Neuwieder Abwehr lädt Zajonc zum Toreschießen ein

Bären basteln am personellen FeinschliffBären basteln am personellen Feinschliff
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Als kleine Hommage an die derzeit größten deutschen Volksfeste, das Münchner Oktoberfest und die Cannstadter Wasen, bleibt die Neuwieder 6:7 (3:2, 2:2, 1:2)-Niederlage gegen Klostersee nach Penaltyschießen den Zuschauern in Erinnerung. Sie mussten sich im Neuwieder Icehouse wie in einer Schießbude auf der Kirmes vorgekommen sein. SCM-Coach Trainer Fred Carroll erinnerten die 65 Minuten an ein Tischtennisspiel - zumindestens mit einem geordneten Eishockeyspiel hatte die Begegnung wenig zu tun. Endlich funktioniert bei den Bären das Offensivspiel, dafür hakt es in der Abwehr. Kein Wunder, wenn die nominell besten und drittbesten Neuwieder Verteidiger (Ladislav Strompf und Harry Kulczynski) aus Verletzungsgründen nicht zur Verfügung standen. Dennoch waren die Neuwieder im Abwehrverhalten von allen guten Geistern verlassen, was Trainer Carroll zu einer harschen Kritik besonders an Niklas Bovenschen veranlasste. Carrolls Ausführungen in der Pressekonferenz über den 18-Jährigen wirkten für viele Anwesenden überzogen, dennoch hatte der Neuwieder Übungsleiter vom Grundsatz recht. Gerade in solchen Spielen wie Klostersee bietet sich für den Junioren-Nationalspieler die ideale Plattform, um seinen Status im Kader zu verbessern. Das gelang Bovenschen in keinster Weise. Aber auch weitere Mitspieler bekamen ihr Fett weg. Beispiel Ingo Angermann. Carroll: "Ich sagte ihm, er solle den Elfer von Klostersee immer verfolgen, zur Not bis auf die Toilette. Er sagte, in Ordnung Trainer. 30 Sekunden später hatten wir das Tor kassiert, die Nummer elf stand frei, Angermann stand meilenweit weg." Aus diesem Anlass ließ er die Bären in der Endphase nur noch mit zwei Reihen spielen, um wenigstens einen Punkt zu retten. Das Vertrauen in den zweiten Anzug ist vorerst weg. Carroll hatte schon in den Tagen zuvor Kritik an die Spieler aus der zweiten Reihe geübt und fühlte sich nach dem Abwehrdesaster gegen die Grafinger bestätigt. "Wenn ich 19 oder 20 wäre, kann ich die Oberliga nur als Durchgangsstation ansehen. Unsere Jungen verstehen das nur als Job. Nach dem Training gehen sie nach Hause. Wenn ich ehrgeizig bin, mache ich freiwillige Übungen um voranzukommen." Dennoch gab`s bei der Galashow von Petr Zajonc (vier Tore plus entscheidender Penalty verwandelt) auch Lichtblicke im Neuwieder Kader. Janne Kujala feierte einen ebenso glänzenden Einstand wie Todd Johnson fünf Tage zuvor. Zwei Tore und zwei Vorlagen gingen auf das Konto des heimgekehrten Finnen, der "den Neuwiedern etwas zurückzahlen will" (Kujala), weil der SC Mittelrhein im Vorjahr auch nach der langwierigen Verletzung zu Kujala stand. Jetzt, da der Angreifer fit ist, scheint der wahre Kujala zum Vorschein zu kommen. Mit vier Scorerpunkten hat er fast schon ein Drittel der Punkte aus der gesamten Vorsaison erreicht. An dem 21-Jährigen sollten sich seine jungen Neuwieder Mitspieler nach Carrolls Kritik ein Beispiel nehmen. Tore: 0:1 (3.) Zajonc (Ruprecht/Nickel - 5:4), 1:1 (4.) Kujala (Leinonen/Kopitz), 1:2 (5.) Zajonc (Porak), 2:2 (12.) Gomow (Majer/Leinonen - 5:4), 3:2 (12.) Majer (Gomow/Kujala), 3:3 (25.) Wieser (Sauter), 4:3 (27.) Kopitz (Elzner - 6:5), 4:4 (32.) Zajonc (Porak/Sicorschi), 5:4 (35.) Leinonen (Kujala - 5:4), 6:4 (46.) Kujala (Majer/Gomow), 6:5 (48.) Rohm (Ruprecht/Weibler), 6:6 (53.) Zajonc (Ruprecht/Hochhäuser), 6:7 (65.) Zajonc (Penalty). Stafminuten: Neuwied 12, Klostersee 8. Schiedsrichter: von der Fenn. Zuschauer: 879. (lim)


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