Nicht ohne Chance bei schweren Aufgaben
Nicht ohne Chance bei schweren AufgabenNoch einmal in beiden Duellen alle Kräfte mobilisieren, um mögliche Punkte einzufahren, lautet die Devise eine Woche vor der Länderspielpause.
Eine deutliche Steigerung muss auf alle Fälle her, um gegen die Allgäuer Teams dagegen zu halten. „Vor allem in Deggendorf waren wir nicht richtig präsent, haben 55 Minuten lang geschlafen“, urteilt Coach Cory Holden über keine berauschende Leistung seiner Mannschaft. Was letztendlich aber zählt, dass man sich nicht geschlagen gegeben hat, rechtzeitig mit entsprechender Konzentration zur Stelle war und die beiden Punkte aus Niederbayern entführt hat. Ein Erfolgserlebnis, das wiederum Selbstvertrauen gibt. Ein Sieg gegen die beiden nächsten Kontrahenten blieb in der Hinrunde aus. Zwar verloren die Wölfe beim EV Füssen mit 5:2. Gegen die „Leopards“ wäre aber bei besserer Chancenverwertung durchaus aus mehr drin gewesen. Dazu kassierte man jeweils zu Beginn des ersten und zweiten Abschnitts zu frühe Gegentreffer. „Wir müssen eben von Anfang an zur Stelle sein“, warnt Holden vor möglichem Schlendrian. Auch wenn der Altmeister mit einigen beachtlichen Ergebnissen derzeit auf einem hervorragenden vierten Tabellenplatz steht, „chancenlos sind wir gegen Füssen auf keinen Fall“, ist sich Sebastian Setzer sicher. Ein leichtes Unterfangen wird es dennoch nicht. In Schach gehalten werden müssen dabei nicht nur die Top-Scorer wie Sascha Golts, Jeric Agosta oder der Amerikaner Marc Bernier in der Verteidigung. Fünf verschiedene Torschützen allein im ersten Duell gegen Selb, dazu ein aufblühender Tim Richter, sowie einige starke Nachwuchsspieler, die verletzte Spieler gut kompensieren können, deuten auf wenige Schwachstellen hin. „Vor eigenem Publikum wollen wir den Gegner aber rasch in Griff bekommen und mit einer besseren Chancenverwertung das Spiel für uns entscheiden“, möchte nicht nur Setzer einen Dreier feiern.
Die mangelnde Verwertung der Möglichkeiten war auch der Hauptgrund, warum beim 0:3 gegen Peiting keine Treffer gelingen wollten. Lange blieb es trotz eines 0:2-Rückstands nach dem ersten Abschnitt spannend, Selb kam aber trotz aller Mühe und Kampf nicht mehr heran. Gegen den aktuellen Drittplatzierten wird es auch diesmal ein schweres Unterfangen. Der Mitfavorit in der Oberliga ist derzeit top in Form, vergoldete sich sein vergangenes Wochenende mit sechs Punkte, besiegte dabei eindrucksvoll den Tabellenführer SC Riessersee. „Klar sind wir der Underdog in diesem Auswärtsspiel. Zu verlieren haben wir da aber nichts, können befreit aufspielen und vielleicht gelingt uns die Überraschung“, sieht Verteidiger Alexander Fischer Außenseiterchancen. Dass das gar nicht so abwegig ist, zeigten die Wölfe“ schon in der Partie in Garmisch-Partenkirchen, wo man zwar am Ende knapp mit 3:4 verloren hat, mindestens einem Punkt allerdings nahe dran war. Die in der Liga-Scorerliste weit vorne stehenden Lubor Dibelka und Michael Kreitl, dazu der in Torlaune auftretende Manfred Eichberger gilt es da mit einem konzentriert defensiven Spiel zunächst in Griff zu bekommen und schließlich wiederum „unsere Chancen vorne einfach rein machen“, so Fischer. Fehlen in der Mannschaft wird aufgrund einer Innenbandverletzung Yann Jeschke. Ein Einsatz von Hannes Siegeris ist wegen Schulterprobleme fraglich. Nach dann 14 Spieltagen heißt es am darauffolgenden Wochenende aufgrund des Deutschland-Cups spielfrei. Die letzte Pause bis zum Saisonende. „Da können wir unsere Köpfe einmal frei bekommen und regenerieren“, ist Holden davon nicht abgeneigt. Umso mehr aber fordert sich die Mannschaft, an diesem Wochenende alles zu geben und vor allem die Fans zuhause zu begeistern.