Münchner können doch noch siegen - 3:1 gegen Weißwasser

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Ein mickriger Punkt war die magere Ausbeute aus den letzten fünf Auftritten des EHC München. Jetzt gab es für die Anhänger endlich wieder einen Sieg zu bejubeln. Gegen die Lausitzer Füchse hieß es am Ende 3:1. Hart umkämpft aber hochverdient, waren die Hausherren doch die agilere Mannschaft mit den zahlreicheren Einschussmöglichkeiten. Die Treffer in einer sehr ansprechenden Partie erzielten Marion Jann (2) und Daniel Menge, Alexander Engel hatte die Gäste in Führung gebracht.



Überraschend gut besucht präsentierte sich die Münchner Eishalle am frühen Sonntag Abend. Die Gästefans zeigten sich erstaunlich reisefreudig. Gut ein Fünftel der 2010 Zuschauer war dem Lager der Sachsen zuzuordnen. Mit bester Laune ausgestattet boten sie dem Münchner Anhang weitestgehend Paroli. Erst Recht nach der frühen Führung ihres Teams. Drei Mal die Zahl Zwei zeigte die Uhr, als der Kasache Alexander Engel in Überzahl die Scheibe aus der Distanz an Patrick Koslow im Münchner Tor vorbei trieb. Überhaupt waren die Füchse in der Anfangsphase die auffälligere Mannschaft. Resolut im Zweikampf, gefährlich im Konter, machten sie dem EHC zu schaffen. Ein kapitaler Fehler von Peter Kalinowski ermöglichte Jörg Pohling eine unbedrängte Fahrt auf Koslow , der aber reaktionsschnell entschärfen konnte. Auf der anderen Seite war Iiro Itämies damit beschäftigt einen Hammer von Robin Riemel abzuwehren und sich im Powerplay die langsam intensiver werdenden Versuche der Münchner Verteidiger vom Leibe zu halten. Einmal war auch er machtlos, jedoch tänzelte der Puck an Pfosten und Linie ohne diese zu überschreiten. Wiederum eine haarsträubende Aktion in der Defensive, dieses Mal von Thomas Vogl, leitete ein weiteres Break der Gäste ein. Erneut ging Patrick Koslow als Sieger aus dem Duell Eins gegen Eins hervor. Die Angriffsversuche der Hausherren waren in diesem Drittel eine Kombination aus Pech und Unvermögen. Einmal wurde sogar das leere Tor verfehlt.

Weitaus verhaltener ging es nach der Pause zu. Das erste Highlight war dann aber gleich ein richtiges. Nach Scheibengewinn im eigenen Drittel machten sich Mario Jann und Tim Leahy zum schnellen Gegenzug auf, der mit dem verdienten Ausgleich abgeschlossen wurde. Der Münchner Torjäger, liebevoll "Super-Mario" genannt, schlenzte die Scheibe aus eher ungünstigem Winkel über die Schulter von Itämies unter die Latte. Der Führungstreffer nur wenige Minuten später war logische Konsequenz des druckvollen Spiels der Gastgeber. Thomas Vogl trieb die Scheibe über die blaue Linie und zog hart wie flach ab. Itämies konnte nur abprallen lassen, Daniel Menge staubte gedankenschnell ab. Auch auf den Rängen übernahmen nunmehr zunehmend die einheimischen Fans das Kommando. Von der starken Anfangsphase der Lausitzer war nicht mehr viel übrig. Die Fehler in der bis dahin sattelfesten Abwehr häuften sich, vom hochgelobten Todd Gill war nichts zu sehen. Zwar wurden die Bemühungen um den Ausgleich durch Möglichkeiten von Markus Kempf, Andre Mücke und Routinier Torsten Hanusch dokumentiert, wirklich Zwingendes war jedoch nicht dabei. ESW-Kapitän Hanusch spielte an gleicher Stelle schon vor mehr als einem Jahrzehnt gegen Hedos München. Dies bewahrte ihn allerdings nicht vor einer Strafzeit knapp fünfzehn Minuten vor Spielende. Die daraus resultierende numerische Überlegenheit nutzten die Mannen in Weiß-Blau zum entscheidenden Torerfolg. Erneut war es Mario Jann, der Itämies mit einem Flachschuss aus halbrechter Position bezwingen konnte. Itämies schien dies im Gegensatz zum Münchner Anhang nicht sonderlich lustig gefunden zu haben. Seine nachhaltigen Reklamationen nötigten Hauptschiedsrichter Huber nahezu, eine zehnminütige Disziplinarstrafe zu verhängen. Die Begegnung war gelaufen, Leahy und Brearly hätten noch für ein deutlicheres Ergebnis sorgen können, scheiterten aber jeweils knapp.



Weitaus weniger glücklich verlief die Partie am vergangenen Freitag in Schweinfurt. Vor rund 1400 Zuschauer gab der EHC zunächst eine zwei Tore Führung aus der Hand, im weiteren Verlauf das gesamte Spiel. Im ersten Drittel trafen Brearley und Schwele, ehe Marcel Juhasz kurz vor der Sirene verkürzen konnte. Treffer der Schweinfurter Müller und Dejdar drehten das Spiel im mittleren Abschnitt. Mario Jann konnte in doppelter Überzahl noch einmal ausgleichen, dann aber verwerteten Sergej Wassmiller und Danny Albrecht zwei Abpraller von Koslows Schoner zur Vorentscheidung. Der Anschlusstreffer von Alex Leinsle kam zu spät, die Mighty Dogs brachten die knappe Führung über die Zeit. (orab)



Tore:

0:1 (02:22) Engel (Gill, Kulabuchov 5-4), 1:1 (28:26) Jann (Leahy), 2:1 (34:02) Menge (Th.Vogl), 3:1 (46:35) Jann (5-4)

Strafen: München 16 - Weisswasser 16+10 (Itämies)

Schiedsrichter: M.Huber (EC/DC Memmingen)

Zuschauer: 2010


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