Nochmal eng geworden

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Da wurde es am Ende nochmal eng beim 4:3 (1:0, 3:0, 0:3)-Heimsieg des EC Bad Nauheim gegen die ersatzgeschwächten Blue Lions Leipzig, deren Taktik fast aufgegangen wäre. „Hätte der Schiedsrichter ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gezeigt und die beiden Tore von Bad Nauheim, die mit hohen Stock erzielt wurden, nicht gegeben, hätten wir durchaus Punkte mitnehmen können“, sagte Leipzigs Coach Travnicek. „Wir haben die Marschroute in der zweiten Pause deutlich angesprochen. Wir wollten einfaches Eishockey spielen und den Vorsprung über die Zeit bringen. Aber offenbar ist es einigen zuviel, ein paar Meter zu laufen. Zum Glück können wir in der nächsten Woche richtig trainieren, und dann wird es mir egal sein, welcher Name da auf dem Trikot steht“, zeigte sich EC-Coach Carroll entsprechend erzürnt über die Leistung seiner Spieler im letzten Abschnitt, als das Spiel gar noch zu kippen drohte.

Beide Teams tasteten sich zunächst ab, nachdem auf beiden Seiten Akteure fehlten. Bei den Gastgebern musste kurzfristig Lanny Gare passen, während mit Alexander Althenn wie schon am Freitag ein weiterer Stürmer fehlte. Somit rückte Keven Gall in den Angriff, während hinten mit fünf Verteidigern rotiert wurde. Es dauerte bis zur fünften Minute, ehe Lavallee mit einer Direktabnahme einen ersten Warnschuss abgab. Die Hausherren nahmen das Heft immer mehr in die Hand, einzig der Treffer blieb ihnen verwehrt. Aufregung dann in der 19. Minute, als Schiedsrichter Naunheim einen Penalty für die Gäste gab, nachdem Baum seinen Kontrahenten von der Scheibe trennte und diese im Fallen sogar spielte. Nauheim reklamierte also ein faires Spiel. Doch Potac scheiterte an Martin Niemz . Den anschließenden Spielzug schlossen die Hausherren durch einen Schuss in den Winkel von Schwab doch noch zur 1:0-Pausenführung für die Kurstädter ab.

Der Mittelabschnitt gehörte nun vollends den Gastgebern, die abermals durch Schwab mit einem Schlagschuss aus dem Halbfeld in Überzahl auf 2:0 erhöhten. Es folgten die beiden besagten Treffer zum 3:0 und 4:0 durch Jan Barta, der aus Ansicht der Leipziger den Schläger beide Male zu hoch vor sich hatte. Fest stand aber, dass er zwei Mal aus der Luft das Hartgummi über die Linie drücken konnte, so dass seiner Mannschaft ein vermeintlich komfortabler Vorsprung beschert wurde. Diese Entscheidung sowie einige Strafzeiten gegen sein Team zuvor (u.a. zehn Minuten gegen Kenig) veranlassten den Leipziger Trainer, seine Spieler kurz vor Ende des zweiten Abschnittes bis auf die noch zu agierenden Akteure als Zeichen des Protestes vom Eis zu nehmen und vorzeitig in die Kabine zu schicken. Allerdings waren nur noch vier Spieler auf dem Feld verblieben, so dass einer zum Bully fehlte. Es setzte aus diesem Grund oben drauf eine Bankstrafe, so dass sich die Blue Lions damit ein Eigentor geschossen zu haben schienen.

Dem war aber bei weitem nicht so, denn die bis dahin defensiv stehenden Sachsen zogen jetzt die Zügel an und machten Druck in Richtung Bad Nauheimer Tor. In der 43. Minute markierte Hoffmann das 4:1, dem Kenig sogar in Unterzahl das 4:2 in der 46. Minute folgen ließ. Die Teufel kamen plötzlich gar nicht mehr ins Spiel, und selbst das Herausbringen der Scheibe aus dem eigenen Drittel schien zur Probe zu werden. Hinzu kamen einige Strafzeiten - ob nun zu Recht oder nicht - die den Sachsen Chancen ermöglichten. Eine solche nutzte Bartell in der 56. Minute gar zum 4:3 nach einer schönen Kombination, so dass es noch einmal richtig hitzig wurde im eiskalten Colonel-Knight-Stadion. Travnicek nahm nach einer Strafe gegen Baum kurz vor Ende seine Goalie vom Eis, um mit 6 gegen 4 zum Erfolg zu kommen. In dieser Phase nahmen sich die Kurstädter aber noch einmal ein Herz und kämpften um jeden Zentimeter. So brachten sie die Restsekunden über die Zeit und fahren also drei wichtige Punkte in Hinblick auf Platz zwei ein. Am Freitag geht es nun nach Hannover, am kommenden Sonntag erwartet man zuhause Altmeister EV Füssen, gegen den man nach der 9:4-Hinspiel-Niederlage noch etwas gut zu machen hat.

Tore: 1:0 (19:09) Schwab (Baum), 2:0 (26:49) Schwab (Eade/5-4), 3:0 (35:08) Barta (Gall), 4:0 (38:16) Barta (Willkom), 4:1 (42:17) Hoffmann (K.Kenig), 4:2 (46:43) K.Kenig (Hoffmann/4-5), 4:3 (55:38) Bartell (Hoffmann/5-4). Strafen: Bad Nauheim 14, Leipzig 16 + 10 (K.Kenig). Zuschauer: 649.


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