AEC feiert trotz knapper Niederlage in Braunlage

Dass die Heidschnucken das Halbfinale als Gruppensieger bestreiten würden, erst seit Sonntag. Es war eine Niederlage, die sich wie ein Sieg anfühlte und am Braunlage Wurmberg mit den zahlreich mitgereisten Fans auch so gefeiert wurde. Mit 2:3 (0:0, 0:2, 2:1) unterlagen die Heidschnucken am Sonntagabend bei den Harzer Wölfen, doch nach dem 7:1-Hinspielerfolg behielt der Adendorfer EC im direkten Vergleich die Oberhand und sicherte sich so die bessere Ausgangslage fürs Semifinale. Allein die Tatsache, dass der Adendorfer EC auf sieben Stammspieler, unter ihnen auch Topscorer Roman Nikitin, verzichten musste machte diese knappe Niederlage zu einem großen Erfolg.
Die Harzer Wölfe gingen wie der Feuerwehr in diese Partie und versuchten gleich zu Beginn die Hinspielniederlage wegzumachen. Wahrscheinlich auch wegen eine gewissen Übermotivation gab es bereits nach 38 Sekunden eine große Strafe als Wölfe Verteidiger Bruno Kähm den Adendorfer Stürmer Dennis Szygula mit einem Check gegen den Kopf fällte und dieser dadurch mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausfiel.
Braunlage zeigte trotz dieser Strafe wer der Herr am Wurmberg ist. Angriff auf Angriff musste die Adendorfer Verteidigung abwehren, die mit ihrem Schlussmann Varian Kirst an diesem Abend einen ganz Großen im Tor hatte. Mit einem aus Adendorfer Sicht glücklichen 0:0 ging es in die erste Pause. Im zweiten Abschnitt dasselbe Spiel. Die Wölfe druckvoll und die Adendorfer verteidigten mit Mann und Maus ihr Tor. So zum Beuspiel AEC-Verteidiger „Schrotty“ Schneider, der den bereits geschlagenen Varian Kirst mit einem Sprung vors Tor souverän vertreten hat. Doch trotz dieser Abwehrschlacht schafften es die Harzer Wölfe im zweiten Drittel eine durchaus verdiente 2:0-Führung zu erzielen.
Im letzten Drittel schwand der Adendorfer Sechs-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel weiter als Christian Schock in der 46. Minute das 3:0 erzielen konnte. Doch Braunlages Hoffnung auf eine Umkehr des Hinspielergebnisses hielt nicht lange. Nur 38 Sekunden später erzielte Marlon Czernohous mit einem schönen Alleingang den Anschluss für die Heidschnucken, der nun frischen Wind ins Adendorfer Team brachte. Vier Minuten vor Spielende sorgte Eriks Ozollapa für das zweite Adendorfer Tor und nun war klar, dass der AEC als Gruppensieger aus dieser Partie gehen würde.
Vor dem Halbfinalhinspiel am Freitag um 20 Uhr im Adendorfer gegen die Weser Stars Bremen gibt es nun erstmal Schwerstarbeit für Adendorfs Physiotherapeuten Axel Retzke, der zahlreiche angeschlagene AEC-Cracks wieder auf die Beine bekommen muss. Denn die Sommerpause soll nach AEC-Wünschen bis nach dem letzten Finalspiel am 1. April warten.
Tore: 1:0 Bilstein (Schulz), 2:0 Pipp (Pitsikoulis, Hinz), 3:0 Schock (Pipp, Noob), 3:1 Czernohous, 3:2 Ozollapa (Böttger). Strafen: Braunlage 14 + 10 (Pitsikoulis) + 10 (Bauer) + 5 + Spieldauer (Kähm), Adendorf 26 + 10 (Ozollapa). Zuschauer: 107.