212 Strafminuten zum PokalauftaktHannover Scorpions

Die 655 Zuschauer in der Langenhagener Eishalle, darunter auch dreißig Fans aus Leipzig, ahnten zu Beginn noch nicht, welch dramatisches Match ihnen bevorstand. Die Hannover Scorpions galten vor der Partie als hoher Favorit und zeigten dies auch im ersten Drittel. Sven Gerbig und Sergei Janzen brachten die Rot-Weißen mit 2:0 in Führung und auch der Gegentreffer im Powerplay von Sebastian Alt brachte die Mannen von Coach Lenny Soccio nicht aus dem Konzept. Robin Ringe und Max Hüsken erhöhten noch vor Drittelende auf 4:1.
Das zweite Drittel war gerade 51 Sekunden alt, als der starke Leipziger Kanadier Ed Gale auf 2:4 verkürzte. Ob die Hoffnung auf den Anschlusstreffer die Leipziger den hannoverschen Keeper Maximilian Englbrecht, der bis dahin eine gute Partie geboten hatte, bedrängen ließ, wird sich nicht mehr aufklären lassen. Tatsache war aber, dass eine solche Behinderung der Auslöser einer Massenschlägerei war, in dessen Folge sich Englbrecht eine Matchstrafe abholte und Hauptschiedsrichter Mascha Apel 143 von 212 Strafminuten aussprach. In der Folgezeit müssten sich beide Teams erst einmal wieder finden und dies nutzte der Scorpions-Stürmer Christian Neuert aus, dem zwei Tore zum 5:2 und 6:2 gelangen. Die Leipziger aber wollten sich nicht geschlagen geben. 14 Sekunden vor der zweiten Drittelsirene, 36 Sekunden nach der zweiten Sirene und wiederum 26 Sekunden später verkürzten nacheinander Florian Eichelkraut, Sebastian Alt und Ed Gale auf 5:6. Jetzt wurde es spannend, aber die jetzt konzentriert zupackende Scorpions-Defensive um Neuzugang Jan Jarabek stemmte sich erfolgreich gegen die Leipziger Angriffe und auch Englbrecht-Ersatz Raphael Leibfried zeigte eine ansprechende Leistung. Den Schlusspunkt setzte schließlich Alex Janzen mit einem Empty-Netter in der Schlussminute.
Am kommenden Mittwoch kommt es dann in Leipzig um 20 Uhr zwischen beiden Konkurrenten zum Rückspiel.
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