Munteres Scheibenschießen in der Knorr-Arena - 14:1 gegen Klostersee

Es war ein denkwürdiges Spiel in der Heilbronner Knorr-Arena. In der Vorwoche
hatte mit dem EHC Freiburg ein Playoff-Kandidat noch mit 4:1 gegen die Falken
die Oberhand behalten, nun wurde mit dem EHC Klostersee der nächste
Playoff-Kandidat mit 14:1 nach Hause geschickt - der erste zweistellige Sieg
des HEC seit dem 12:3 gegen Hügelsheim vor zwei Jahren.
Was in der letzten
Woche alles schief gehen konnte, klappte heute von Beginn
an. Das erste
Drittel stand unter dem Motto "Jede Torchance wird genutzt",
während
Klostersee, so seltsam es klingen mag, in den ersten 20 Minuten
optisch das
Spiel ausgeglichen gestalten konnte, aber seine Chancen nicht
verwertete. So
hieß es nach 20 Minuten schon 6:0 für die Unterländer, obwohl
man vier
Unterzahlsituationen zu überstehen hatte. Den Torreigen eröffnete
Mauer nach
102 Sekunden mit einem schönen Schlagschuss, Caudron legte in der 6. Minute
mit einem flachen Backhander vom Bully weg nach. In dieser Phase spielten die
Grafinger noch munter mit, Sebastian Vogl im Falken-Tor bekam auch einiges zu
tun und machte seine Sache sehr gut. Eiskalt dagegen die Gastgeber vor dem
Kasten von Simon Eitermoser: Nach einem tollen Spielzug trifft Calce den
Pfosten, Caig staubt ab, 3:0. Dann hält Caig die Scheibe im gegnerischen
Drittel, Caudron kommt angestürmt, 4:0. Das 5:0 fiel dann im
Powerplay, erst
traf Caig den Pfosten, Sekunden später war Calce zur Stelle.
Fast mit der
Schlusssirene wurde Mauer bei einem Alleingang gelegt,
Schiedsrichter
Schummers entschied auf Penalty. Und wenn schon einmal alles
klappt, dann
natürlich auch der Versuch von Petrozza, der den Puck humorlos
in den Winkel
setzte. 6:0 nach 20 Minuten - die Recherche läuft, wann dies
letztmals in
Heilbronn zu sehen gewesen ist.
Und wer nun geglaubt hatte, die Falken würden
wie gegen Miesbach vor zwei
Wochen mehrere Gänge zurückschalten, sah sich
getäuscht. Klostersee war im
ersten Drittel noch deutlich unter Wert
geschlagen worden und hatte
seinerseits einen Pfostenschuss durch Sicorschi,
nun gab sich das Team von
John Samanski immer mehr auf. Auch der
Torhüterwechsel von Eitermoser zu
Mayer brachte nichts, das muntere
Toreschießen ging weiter. Caudron per
Steilpass auf die Reise geschickt: 7:0.
Schöne Kombination mit Abschluss von
Walther: 8:0. Stanley in den Winkel:
9:0. Und das zehnte Tor? Bisher hatten
sich die Falken bei jedem Heimspiel
vehement dagegen gewehrt und bei neun
Treffern aufgehört, diesmal war es
soweit und Chris Stanley muss den
obligatorischen Kasten Bier bezahlen.
Fischers Schuss im Powerplay fälscht
Nr. 13 ab, 10:0 - nach noch nicht einmal
30 Minuten. Es folgten fünf Minuten
Flaute mit "nur" einem Pfostentreffer von
Mauer, dann war Blank in Überzahl
zur Stelle zu Tor Nummer 11. Walther wenig
später zum 12:0 und Caig wiederum in Überzahl zum 13:0 - es schien
unbegreiflich, wie die Falken das erste Saisonspiel in Grafing hatten
verlieren können.
Im Schlussdrittel passierte dann nicht mehr viel. Die
Falken schonten sich
für das Spiel am Sonntag in Berlin, so kam Klostersee
schließlich durch
Mudryk noch zum Ehrentreffer. Als am Ende das letzte
Drittel noch verloren
zu werden drohte, ging Kohl in der Schlussminute in
Unterzahl auf und davon
und setzte den Schlusspunkt zum 14:1.
Fazit: Es
gibt Abende, das klappt nichts (siehe letzte Woche), und Abende,
da klappt
praktisch alles - so richtig zu erklären ist das nicht. Daher nur
noch ein
Wort zu Neuzugang Paul Esdale: Der Kanadier fügte sich in seinem
ersten Spiel
an der Seite von Benedikt Kohl sehr gut ein und stand im
Überzahl neben T.J.
Caig an der blauen Linie. Esdale zeigte sich stark an
der Scheibe und im
Passspiel, hielt sich aber mit Schüssen selbst noch
zurück. Er konnte drei
Assists verbuchen - Debüt gelungen! (SB)
Die Statistik in
Kurzform:
Tore:
1:0 Mauer 2., 2:0 Caudron 6., 3:0 Caig 11., 4:0 Caudron 15.,
5:0 Calce
18. 5-4, 6:0 Petrozza 20. Penalty, 7:0 Caudron 22., 8:0 Walther
23., 9:0
Stanley 27., 10:0 Stanley 30. 5-4, 11:0 Blank 36. 5-4, 12:0 Walther
36.,
13:0 Caig 39. 5-4, 13:1 Mudryk 51., 14:1 Kohl 60. 3-4;
Strafminuten:
Heilbronn 16, Klostersee 25 + 20 (McCartin
Schiedsrichter:
Schummers
Zuschauer: 1.363