Nauheim macht es in Neuss deutlich
Nauheim macht es in Neuss deutlichBereits nach dem ersten Abschnitt war die Partie entschieden, wodurch die Hessen am kommenden Sonntag nun ein echtes Topspiel zuhause gegen den EHC Dortmund bestreiten, in dem man – je nach Ausgang der Freitagspiele – sogar mit den Elchen nach Punkten gleichziehen und die Tabellenspitze übernehmen kann.
Die Gäste verzichteten in der heutigen Partie freiwillig auf Stammgoalie Markus Keller, der von Chefcoach Fred Carroll zwei freie Tage bekommen hatte. Er wurde erneut von Stephen Ritter wie schon beim Spiel in Ratingen bestens vertreten. Ebenfalls nicht mit von der Partie waren der beruflich verhinderte Dennis Cardona sowie Patrick Gruber, der sich einen Infekt eingefangen hat. Dafür war Christian Franz nach überstandener Grippe wieder mit dabei, so dass drei Verteidigerpaare zur Verfügung standen. Im Sturm nahm Marvin Bauscher den Platz von Cardona neben Lanny Gare und Tobias Schwab in der ersten Reihe ein. Die Hessen übernahmen von der ersten Minute an die Initiative und bestimmten die Partie. Von Neuss war so gut wie nichts zu sehen, auch wenn sie verstärkt mit einigen Förderlizenzspielern zu Werke gingen und einen vollen Spielberichtsbogen vorweisen konnten. Folgerichtig legten die Roten Teufel durch Alexander Althenn in der 7.Minute auf 1:0 vor und eröffneten somit den im Vorfeld bereits erwarteten Torreigen. Den Hessen reichte lediglich das Nötigste in dieser Partie, und sie hatten den Gegner damit stets im Griff, was sie durch Weiblers 2:0 in der 9.Minute unterstrichen. Noch vor der ersten Pause schraubten Schwab (13.) und Barta (18.) das Ergebnis gar auf 4:0 in die Höhe.
Ähnliches Bild im Mittelabschnitt: die Kurstädter spielten mit ihrem Kontrahenten und kombinierten sich zu weiteren Treffern: Althenn (27.), Piwowarczyk (28.) und Weibler (34.) erhöhten auf 7:0 nach 40 Minuten, wobei das Ergebnis da bereits hätte höher ausfallen können, wenn die Chancen konsequent genutzt worden wären. Doch verständlicherweise war der allerletzte Abschlusswillen ob des Spielstandes nicht (mehr) gegeben bzw. wollten die Tore natürlich entsprechend herausgespielt werden.
Dies gelang den Gäste eindrucksvoll im letzten Abschnitt, mit dessen Beginn nun Dennis Korff das Gehäuse für Ritter hütete. Nur 38 Sekunden nach Wiederanpfiff machte zunächst Alexander Althenn seinen Hattrick in dieser Partie klar, den Ehrentreffer für die Neusser markierte der Ex-Förderlizenzspieler der Hessen, Marc Schaub, in der 43.Minute zum Zwischenstand von 1:8 aus Sicht der Gastgeber. Wie schon bei den zweistelligen Siegen zuhause gegen Neuss und Unna hörten die Roten Teufel nicht auf zu spielen, sondern machten bis zum Schluss Druck in Richtung von NEV-Keeper Daniel Petry. Entsprechend folgten weitere Treffer durch Piwowarczyk (43.), Gare im Powerplay (45.) und Pierre Wex mit dessen ersten Saisontor (46.) zum 11:1-Endstand für die Hessen. Somit fahren die Roten Teufel gegen Neuss nicht nur den höchsten Heim-, sondern auch den höchsten Auswärtssieg der Saison ein und gehen bestens gewappnet in das Topspiel am Sonntag zuhause gegen Dortmund. Am Freitag ist man spielfrei und vertreibt sich die Zeit mit einem Sponsorenspiel im Colonel-Knight-Stadion, in dem natürlich der Spaß im Vordergrund steht. Das Team kann sich demnach ein wenig ausruhen, um bestens gerüstet in dieses mit Spannung erwartete Match gegen die Elche zu gehen.
Tore: 0:1 (06:31) Althenn, 0:2 (08:43) Weibler (Gare), 0:3 (12:56) Schwab (Kohl), 0:4 (17:23) Barta (Schwab, Piwowarczyk), 0:5 (26:47) Althenn (Striepeke, Piwowarczyk), 0:6 (27:21) Piwowarczyk (Striepeke, Wex), 0:7 (33:20) Weibler (Baum), 0:8 (40:38) Althenn (Filobok), 1:8 (42:21) Schaub (Pauli), 1:9 (42:58) Piwowarczyk, 1:10 (44:03) Gare (Weibler, Piwowarczyk/5-4), 1:11 (45:41) Wex (Striepeke, Piwowarczyk). Strafen: Neuss 6, Bad Nauheim 8. Zuschauer: 120.