Nichts für schwache Nerven

Peiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig SelbstvertrauenPeiting: Zweite Nullrunde - Zu viel Respekt und zu wenig Selbstvertrauen
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Nichts für schwache Nerven sind die Play-off-Spiele des EC Peiting. Nachdem die Mannen von Trainer Leos Sulak mit einem 4:3-Heimsieg nach Verlängerung gegen den EHC Dortmund den Einzug ins Finale perfekt machten, ging es im ersten Endspiel gegen die Starbulls Rosenheim überaus spannend weiter. Beim 2:3 vor 1750 begeisterten Fans hatten die Peitinger dabei aber knapp das Nachsehen.

„Schade, dass es nicht gereicht hat. In puncto Produktivität haben uns die Rosenheimer diesmal etwas vorgemacht“, ärgerte sich Sulak nach der Niederlage gegen die Starbulls. In den ersten Minuten hatten die Gäste zunächst auch mehr vom Spiel. Ab Mitte des ersten Durchgangs übernahmen die Peitinger aber langsam das Kommando. Zwei gute Chancen und auch eine vierminütige Überzahl am Drittelende brachten den Hausherren aber nichts ein. Auch zu Beginn des Mittelabschnitts biss sich der ECP an Starbulls Goalie Claus Dalpiaz die Zähne aus. Florian Simon (23.) brachte eine Riesenchance nicht im Kasten unter. Eiskalt schlugen die Rosenheimer dagegen im ersten Überzahlspiel zu. Reader (29.) traf im Nachschuss. Erneut bei einem Mann mehr auf dem Eis legte Paderhuber (37.) auch noch das 0:2 nach, bei dem ECP-Torhüter Stefan Horneber keine gute Figur machte. Zu Beginn des Schlussdrittels sorgte Lubor Dibelka (41.) mit dem Anschlusstreffer aber wieder für Hoffnung bei den Peitingern, die im Anschluss auch einige Ausgleichschancen hatten. Mitten in die Drangperiode der Hausherren gelang den Rosenheimern jedoch ein Kontertor durch Stanley (51.). Danach drängten die Gäste auf die Entscheidung. Horneber verhinderte bei einigen Möglichkeiten aber Schlimmeres. Zwei Minuten vor dem Ende nahm ihn Sulak vom Eis und mit sechs Mann gelang Gordon Borberg (59.) auch das 2:3. Milos Vavrusa hatte wenig später auch noch den Ausgleich auf dem Schläger. Er scheiterte jedoch an Dalpiaz.

Ähnlich dramatisch verlief davor die Halbfinalpartie gegen Dortmund. „Das war das schwerste Spiel der Serie und wir waren der glückliche Sieger“, atmete Sulak hinterher erleichtert durch. In einem sportlich fairen Vergleich, die skandalösen Umstände des Spiels in Dortmund davor waren vergessen, starteten die ersatzgeschwächten Gäste besser in die Partie. Erst Mitte des Anfangsdrittels erreichten die Hausherren Betriebstemperatur. In der Folge bekam Benjamin Finkenrath im Gästekasten reichlich Arbeit. An ihm bissen sich die ECP-Stürmer in der Folge, auch bei einer 5:3-Überzahl zu Drittelende, aber immer wieder die Zähne aus. Im Mittelabschnitt gaben die Peitinger weiterhin den Ton an. Die Dortmunder blieben aber brandgefährlich. Einen Fehler in der ECP-Abwehr nutzte Stiebinger (28.) prompt zum 0:1. Nach mehreren Großchancen schaffte Dibelka (34.) aus einem Gewühl heraus den Ausgleich. Kurz vor dem zweiten Wechsel traf er dagegen freistehend nur die Stange. Im Gegenzug schlugen wieder die konterstarken Gäste durch Stähle (40.) zu. Dem 1:2 rannten die Hausherren aber nicht lange nach. Ein gewonnenes Bully und nach einem Schuss von Martin Schweiger (44.) war die Partie wieder ausgeglichen. Mit einem platzierten Handgelenksschuss ließ Borberg (48.) wenig später auch noch die erste ECP-Führung folgen. Die hielt aber nicht lange, da Thau (54.) in Überzahl einnetzte. In der Folge ging es hin und her, auch in der Verlängerung. In Überzahl gelang dort Vavrusa (65.) der umjubelte Siegtreffer. Bereits am morgigen Freitag findet das zweite Finalspiel in Rosenheim statt. Am Sonntag steigt Partie drei wieder in Peiting. Am Dienstag geht es gegebenenfalls bei den Starbulls weiter. Sollte bis dahin kein Sieger feststehen kommt es am Freitag zum alles entscheidenden Spiel in Peiting.


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