AEC beim 2:3 gegen Rostock mit starker Leistung

Vor 895 Zuschauern bot der AEC in einem großartigen Eishockeyspiel zweier Top-Mannschaften eine starke und überzeugende Vorstellung, die nur leider nicht belohnt wurde. Wie schon in den beiden Spielen zuvor gegen die Ostseestädter war es ein enges Spiel, dass sowohl in die eine, als auch andere Richtung hätte entschieden werden können.
Die Rostocker Piranhas sind derzeit Tabellenführer der Oberliga Nord, die Heidschnucken sind mit deutlichem Abstand zu den Raubfischen Vierter. Von einem großen Abstand zwischen den beiden Teams war aber gestern Abend nicht viel zu sehen. Sicher verfügt Rostock über die vielleicht namhafteste und erfahrenste Mannschaft der Liga, aber die Ostseestädter hätten sich über eine Niederlage auch nicht beschweren können. Rostock begann stark und hatte auch aufgrund zu vieler Strafen auf Seiten der Heimmannschaft zunächst ein Übergewicht. Die Piranhas drückten auf das Tor des AEC, doch scheiterten sie immer wieder am fehlerlosen und großartig haltenden Varian Kirst im Kasten der Heidschnucken. Dieser hatte einmal Glück, als ein Schuss der Gäste am Lattenkreuz landete. Danach kam der AEC aber besser ins Spiel, konnte seine hochkarätigen Konterchancen aber ebenfalls nicht nutzen. So ging es mit einem 0:0 in die Pause. Aus dieser kamen die Hausherren mit mächtig viel Schwung und hatten nun deutlich mehr vom Spiel. Angetrieben von den Fans, unter denen übrigens auch ein paar extra angereiste Timmendorfer den AEC lautstark unterstützten, ergab sich nun Großchance auf Großchance. Konsequenterweise gingen die Heidschnucken durch Denny Böttger in Führung und hatten anschließend reichlich Gelegenheit, ihre Führung auszubauen. Insgesamt dreimal Aluminium – davon zwei Schüsse von Böttger kurz hintereinander an den linken und danach rechten Pfosten – sowie ein ebenfalls sehr gut parierender Tobias John bei den Gästen verhinderten in dieser Phase einen Ausbau der Führung. Mitten in diese Überlegenheit des AEC - und das machte an diesem Abend den Unterschied aus gelangen den Gästen zwei Treffer, die den Spielverlauf im zweiten Drittel auf den Kopf stellten. Einmal Bartanus im Gegenangriff nach einer zuvor leichtfertig vergebenen 3:2-Situtation für die Hausherren sowie Topscorer Sulcik nach einem Fehlpass der Adendorfer an der gegnerischen blauen Linie waren eiskalt und bewiesen die große individuelle Stärke der Piranhas eindrucksvoll.
Im letzten Drittel mussten die Adendorfer damit weiter Druck machen und das taten sie auch unverdrossen. Nicht immer mit derselben Abgeklärtheit, Perfektion oder Routine wie die Gäste, die ihrerseits immer wieder gefährlich und gefällig kombinierend vor Kirst auftauchten, aber mit viel Tempo, Kampfgeist und einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Auch das 1:3 erneut durch Sulcik im Powerplay erzielt, tat der Leidenschaft des AEC-Teams ebenso wenig Abbruch, wie der ausgesprochen guten Stimmung unter den Zuschauern, zu der die Rostocker Fans ihren Teil beitrugen. Mehr als das 2:3 durch Michale Kratz gelang den Heidschnucken trotz des großen Einsatzes jedoch nicht mehr. Dies lag zum einen am Können der Gäste, die nun immer wieder das Tempo rausnahmen und die Scheibe kontrollierten und zu anderen an Tobias John, der mit viel Können und etwas Glück – ein weiterer Pfostentreffer des AEC – den verdienten Ausgleich verhinderte. Dennoch Glückwunsch an Rostock zum Sieg, auch wenn es an diesem Abend sicher beide Teams drei Punkte verdient gehabt hätten. Die Heidschnucken zeigten eine ansprechende Form und eine starke Leistung mit der sie die kommenden Spiele erfolgreicher und glücklicher als an diesem Abend gestalten können sollten. Am kommenden Freitag haben die Heidschnucken in Rostock die direkte Chance zur Revanche. Nach dem Gesetz der Serie gegen die Rostocker in dieser Spielzeit sollte für die Adendorfer durchaus etwas möglich sein.
Tore: 1:0 (24.) Böttger (M. Hofmann, Nikitin), 1:1 (32.) Bartnanus (Stratmann, Stramkowski), 1:2 (34.) Sulcik (Blanck, Stramkowski), 1:3 (43.) Sulcik (Blanck, 6-5), 2:3 (54.) Kratz (Garbe). Strafen: Adendorf 10, Rostock 10. Zuschauer: 895.