Nauheim erwartet die Young Stars
Nauheim erwartet die Young Stars Der Aufsteiger belegt derzeit mit 27 Punkten Platz sieben der Tabelle und steht damit durchaus im Soll. Zuletzt war aber ein wenig die Luft raus bei den Westfalen, was auch einer ganzen Verletzungsserie geschuldet ist. Bei der 2:6-Niederlage in Neuss am vergangenen Wochenende standen Trainer Andreas Pokorny nur noch 14 Feldspieler zur Verfügung, so dass die Niederlage gegen den Tabellenletzten erklärbar ist. „Was momentan läuft, ist eine Katastrophe“, sagt der Ex-Nationalspieler auf der Homepage der Young Stars. „Die Jungs gehen auf dem Zahnfleisch“, spielt Pokorny auf die zahlreichen Ausfälle an und fügt hinzu: „Für uns kann es nur darum gehen, die Runde mit Anstand zu Ende zu bringen.“ Die letzten acht Partien verloren die Hammer (hierbei war auch das hart umkämpfte 4:6 gegen die Roten Teufel), den letzten Sieg fuhren die Westfalen am 19. Dezember in Unna (4:2) ein. Man plant somit bereits für die Qualifikationsrunde und will dann die neue Oberliga-Saison in Angriff nehmen, so dass die noch ausstehenden Partien die beste Vorbereitung hierfür sind. Bauen kann Pokorny hierbei auf seine Paradereihe mit Igor Cillik, Jiri Svejda und Hamms Topscorer Milan Vanek (40 Punkte), zudem verstärkt das Team seit Kurzem Ex-Teufel Karl Jasik. Gegen die Kurstädter gesperrt ist jedoch Stürmer Jaroslav Buchal, der in Neuss eine Spieldauerstrafe kassierte, was eine weitere Schwächung einer Mannschaft bedeutet, die ohnehin erst 81 Treffer in 29 Partien erzielt hat (zum Vergleich: die Roten Teufel trafen bereits 171 Mal ins gegnerische Tor). Auch in der Defensive tun sich Welten auf zwischen beiden Teams, so kassierten die Gäste bereits 144 Treffer, während die Kurstädter derer erst 64 hinnehmen mussten, wenn man die drei mit 0:5 gewerteten Spiele herausrechnet.
Somit gehen die Hausherren als hoher Favorit in diese Partie, darüber hinaus will das Team von EC-Coach Fred Carroll nach den verlorenen Punkten vom Sonntag Wiedergutmachung zeigen und drei Zähler einfahren. „Noch ist nach oben hin alles möglich, und angesichts der kürzlich veröffentlichten Durchführungsbestimmungen zur Endrunde um den Bundesliga-Aufstieg ist eine gute Platzierung möglicherweise doppelt wichtig“, sagt Geschäftsführer Andreas Ortwein, der in den letzten elf Vorrundenpartien zum Angriff bläst. „Wir spielen noch vier Mal gegen die aktuellen Top-Drei-Teams und können somit einiges gutmachen. Die anderen acht Partien muss man ganz einfach erfolgreich gestalten, was wir mit den zehn Siegen in Folge ja bereits gezeigt haben, dass wir es können. Zunächst aber nehmen sich zum Beispiel Essen und Dortmund im direkten Vergleich gegenseitig die Punkte weg“, so der Butzbacher, der von den Spielern eine Reaktion auf das 2:4 gegen Dortmund erwartet.
Fred Carroll kann aller Voraussicht nach auf einen kompletten Kader zurückgreifen, so dass nach diesem Wochenende (Sonntag gastiert man in Neuss) auch rechnerisch der vierte Platz und die damit verbundene Teilnahme an der Zwischenrunde nicht mehr zu nehmen sein könnte. Praktisch ist dies aktuell bereits der Fall, nachdem ein Blick auf die Tabelle Klarheit schafft. Zu groß ist die Dominanz der ersten vier Mannschaften, so dass es zuletzt fast keine Überraschungen mehr bei den Spielergebnissen gab. Die Top-Vier spielen ihre eigene Liga aus, dennoch darf man keinen Gegner unterschätzen und damit Punkte im Kampf um die beste Ausgangslage für die Play-offs gefährden. Unter diesem Motto sollte das Heimmatch gegen Hamm stehen, und dann dürfte es auch für die Zuschauer wieder ein attraktives und spektakuläres Ereignis im Colonel-Knight-Stadion werden, nachdem man alle drei bisherigen Saisonvergleiche gegen die Young Stars für sich entscheiden konnte.