Mit Penalty ein Penaltyschießen verhindert

Ein kleiner SchrittEin kleiner Schritt
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Vor allem in der Endphase bot die Auswärtspartie des EHC Dortmund bei den Tölzer Löwen am Freitagabend sehr viel Spannung, denn die Oberbayern konnten die 4:1-Führung der Westfalen Elche noch vor dem Ende der regulären 60 Minuten egalisieren. 21 Sekunden vor Ende der fünfminütigen Overtime vermied Jake Brenk das mögliche Penaltyschießen mit dem Siegtreffer zum 5:4 (2:1, 0:0, 2:3, 1:0) für den EHC.

Ironie des Schicksals, er schaffte das mit einem Penalty, auf den Hauptschiedsrichter Mischa Apel aus einer Angriffssituation der Elche heraus entschied. „Wir waren in der Schlussphase, vor allem bei der 4:6- Unterzahlsituation in der Schlussminute zu offensiv und haben uns so den Ausgleich eingefangen. Zudem hat uns der Schiedsrichter zwei klare Treffer aberkannt“, kommentierte EHC-Coach Frank Gentges den Spielausgang. „Trotzdem bin ich mit dem Spielausgang nicht unzufrieden. Wir nehmen zwei Punkte mit nach Hause, haben damit den Vorsprung auf die Verfolger ausgebaut und haben jetzt in den letzten zehn Spielen immer gepunktet. Das ist eine gute Basis für das letzte Viertel der Oberliga-Hauptrunde.“

Die Westfalen Elche begannen in der schönen Hacker-Pschorr-Arena etwas zurückhaltend, so dass die gastgebenden Löwen in den ersten zehn Minuten deutlich mehr Spielanteile und Chancen hatten. Nur einmal tauchte Ryan Martens in Unterzahl gefährlich vor dem Tölzer Tor auf. Das änderte sich ab der elften Spielminute, als T.J. Sakaluk das 0:1 erzielen konnte. Fortan holten sich beide Teams gute Möglichkeiten heraus. Eine davon nutzte Löwen Kapitän Christian Urban in der 19. Minute zum 1:1-Ausgleich. Der hatte aber nur gut eine Minute Bestand, denn noch vor dem ersten Pausentee brachte der frischgebackene Vater David Hördler die Elche wieder mit 2:1 in Front. Im zweiten Abschnitt konnte der EHC das Spiel weiter kontrollieren. Vor allem T.J. Sakaluk bereitete den Gastgebern immer wieder Probleme, auch Alex Janzen und Jake Brenk hatten gute Möglichkeiten und Matthias Potthoff scheiterte frei vor dem Löwengehäuse. Kurz vor dem zweiten Pausenpfiff war der Puck dann doch im Tölzer Gehäuse, aber der Treffer von Vitali Stähle fand beim Hauptschiedsrichter keine Anerkennung. Es war nicht die einzige fragwürdige Entscheidung des Unparteiischen, der vor allem im letzten Abschnitt noch einige Strafzeiten gegen die beiden fairsten Mannschaften der Liga aussprach. Damit kam viel Hektik in die Partie. Zuerst zeigten sich die Elche davon noch unbeeindruckt, im Gegenteil. Zwei Überzahlsituationen konnten durch Kapitän Stephan Kreuzmann (41. Minute) und Jake Brenk (51.) zur 4:1-Führung genutzt werden. Aber wie schon bei der ersten Partie in Bad Tölz Mitte November steckten die Gastgeber nicht auf. Damals führte der EHC auch bereits mit 4:1 und musste noch zwei Gegentore hinnehmen. So war es auch dieses Mal. Das 2:4 fiel in der 53. Minute, das 3:4 gut fünf Minuten später. Es war bei Dortmunder Unterzahl ein Penalty, den der Tölzer Neuzugang Jozef Cierny sicher verwandelte. Die Elche mussten weiterhin in Unterzahl spielen, die Gastgeber ersetzten ihren Keeper durch einen sechsten Feldspieler und hatten Erfolg mit dieser Maßnahme. Genau eine Minute vor Spielende bekam der EHC den Puck nicht aus dem eigenen Verteidigungsdrittel und musste so den Ausgleich einstecken. Die notwendige Verlängerung begannen die Elche druckvoll und hätten schnell bei einer 4:3-Überzahl die Entscheidung schaffen können. Die fiel dann in der 65. Minute, als Jake Brenk aufs in seine unnachahmlichen Art aufs gegnerische Tor zog und nur regelwidrig gebremst werden konnte. Am Sonntag kommen die Roten Teufel aus Bad Nauheim ins Eissportzentrum Westfalenhallen. Ab 19 Uhr hat dann der EHC eine weitere gute Chance, die hervorragende Tabellenposition gegen einen Verfolger zu verteidigen bzw. auszubauen. Im Siegesfall winkt sogar der zweite Tabellenplatz.

Torfolge: 0:1 (10:43) T.J. Sakaluk (Marc Hemmerich, Matthias Potthoff), 1:1 (18:03) Christian Urban (Christoph Fischhaber, Florian Strobl), 1:2 (19:09) David Hördler (Jake Brenk, Alexander Janzen), 1:3 (40:27) Stephan Kreuzmann (Vitali Stähle, T.J. Sakaluk/5-4), 1:4 (50:20) Jake Brenk (5-4), 2:4 (52:37) Christoph Fischhaber (Johannes Sedlmayr, Andrew Eastman), 3:4 (58:07) Jozef Cierny (Penalty/5-4), 4:4 (59:00) Andrew Eastman (Josef Kottmair, Daniel Menge/5-4), 4:5 (64:39) Jake Brenk (Penalty). Strafen: Bad Tölz 12 + 10 (Christian Urban), Dortmund 10. Zuschauer: 1052.


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