Nauheim meldet sich eindrucksvoll zurück

Die Partie begann wie das erste Heimspiel am vergangenen Freitag: die Roten Teufel gaben von der ersten Minute an Gas und wollten den Garmischern deutlich machen, dass sie die Serie noch lange nicht aufgegeben hatten. Nach 27 Sekunden prüfte Lanny Gare zum ersten Mal Harti Wild, der einiges an Arbeit zu tun bekam. In der fünften Minute sollte es zum ersten Mal für die Gastgeber klingeln, als Alexander Althenn ein tolles Solo mit einem Drehschuss unter die Latte zum 1:0 vollendete. Dem aber noch nicht genug: Bad Nauheim drückte, während die Bayern nur reagieren konnten. Allerdings waren die Kurstädter sehr offensiv unterwegs, was die Gäste mit Kontern bestrafen wollten. Vor allem der schnelle Rimbeck tauchte zwei Mal vor Keller auf, der in höchster Not retten konnte. Da kam eine Strafzeit gegen Zilla in der 16. Minute gerade recht, die Kyle Piwowarczyk zum 2:0 nach toller Vorlage von Lanny Gare verwerten konnte. Im nächsten Spielzug tauchte Matthias Baldys ganz frei vor Wild auf, doch der EC-Stürmer verzog, so dass es wie bereits am Freitag verdient mit 2:0 in die erste Pause ging.
Auch im Mitteldrittel war es eine Wiederholung des ersten Matches, denn Bad Nauheim suchte das dritte Tor, während Garmisch um den Anschluss bemüht war. Diesmal machten es die Hausherren aber weitaus besser, denn man ließ weder Strafzeiten noch große Chancen zu. Stattdessen markierte Alexander Althenn seinen zweiten Treffer in der 28. Minute, nachdem Kyle Piwowarczyk die Scheibe an der Bande mustergültig erarbeitete. Direkt nach dem Tor ließ sich Garmischs Reindl zu einem Faustschlag gegen Pöpel hinreißen, doch nicht er, sondern Oldie Sepp Lehner kassierte eine Zehner wegen Reklamierens. Die Nauheimer bestraften diese Szene aber sofort: nicht einmal eine Minute später erhöhte Jan Barta mit einem Rückraumschuss auf 4:0, das 4:1 durch Bartlett in der 31. Minute nach einem Flatterschuss war bis dato nur Ergebniskorrektur. Die Roten Teufel bestimmten weiter die Partie und trafen durch Gare in der 34. Minute sogar noch zum 5:1. Damit war Garmisch gut bedient, denn Baldys und Filobok hatten freistehend vor Wild weitere Chancen zu erhöhen, doch es blieb beim 5:1-Pausenstand. Bemerkenswert war zudem, dass bis auf das 2:0 alle Treffer bei fünf gegen fünf Feldspieler fielen, was die Aussage von Fred Carroll unterlegte, dass sein Team bei numerischem Gleichstand in der Serie bislang das bessere Team war.
Im letzten Abschnitt kassierten die Gäste einige unnötige Strafen, von denen Dennis Cardona in der 41. Minute eine zur endgültigen Entscheidung nutzte. Somit war das Match gelaufen, allerdings wollten die Bayern noch ein paar Duftmarken für das Match am Freitag setzen, so z.B. Reindl 14 Sekunden vor Schluss mit einem Foul gegen Kohl, was allerdings mit einer Spieldauer bestraft wurde. „Das war eine unserer schlechtesten Saisonleistungen. Wir konzentrieren uns jetzt auf Freitag und wollen da den Sack zumachen“, sagte SCR-Coach Bleicher nach dem Spiel. „Wir haben es heute besser gemacht als Freitag. Das Team hat super gespielt. Wir wollen am Freitag unbedingt gewinnen und am Sonntag nochmal zuhause antreten“, so Fred Carroll.
Tore: 1:0 (4:02) Althenn (Weibler, Piwowarczyk), 2:0 (15:28) Piwowarczyk (Gare, Schwab/5-4), 3:0 (27:54) Althenn (Piwowarczyk), 4:0 (28:42) Barta (Gare), 4:1 (30:55) Bartlett (Doyle), 5:1 (33:09) Gare (Barta), 6:1 (40:56) Cardona (Schwab). Strafen: Bad Nauheim 6, Riessersee 12 + 10 (Lehner) + 5 + Spieldauer (Reindl). Zuschauer: 1977.