Mit aller Macht das Spiel gedreht

Rote Laterne in Füssen gelassenRote Laterne in Füssen gelassen
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Die Starbulls Rosenheim gewannen am Sonntagabend vor 1269 Zuschauern gegen den EV Füssen mit 5:4.

Besser hätte Alfred Hitchcock die Geschichte des ersten Heimspiels der Starbulls unter der Leitung von Markus Berwanger nicht schreiben können. Nach 40 Minuten lagen die Rosenheimer mit einem 1:3-Rückstand völlig am Boden, am Ende stand ein 5:4-Sieg und der erste dreifache Punktgewinn der Saison.

Im ersten Drittel brachten die Gäste keinen Schlittschuh aufs Rosenheimer Eis. Nach 35 Sekunden kassierten sie bereits die erste Strafzeit, die ersten Chancen für die Hausherren hatten während dieses Überzahlspiels Dory Tisdale und Ronny Martin. In der fünften Minute musste Nikolai Varianov für 2+2 Minuten auf die Strafbank, wobei die ersten zwei Minuten nach 22 Sekunden beendet waren. Denn da brachte Patrick Senger mit einem Gewaltschuss von der linken Seite die Grün-Weißen mit 1:0 in Front. Bis zur ersten Pausensirene hatten die Starbulls noch drei weitere Powerplays, der Torerfolg blieb jedoch aus. Nur bei gleicher Spielerzahl auf dem Eis hatten die Gastgeber zwei gute Chancen durch Stephan Stiebinger (8.) und Ralph Crisan (15.).

Ein völlig anderes Bild zeigte sich im Mittelabschnitt. Die Allgäuer agierten sehr druckvoll, wirkten mit zunehmender Dauer dieses zweiten Drittels wesentlich spritziger. Und so kam es wie es kommen musste: Füssen wurde immer gefährlicher und glich in der 28. Minute durch Torjäger Eric Nadeau aus. Es kam aber noch schlimmer für die Berwanger-Truppe, denn nach einer Strafzeit gegen Nikolaus Senger zog Johannes Böck von der blauen Linie ab und die Scheibe schlug hinter SBR-Keeper Olli Häusler ein. Wie einfach Powerplay sein kann, bewiesen die Gäste in der 39. Minute, als Sean Fischer und Paul Weismann auf der Strafbank saßen und ein Schlagschuss von Joel Andresen den Weg über die Linie fand.

Zum Schlussdrittel nahm Berwanger ein paar kleine Umstellungen vor. Andi Schneider rückte in die Formation zu Patrick Senger und Markus Kempf, Mondi Hilger in den Sturm mit Patrick Neundorfer und Patrick Hager. Plötzlich ging alles ganz schnell und die Rosenheimer drehten die Partie mit zwei Doppelschlägen. In der 44. Minute verkürzte Schneider auf 2:3, 40 Sekunden später glich Hilger nach einem traumhaften Zuspiel von Hager zum 3:3 aus. In Minute 48 jagte Hager in numerischer Überlegenheit den Puck ins gegnerische Gehäuse, 26 Sekunden später bediente Crisan den DNL-Torjäger vom Dienst Martin Hinterstocker, der zum vielumjubelten 5:3 abschloss. Zittern war ab der 52. Minute angesagt, nachdem Rusch – wiederum im Powerplay – den Anschlusstreffer für Füssen markieren konnte. Doch die Starbulls retteten den knappen Vorsprung über die Zeit und durften sich nach der Schlusssirene zurecht von ihren treuen Anhängern feiern lassen.

Trainerstimmen:

Franz-Josef Baader (EV Füssen): Wir sind im ersten Drittel überhaupt nicht ins Spiel gekommen, weil wir insgesamt 20 Strafminuten kassierten. Ich sagte der Mannschaft in der ersten Pause, dass wir von der Strafbank weg müssen. Im zweiten Drittel haben wir gut gespielt und verdient mit 3:1 geführt. Was im letzten Drittel passiert ist, ist mir unerklärlich. Keiner hat geglaubt, dass Rosenheim noch zurückkommt, aber wir haben es geschafft. Ich bin stocksauer und deshalb gibt es am Dienstag entsprechend Feuer im Training.

Markus Berwanger (SBR): Es war ein hartes Stück Arbeit, was nicht anders zu erwarten war. Meine Mannschaft hat ein Kopfproblem, das hat man im zweiten Drittel gesehen. Wir haben das Schlittschuhfahren aufgehört und haben trotz der Führung das Zittern angefangen. Wir müssen also das Siegen erst wieder lernen. Im dritten Drittel sind wir am Boden liegend zurückgekommen und haben das Spiel mit aller Macht gedreht. Ich habe der Mannschaft in der zweiten Pause gesagt, dass es kein Problem ist, wenn wir das Spiel verlieren. Wir sollten aber am Ende das Eis erhobenen Hauptes verlassen können. Ich bin froh über die drei Punkte, lasse mich davon aber nicht blenden, es erleichtert jedoch die Arbeit in der kommenden Woche. Es wird ein langer Weg und es geht jetzt nicht nur mit Siegen weiter. Ich bin erst seit Freitag Mittag da und konnte noch gar nicht viel tun, außer viele Gespräche zu führen.

Wilhelm Graue (1.Vorsitzender der Starbulls): Es liegt eine turbulente Woche hinter uns. Es gab lange und intensive Gespräche zwischen Vorstand und erweitertem Vorstand. Wir haben die nötigen Entscheidungen getroffen, es gab Abmahnungen an einige Spieler, wobei ein paar Spieler mit diesen Entscheidungen nicht einverstanden waren. Ich möchte jetzt davor warnen in Euphorie zu verfallen, es liegt noch viel Arbeit vor uns. Der Trainerwechsel war ein Sachzwang, da wir festgestellt haben, dass wir mit dem alten Trainer nicht mehr weit kommen. Jetzt wollen wir uns wieder auf Eishockey konzentrieren.

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