Nauheims Trainer stinksauer

Fred Carroll war entrüstet: „Ich bin stinksauer. Alles das, was wir im Training besprochen haben, wurde heute nicht umgesetzt. Sie haben einfach das Gehirn ausgeschaltet, so dass wir vier von fünf Gegentoren nur drei Meter vor dem eigenen Tor kassiert haben“, sagte der Trainer des EC Bad Nauheim nach der unnötigen 3:6 (2:2, 1:1, 0:3)-Heimniederlage gegen den EHC Klostersee. Dabei sah es im ersten Abschnitt sehr gut aus für sein Team, das die weitaus größeren Spielanteile und Torschüsse hatte, diese aber nicht in Treffer ummünzte. „Wenn Bad Nauheim mehr aus seinen Chancen gemacht hätte, wäre es um uns geschehen gewesen“, urteilte dementsprechend Gäste-Trainer John Samanski nach dem Schlusspfiff. So aber blieb es bis in den letzten Abschnitt hinein beim Gleichstand, während den Hausherren im den letzten 20 Minuten die Konzentration abhanden zu kommen schien. Die Gäste konterten clever und nutzten die sich bietenden Chancen eiskalt aus. Spätestens nach dem 3:5 durch Wälde in der 55. Minute war klar, dass die Grafinger ihre Negativ-Serie von zuletzt vier Niederlagen in Folge brechen würden. Das 3:6 war ein Empty-Net-Goal abermals durch Wälde in der Schlussminute, das lediglich der Statistik diente, da die Partie eh’ gelaufen war. Unter dem Strich bleibt jedoch zu attestieren, dass die Kurstädter weitaus mehr Torschüsse zu verzeichnen hatten, die ihren Weg jedoch zu selten in das Gehäuse fanden. Trotz des Vorziehens von Dennis Cardona in den Sturm blieb der Effekt aus, so dass auch weiterhin nach einem echten Kracher im Angriff gesucht wird.
Tore: 0:1 (2:38) Drechsler (Wälde, Ruprecht/5-4), 1:1 (5:53) Hammond (Saulite, Barta), 2:1 (15:32) Lehmann (Bernhardt, Baum), 2:2 (18:33) Sicorschi (Mudryk, Zajonc), 3:2 (22:08) Willkom (Baldys, Jasik), 3:3 (23:19) Ruprecht (Wälde, F.Saller/5-4), 3:4 (51:01) Cox (Sicorschi, Mudryk), 3:5 (54:07) Wälde (Zajonc, F.Saller), 3:6 (59:55) Wälde (Zajonc/ENG). Strafen: Bad Nauheim 8, Klostersee 12. Zuschauer: 831.