Niederlage zum Jahresbeginn
Niederlage zum JahresbeginnTrotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Ronny Sassen und Sven Sauer hatten die Neusser Verantwortlichen und Spieler dem Kellerduell optimistisch entgegen gesehen. Da die vier Krefelder DNL-Akteure zur Verfügung standen, konnten drei Verteidigungs- und vier Sturmreihen aufgeboten werden, die die Gastgeber unter Druck setzen sollten. Dieses Konzept schien im ersten Drittel aufzugehen, Boris Fuchs und Philipp Büermann verwerteten die spielerische Überlegenheit zu einer 2:0-Führung. Einige unkontrollierte Befreiungsversuche der Bulldogs täuschten jedoch nicht darüber hinweg, dass diese die Neusser Hintermannschaft bereits in der Anfangsphase mehrfach überlaufen konnten und nur an Dennis Kohl und den eigenen Schwächen im Abschluss scheiterten. Als Jan Rademacher in der 14. Minute den Anschlusstreffer markierte, war dies ein erster erfolgreicher Warnschuss, der seine Wirkung nicht verfehlte. Mit Beginn des zweiten Drittels hatten sich die Königsborner bestens auf ihren Gegner eingestellt und nutzten dessen Schwächen konsequent aus. Mit aggressivem Forechecking provozierten sie haarsträubende Fehler im Neusser Spielaufbau, während die NEV-Cracks ihren Gegenspielern umgekehrt reichlich Raum und Zeit für deren schnörkel- und risikoloses Kombinationsspiel ließen. Dank vier Toren in Folge kippte die Begegnung, wobei Boris Fuchs anschließender zweiter Treffer das zarte Pflänzchen Hoffnung sprießen ließ. Für das letzte Drittel bündelten die Neusser noch einmal ihre Kräfte und setzten den KJEC erneut unter Druck, der sich zunehmend auf das Defensivspiel konzentrierte. Um so ärgerlicher, dass Ivan Dornic einen der nun wenigen Konter zum 6:3 verwerten konnte, was sämtliche Neusser Planungen durchkreuzte (46.). Zwar gab Sebastian Bongartz umgehend die richtige Antwort, an der dicht gestaffelten Abwehr um Unnas sicheren Torhüter Paton biss man sich jedoch in der Folgezeit trotz aller Bemühungen die Zähne aus. Auch die Herausnahme von Dennis Kohl zugunsten eines sechsten Feldspielers hatte nicht den gewünschten Effekt zur Folge, sondern nur den siebten Gegentreffer, als die Begegnung bereits entschieden war.
Die nächste Aufgabe lässt nicht lange auf sich warten. Bereits am Dienstagabend erwartet der EV Duisburg den NEV zum NRW-Pokal-Halbfinale, bei dem die Neusser klarer Außenseiter sind. Der aktuelle Tabellenzweite aus der Wedau-Stadt konnte alle bisherigen vier Duelle dieser Spielzeit für sich entscheiden, wobei den Neussern zu Saisonbeginn beim 4:5 nach Verlängerung ein unerwarteter Punktgewinn gelang. Ob die Schützlinge von Trainer Andrej Fuchs ein weiteres Mal überraschen können, wird sich ab 19.30 Uhr in der Duisburger Eissporthalle (Scania-Arena) zeigen. Der Eintritt zu dieser Begegnung ist übrigens frei.
Tore: 0:1 (5:33) Fuchs (Kozhevnikov), 0:2 (7:11) Büermann (Mebus/5-4), 1:2 (13:29) Rademacher (M. Potthoff, A. Kuchnia), 2:2 (23:01) Dornic (Schnieder), 3:2 (26:58) Schnieder (Dornic, Zech), 4:2 (29:31) A. Kuchnia (M. Potthoff/4-5), 5:2 (35:13) Sondern (Kühl, N. Proyer), 5:3 (37:32) Fuchs (Kozhevnikov, Schrills), 6:3 (45:33) Dornic (Schnieder), 6:4 (46:11) Bongartz (Brinkmann), 7:4 (59:55) Rademacher (Zech/ENG). Strafen: Königsborn 10, Neuss 4. Zuschauer: 110.