeit. Coach Andreas Bentenrieder nahm seine Auszeit. Sollte es wirklich noch zum Ausgleich reichen? Der AEC, angefeuert und nach vorne gepeitscht von seinen Fans, wollte es versuchen, kam noch zu einigen Möglichkeiten. Goalie Korff hatte da längst seinen Arbeitstag beendet und auf der Bank für einen sechsten Feldspieler Platz genommen. Fünf Sekunden vor Schluss der letzte Schuss aufs Gehäuse von Föllmer, der am langen Pfosten vorbei strich und die Aufholjagd des AEC beendete.
Am Sonntag um 19 Uhr steht dann der erste von drei Auswärtsspielen an. Gegner in Farmsen sind dann die Crocodiles Hamburg, die am Freitag spielfrei hatten und auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht sind.