München: Torfestival zum Abschluss der Vorrunde - 8:2 gegen Peiting
Mit einem Kantersieg beendete der EHC München die Vorrunde der Oberliga Süd-West und sicherte sich dadurch den zweiten Platz in der Endabrechnung. Beim EC Peiting schien nach der geschafften Qualifikation für die Meisterrunde die Anspannung der letzten Wochen einer gewissen Sorglosigkeit gewichen zu sein. Die Mannen von Interimscoach Christian Winkler luden die Münchner desöfteren zum Tore schießen ein und hatten an diesem Abend nicht den Hauch einer Chance. Allerdings boten die Hausherren den 1100 Zuschauern über weite Strecken auch ein tolles offensives Hockey und verpassten nur durch eine etwas nachlässige Schlussphase ein zweistelliges Ergebnis.
Michael Eibl experimentierte personell und formierte die Sturmreihen um. So durfte der in den letzten Wochen auffällige Basti Schwele an der Seite der kandischen Legionäre Newhook und Brearley agieren. Andreas Veicht ergänzte die Formation um die pfeilschnellen Menge und Schury, Alex Leinsle versuchte sich mit Tim Leahy und Mario Jann. Punkten sollten alle drei Reihen. Die erste Chance bot sich Daniel Menge, der mit einem Bauerntrick noch knapp scheiterte. Besser machte es wenig später sein Namensvetter. Daniel Schury überwand ECP-Keeper Martin Ullsperger im zweiten Anlauf. Der Torjubel war kaum verstummt, da setzte Alex Leinsle zum schnellen Break an und ließ Ullsperger erneut keine Abwehrmöglichkeit. Marion Jann verzog beim nächsten Gegenzug nur knapp. Die Gäste standen in dieser Phase völlig neben den Schlittschuhen. Nach gut acht Minuten machte Ullsperger entnervt für seinen Kollegen Sami Peltosara Platz, nachdem er durch eine unglückliche Aktion Andreas Veicht zu einem Short-Hander verholfen hatte. Peltosara erging es indes nicht viel besser. Noch vor der ersten Sirene musste sich der Finne zwei Mal geschlagen geben. Einen Knaller von Basti Schwele konnte er nur abrallen lassen, wofür sich Münchens Top-Torjäger Pete Brearley herzlich bedankte. Beim zweiten Treffer von Daniel Schury nach herausragender Vorarbeit von Daniel Menge war er allerdings chancenlos. Ein Attribut, das auf die gesamte Peitinger Mannschaft zutraf. Ein einziges Mal tauchten sie vor dem Münchner Gehäuse auf. Sogar völlig frei, doch Patrick Koslow war gegen Thomas Maier auf dem Posten.
Den Elan der ersten zwanzig Minuten konnten die EHC-Cracks nach der Pause zunächst nicht wieder auf das Eis bringen. Die Begegnung verflachte ein wenig, ohne dass sich die Kräfteverhältnisse gravierend geändert hätten. Die Gäste kamen zwar durch Reiner Hein zum Ehrentreffer, zu etwas mehr Widerstand waren sie aber nicht zu bewegen. Auf der Gegenseite sah sich Pete Brearley befleißigt, sein bereits stattliches Punktekonto noch weiter zu verbessern. Erst nutzte der Kanadier eine erneute Unsicherheit von Peltosara, vier Uhrzeigerumdrehungen später erzielte er mit einem Handgelenksschlenzer sein drittes Tor. Als zu Beginn des finalen Abschnitts der immens quirlige Daniel Menge Treffer Nummer acht erzielte, schien ein zweistelliges Resultat nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die Münchner schalteten jedoch zwei Gänge zurück und ermöglichten dem ECP sogar einen Erfolg in Unterzahl durch Ulli Maurer. Da ein Schlenzer von Alex Leinse nur den Pfosten streifte und auch Patrick Vogl in der Schlussminute aussichtsreich scheiterte, blieb es letztlich beim hochverdienten 8:2. Der EHC München zeigte sich gewappnet für die anstehende Meisterrunde, in der die Moskitos aus Essen der erste und sicher ein weitaus ernstzunehmenderer Gegner sein werden. (orab)