Noch ein Sieg zum Gruppensieg

Dabei könnte es sogar möglich sein, als Gesamt-Nord-Erster gegen den Süd-Vierten (voraussichtlich Füssen oder Peiting) im Viertelfinale anzutreten, sofern Essen nach den Sonntags-Partien den EHC Dortmund hinter sich lassen würde. Sollten die Moskitos nämlich ihre Gruppe A für sich entscheiden können, wären die Kurstädter aufgrund des besseren direkten Vergleichs aus der Vorrunde in der Pole Position, so dass allen Beteiligten nochmal ein ganz heißes und wichtiges Wochenende bevorsteht.
Die gastgebenden aus Timmendorf wollen in ihrem letzten Saisonheimspiel am Freitag ab 20 Uhr gegen die Roten Teufel noch einmal alles aufbieten und den Fans zum Ausklang der Spielzeit ein positives Ergebnis abliefern. Die Ostseestädter haben mit null Punkten nach vier Partien keine Chance mehr auf die Playoffs und verabschieden sich am Sonntag somit aus der Saison 2010/11. Das Hinspiel gewannen die damals haushoch überlegenen Hessen „nur“ mit 5:1, nachdem Chancen für weitaus mehr Tore vorhanden waren. Die Timmendorfer traten allerdings mit lediglich 13 Feldspielern an, was im Heimspiel ganz anders aussehen wird. Akteure wie Topscorer Patrick Saggau oder der frühere Tölzer Korbinian Witting werden zuhause wieder mitwirken und es den Gäste mehr als schwer machen. Dies haben auch schon Duisburg und Halle erfahren müssen, die beide nur mit viel Aufwand die Punkte von der Ostsee mitnehmen konnten. Beim 4:6 gegen die Füchse führte das Team von Ex-Teufel Henry Thom gar mit 2:1, musste sich am Ende aber den abgebrühter agierenden Ruhrstädtern geschlagen geben. Auch gegen Halle lagen die Beachboys am letzten Sonntag mit 2:1 vorne, ein Blackout mit drei Gegentoren in drei Minuten brachte den EHCT 06 auf die Verliererstraße. Im letzten Heimmatch wollen die Gastgeber diese Fehler natürlich vermeiden, so dass auf die Kurstädter ein hartes Stück Arbeit zukommen wird.
Dies dürfte sich auch im Heimspiel am Sonntag gegen Halle (Beginn aller Spiele am Sonntag um 18 Uhr, da letztes Punktspiel) nicht groß ändern, sofern die Ostdeutschen dann noch realistische Play-off-Chancen haben. Die Saale Bulls spielen morgen Abend zuhause gegen Duisburg und müssen gewinnen, um noch über Möglichkeiten auf das Viertelfinale zu verfügen. Sollte ihnen dies gelingen (Halle hat sechs, Duisburg sieben Punkte, Hinspiel 3:2 für die Füchse), steht den Sachsen-Anhaltern quasi ein Endspiel bevor, in dem sie es in der eigenen Hand hätten. Aber auch bei einer Niederlage nach Verlängerung oder Penaltyschießen gegen Duisburg hätten die Ostdeutschen noch theoretische Chancen, so dass dieses Match für die Kurstädter genau der richtige Test für das fünf Tage später stattfindende erste Play-off-Spiel wäre. Und so ganz nebenbei könnte es für die Roten Teufel noch um den Gruppensieg gehen, sollte man in Timmendorf Federn lassen. Bereits die erste Partie vor gut zehn Tagen an der Saale war eine enge Angelegenheit, als die Hessen einen 3:2-Sieg einfahren konnten. Die Saale Bulls gelten zu den stärksten Teams in der gesamten Oberliga und sind nicht umsonst souveräner Ost-Meister mit über 20 Punkten Vorsprung vor Chemnitz geworden. Da könnte es also noch einmal so richtig heiß werden im Colonel-Knight-Stadion, und man wird sicherlich alles daran setzen, auch das letzte Zwischenrundenspiel erfolgreich zu gestalten.
Sofern nicht wieder ein Virus (wie in der vergangenen Woche) oder unvorhergesehene Trainingsverletzungen auftreten, können die Kurstädter bis auf Igor Filobok in Timmendorf (ist wegen einer Spieldauerstrafe gesperrt, kann Sonntag wieder mitwirken) in Bestbesetzung antreten, um das Vorhaben Gruppensieg in die Tat umzusetzen. Vom Auswärtsspiel an der Ostsee ist morgen Abend übrigens wieder das Liveradio mit von der Partie. Fanreporter Marcel Bohl berichtet auch vom Spielgeschehen in Timmendorf live und in voller Länge.
👉 auf sportdeutschland.tv