Niederlage in Unterfranken: "Wölfe" gehen auch beim ERC Haßfurt leer aus

Erster Heimerfolg: "Wölfe" gewinnen 3:0 gegen Berlin CapitalsErster Heimerfolg: "Wölfe" gewinnen 3:0 gegen Berlin Capitals
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Der ERC Selb verlor am Sonntagabend beim ERC Hassfurt mit 2:5. „Haie-Coach“ Kagerer konnte nur auf 12 Feldspieler zurückgreifen, bei Selb fehlten die mit einer Magendarmgrippe erkrankten Jeff Wittig und Vaclav Mandous, Marc Garthe musste aufgrund disziplinarischer Gründe das Geschehen über die kompletten sechzig Spielminuten von der Bank aus verfolgen. Dies hatte zur Folge, dass Tapio Rautalammi die Reihen wieder etwas umstellen musste. Neuzugang Andreas Pufal durfte im ersten Block neben Dale Crombeen und Corey Spring ran, Jouni Kulonen über vierzig Minuten musste Doppelschichten zum einen neben Ondruschka und Jaworin wie auch neben König und Trolda fahren, im letzten Abschnitt übernahm Spring „Doppelschichten“. Die knapp 700 Zuschauer sahen anfangs einen sehr verhalten agierenden Hausherren, die „Wölfe“ hingegen etwas spielfreudiger, wenn auch mit viel Abspielfehler beim Kombinieren versehen. Die Hassfurter gut in der Abwehr stehend und mit pfeilschnellen Umschalten von Abwehr auf Angriff, insbesondere die Reihe um den wieselflinken Holmes wusste hier besonders zu Gefallen. In der vierten Minuten gab Corey Spring einen ersten Warnschuss in Richtung Goalie Appel ab, zuvor prüfte der auffälligste Hassfurter Holmes Kai Fischer. Jouni Kulonen passte auf den freistehenden Holger König, doch dieser war einen Schritt zu langsam, wenig später scheiterte Timo Ahmaoja aus dem Hinterhalt, ebenso Corey Spring und abermals König im Nachschuss ohne Glück. Aber es waren die Hausherren, die nach dem Spielverlauf mehr als überraschend in Front zogen. Vorausgegangen war ein Fehlpass der Selber Hintermannschaft im eigenen Drittel, die Scheibe kam zu Körner und dieser von der blauen Linie mit dem 1:0 gegen seine ehemaligen Kollegen. Kai Fischer rutschte die Scheibe dabei unglücklich durch die Schoner. Hassfurt nun überlegener in seinen Aktionen und als der erste Block tatenlos dem Treiben zusah, sagte Buchwieser danke zum 2:0. Kurz zuvor hätte Stephan Trolda den zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleich markieren müssen. Trolda von Holger König mustergültig bedient zeigte Nerven und versuchte nochmals auf König abzugeben, anstatt es selbst zu versuchen.

Die „Wölfe“ begannen äußerst engagiert den Mittelabschnitt. Hassfurt wirkte blass und die „Wölfe“ mit Oberwasser. Ein erstes Überzahl ließen die Schützlinge von Tapio Rautalammi ungenutzt, aber als in der 24. Minute Holger König ein herrliches Zuspiel von Jouni Kulonen zum 1:2 aufnahm, witterten die „Wölfe“ Morgenluft. Ein sehenswerter Anschlusstreffer, König trotz Bedrängnis von Dexheimer in Torjägermanier Appel keine Chance lassend. In der Folgezeit hatte der ERC gute Möglichkeiten, aber es fehlte einfach die notwendige Cleverness, zudem das Quäntchen Glück, einen weiteren Treffer zu erzielen. Selbst den zehnminütigen Ausschluss von Timo Ahmaoja – er warf vor lauter Wut den Schläger auf das Eis – steckten die Gäste aus Oberfranken gut weg. Als das Spiel zum Verflachen drohte und sich alle Beteiligten schon auf die Drittelpause einstellten, fiel aus dem Nichts heraus der für die „Wölfe“ so wichtige Ausgleichstreffer. Cory Holden zog von der Blauen Linie ab und Corey Spring lenkte in der Luft die Scheibe ins Tor zum 2:2 Pausenstand. Spring war es auch, der unmittelbar nach Wiederbeginn die Weichen hätte auf Sieg stellen können, doch er traf nur den Pfosten. Eine weitere dicke Chance bot sich Andreas Pufal, als er in der 44. Minute frei vor Goalie Appel aufkreuzte, diesen ausstiegen ließ, aber die Scheibe nicht im Tor unterbringen konnte. Derartige hundertprozentige Möglichkeiten auszulassen, sollte sich wieder einmal rächen. Die Hassfurter schlugen eiskalt zu. Dexheimer zog von der blauen Linie ab und Kai Fischer hatte gegen diesen abgefälschten Schuss – zudem war ihm auch die Sicht verdeckt – keine Chance. Die Hausherren führten mit 3:2. So sehr sich die „Wölfe“ auch bemühten, das Ruder nochmals herumzureißen, nennenswerte Möglichkeiten boten sich nicht mehr. 16 Sekunden vor Schluss, als Dale Crombeen auf der Strafbank saß, machte Buchwieser mit dem 4:2 alles klar. Das Hassfurter Glück machte Maaßen 11 Sekunden später mit dem 5:2 perfekt.

Tapio Rautalammi, Trainer ERC Selb:

"Aus acht Spielen nur ein Punkt ist zu wenig, meine Mannschaft braucht nur noch ein Erfolgserlebnis, um das Selbstvertrauen zurück zu bekommen. Unser Torwart hat in der Vorbereitung gut gespielt und hat jetzt leider auch Selbstvertrauensprobleme. Wir haben 58 Minuten sehr gut gespielt und die letzten zwei Minuten haben wir unser Spiel selbst kaputt gemacht ."

Der Spieler Marc Garthe durfte heute nicht spielen. Welche Gründe lagen hier vor?

Tapio Rautalammi:

"In den vergangenen Spielen war der erste Block das Problem, Marc Garthe ist Mittelstürmer und der Block in dem er spielte hat 12 Gegentore bekommen und 4 geschossen . Ein Mittelstürmer ist normalerweise sehr wichtig und er muss jetzt einfach mal überlegen!"

Stefan Kagerer, Trainer ERC Hassfurt:

"Wir haben wieder verdient gewonnen, heute im ersten Drittel das Spiel klar dominiert, im zweiten Drittel etwas nachgelassen und im letzten Drittel stark gekämpft. Alles in allem war es kein gutes Spiel, aber der Mannschaft, die immer 100% kämpft, muss ich meinen Respekt zollen. Wir spielen seit Beginn der Saison mit 12-13 Mann trotz eines eigentlichen 21 Mann-Kader. Das dann irgendwann die Puste ausgeht, sollte verständlich sein. Gegen Bremerhaven kannst Du verlieren, aber daheim gegen Selb musst Du punkten, die stehen hinten drin. Man muss auch mal unsere erste Reihe sehen, da stand heute ein 17,18 und 19-jähriger. Alles in allem bin ich froh, dass wir gewonnen haben."


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