München: Scheibe und Gegner beherrscht - Shut-Out für Vollmer
Das Ende der Vorrunde naht. Zum Glück, werden viele Anhänger des EHC München denken, waren doch die jüngsten Auftritte ihrer Eleven ob der gesicherten Qualifikation für die Meisterrunde bisweilen sehr bescheiden. Am gestrigen Abend bemühten sich die Mannen von Trainer Eibl dann aber doch, auch den zahlreich erschienenen Besuchern auf den Rängen wieder mehr zu bieten und besiegten den TEV Miesbach deutlich mit 4:0. Eine Freikartenaktion des Vereins an Schulen wurde recht ansprechend angenommen und ließ die Besucherzahl auf 2000 anschwellen. Sicherlich gut ein Drittel mehr, als sonst zu einer Partie ohne jegliche Brisanz gegen einen abgeschlagenen Tabellenletzten kommen würden.
Von Beginn an war die Richtung klar. Vor dem Tor von Ivo Capek sollte sich der Großteil der Partie abspielen. Trotz durchaus vorhandener Chancen, wollte dem EHC vorerst aber kein Treffer gelingen. Eine tief stehende Miesbacher Mannschaft sowie ein reaktionsschneller Goalie verhinderten dies. Gut dreizehn Minuten dauerte es, bis Jubel in der Münchner Eishalle aufkam. Peter Brearley zimmerte die Scheibe mit Urgewalt durch Capeks Schoner ins Netz. Aufgrund der dauerhaften Überlegenheit mehr als überfällig. Trotzdem blieb der Treffer des Top-Scorers der einzige im ersten Abschnitt. Immerhin kamen nach der Pause zwei weitere dazu. Erst traf der bei den Fans polarisierende Alex Wedl, schön freigespielt von Newhook und Brearley, in einer vier gegen vier Situation (31.), acht Minuten Später Alex Leinsle, unterstützt von den beiden gleichen Assistenten. Torszenen der Gäste waren so gut wie nicht vorhanden. Nicht einmal in einer Phase, als Referee Bertl es sehr gut mit den Oberländlern meinte und ihnen zu Beginn des Schlussabschnitts einige Minuten in numerischer Überlegenheit gewährte kam Zählbares heraus. Einige Schüsse aus der Distanz waren die einzige Beschäftigung für Joey Vollmer im Kasten des Tabellenzweiten. Auf der anderen Seite ergaben sich zahlreiche Einschussmöglichkeiten, die allesamt überhastet vergeben oder vom 38-jährigen Schlussmann Capek entschärft wurden. Allein Basti Schwele durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen. Er war im Powerplay erfolgreich, verwertete ein präzises Zuspiel von Tim Leahy. Resümierend muss man von einem Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften sprechen. Während der EHC München dem Kräftemessen mit den Vereinen der Oberliga Süd-Ost entgegen sieht, dürften die Ziele bei den Miesbachern einzig auf den Klassenerhalt ausgerichtet sein. (orab)